Markus Zitt, 15. Juli 2014, 06:01 Uhr

Nikon Capture NX-D: neue kostenlose Version der Raw-Software

Nikon hat eine neue Version ihrer Raw-Software veröffentlicht. Das neue Nikon Capture NX-D ist kostenlos und löst die Kauf-Software Capture NX2 ab. Capture NX-D kann Raw-Formate aus Nikon-Kameras (NEF und NRW) sowie TIFFs und JPEGs optimieren. Die Software wurde vereinfacht, lässt aber die geniale U-Point-Funktion vermissen. NX-D arbeitet auch mit dem neuen Picture Utility 2, um Bildlooks zu erzeugen und anzuwenden.

 

Nikon Capture gibt es schon seit der Nikon D1 bzw. seit Ende des letzten Jahrhunderts und wurde nach einigen Versionsschritten ab 2006 mit dem Namenszusatz NX (Nikon Capture NX) als Neuentwicklung lanciert. Neu in der NX-Version war die U-Point-Technologie von Nik Software (Firma inzwischen von Google aufgekauft), die partielle nicht-destruktive Bildmanipulationen ohne aufwändiges Maskieren ermöglichte (siehe Artikel im Publisher-Archiv von 2006). 2008 folgte NX2, das mit stetigen kleineren Updates (Fehlerkorrekturen und Unterstützung für neue Kameramodelle) bis heute aktuell war und zum UVP von 318 Franken angeboten wurde.

Ende Februar 2014 wurde die Entwicklung von Nikon Capture NX-D (Development) als Nachfolgeversion angekündigt und war seither als öffentliche Betaversion verfügbar. Die Feedbacks der Betatester sollen in diese erste offizielle Version eingeflossen sein. Als Folge wurden unter anderem die Benutzeroberfläche und das Verfahren für Anpassungen verbessert. Natürlich wird Nikon die Anwendung auch in Zukunft weiter optimieren, mit neuen Funktionen versehen, und mit regelmässigen Updates die Kompatibilität zu künftigen Kameramodellen sicherstellen.

Nikon Capture NX-D vorher-nachherNikon Capture NX-D mit einfacherer, übersichtlicher, aber auch konventionellerer Oberfläche. Hier die Vorher/Nachher-Vergleichsansicht zur Bildoptimierung.

 

Capture NX-D kommt mit einer stark vereinfachten Benutzeroberfläche und bietet frei platzierbare Werkzeugpaletten sowie mehrere verschiedene Ansichten. Die U-Point-Technologie steht nicht mehr zur Verfügung. Die Bearbeitung von Raw-Dateien ist nach wie vor nicht-destruktiv, wobei nun die Entwicklungseinstellungen in einer Zusatzdatei (Sidecar) gespeichert werden, wie dies etwa beim Camera-Raw-Modul von Photoshop geschieht. (Bisher wurden die Entwicklungseinstellungen – auch von mehreren Varianten – stets direkt in den Raw-Dateien gespeichert. Die Einstellungen waren aber ebenfalls nicht-destruktiv und wurden von anderen Raw-Anwendungen beim Öffnen einfach ignoriert.)

Kostenlos: Capture NX-D zur Optimierung von Nikon-RAW-Bildern

Ab heute steht die offizielle Version der neuen Software «Capture NX-D» zum kostenlosen Download bereit.
Mit Capture NX-D könnenlaut Nikon RAW-Bilder auf einfache Weise und umfassend bearbeitet werden. Die Software ermöglicht eine hochwertige Bearbeitung von RAW-Bildern – ganz gleich, ob sie mit einer digitalen Nikon-Spiegelreflexkamera, einer Nikon-1-Systemkamera, oder einer Coolpix-Kompaktkamera aufgenommen wurden. (Capture NX-D unterstützt RAW-Bilder der neuen digitalen Spiegelreflexkamera Nikon D810.)

Hauptfunktionen von NX-D:

  • Speziell für die Optimierung von Nikon RAW-Bildern mit systemeigener Verarbeitung
  • Unterstützung einfacher Bearbeitung von JPEG- und TIFF-Bildern
  • Frei bewegliche und benutzerfreundliche Werkzeugpaletten für die Verwendung mit einem grossen Monitor und mehreren Monitoren
  • Zahlreiche Anzeigemöglichkeiten wie u.a. der Vergleich mehrerer Bilder und von Vorher-Nachher-Bildern
  • Unterstützung für das Sidecar-Dateiformat, bei dem Bearbeitungsdaten in einer separaten Datei gespeichert werden

Nikon Capture NX-D batchsettingDie neue Version beherrscht auch weiterhin die Stapelverarbeitung (Batchmode). Leider lässt sich im Dialog nur eine Ausgabedatei und ein -format sowie Speicherort pro Durchlauf festlegen. Dabei wäre es manchmal sinnvoll in einem Rutsch gleich eine zweite Datei (andere Grösse und/oder anderes Format) speichern zu können.

 

Software für Bildstile

Ab heute ebenfalls verfügbar ist sie separate Software Picture Control Utility 2. Sie erleichtert die Erstellung benutzerdefinierter Picture-Control-Konfigurationen und kann aus Capture NX-D heraus gestartet werden, um mit Nikon-Kameras aufgenommene Bilder mit beiden Programmen zusammen zu bearbeiten.

Nikon Capture NX-D Picture Control Utility 2Picture Control Utility 2: persönliche Bildstile (Looks) erstellen.

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Weitere Infos

Nikon Capture NX-D steht ab sofort zum kostenlosen Download bereit.

Nikon Capture NX-D (Produktseite)

Nikon Capture NX2 (Produktseite)

Nikon Software (Übersichtsseite)

«Epizentren der Bildbearbeitung» – ausführliche Beschreibung von Nikon Capture NX und der U-Point-Technologie im Publisher- 4/2006, siehe Heftarchiv (HTML-Text und PDF)
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Nikon Schweiz
CH-8132 Egg
Tel. 043 277 27 00
Fax 043 277 27 01
.

Nikon Capture NX-D – Systemanforderungen
Betriebssystem Mac OS X 10.7, 10.8 and 10.9 (64-bit)
Windows Vista SP2, 7 SP1 (64-/32 bit), 8.1 (64-bit)
Prozessor Mac: Intel Core 2 Duo oder besser (ideal: Core i5 oder besser)
Windows: Pentium-compatible CPU (ideal: Core i5 oder besser)
Arbeitsspeicher min. 2 GB (ideal 4 GB oder mehr) bzw. min 4 GB bei 64-Bit-Systemen
Harddisk Speicherplatz min. 800 MB (ideal 2 GB oder mehr)
Bildschirmauflösung min. 1280 x 768 pixel (ideal 1980 x 1080 pixel oder höher)
Verfügbarkeit ab sofort (nur als Download)

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Ein Kommentar zu “Nikon Capture NX-D: neue kostenlose Version der Raw-Software”

  1. Ich hatte die Beta vom ersten Tag der Veröffentlichung auf Mac und PC in Gebrauch.

    Super Sache, keine Probleme.

    Gestern runter geladen auf Windows installiert – leider muss man die Beta dafür deinstallieren – und der erste Absturz nach zwei Minuten. Geschwindigkeit viel langsamer als vorher mit der Beta.

    Heute auf Mac installiert. Viel langsamer als die Beta, aufstarten dauert eine gefühlte Ewigkeit mit dem aktuellen MacBook Pro Retina mit i7.

    Schieberegler für „Lichter“ und „D-Lighting“ verschoben und dann war alles Schwarz und das Bild nicht mehr zu sehen.

    Sorry aber wenn die Beta problemlos läuft und das Endprodukt auf zwei unterschiedlichen Systemen nicht mehr korrekt funktioniert, dann sollte man den Chefentwickler entlassen. Ich hoffe ich habe die Beta noch als dmg irgendwo rumliegen oder bekomme sie wieder, denn ich bin schwer enttäuscht.

    Sowas passt bei Nikon aber prima zu den neuen J und S Systemkameras, welche alle einmal mehr ebenfalls bitter enttäuschen.

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