Diese Woche fand in Frankfurt die Panasonic Convention statt, eine Händlermesse besonderer Art, an welcher Panasonic nicht nur alle ihre gegenwärtigen Produkte vorführte, sondern auch etwas Einblick in ihre Entwicklungsprojekte gewährt. Trend im Imaging- und TV-Bereich ist eindeutig 4K. Daneben gab es aber noch viel anderes aus dem Produkteportfolio von Panasonic zu sehen.
Panasonic setzt nicht nur auf 4K, sondern neu auf 4K Pro – zumindest bei den neuen gewölbten Fernsehern CRW854 und CXW804, die mit den neuen leistungsstarken 4K Studio Master-Prozessor und dem Wide Colour Phosphor-Panel ausgestattet sind. Der 4K Studio Master Prozessor optimiert Kontrast und Helligkeit in einem Prozess, um noch mehr Details auch in kleinsten Bildpartien mit feinsten Schattierungen darzustellen.
Panasonic holt mit diesen Technologien eine noch bessere Farbwiedergabe und Detailzeichnung auf den Bildschirm. Durch Black Gradation Drive und dem schnellen Hochleistungsprozessor mit 10-bit-Rechentiefe werden 1024 Helligkeitsabstufungen erreicht. Ergänzt wird das Ganze durch Accurate Colour Drive, eine Technologie, die bisher lediglich in professionellen Monitoren zum Einsatz kam und die Verwendung von 8’000 Referenzfarbpunkten gewährleistet, die nicht nur die Grundfarben Rot, Grün und Blau kontrollieren, sondern ebenso Cyan, Magenta und Gelb.
Die trendige Entwicklung bei den 4K Fernsehern ist insofern für den Imaging-Bereich interessant, als die dort angewandten Technologien schon bald auch bei den Monitoren zu finden sein könnten, ganz abgesehen davon, dass 4K-Fernseher sehr geeignet sind um 4K Fotos und Videos zu betrachten – auch wenn es vorläufig nur über ein HDMI-Kabel oder ein Speichermedium ist. Weiter werden einige der Panasonic-Fernseher mit dem Betriebssystem Firefox OS ausgestattet sein, das einen direkten Zugriff auf den Content im Internet ermöglicht.
Wenig Neues im Imaging-Bereich
Abgesehen von den beiden neuen Objektiven Lumix G 1,7/42,5 mm ASPH./Power O.I.S. und Lumix G Macro 1:2,8/30mm ASPH./O.I.S. (Fotointern berichtete) war im Imaging-Bereich nichts Neues zu sehen. Neuheitenschwerpunkt ist derzeit die Lumix GF7, eine sehr kompakte und preisgünstige Systemkamera, die mit ihrem aufklappbaren Monitor dem wichtigsten Wunsch der Selfi-Fotografen entspricht.
Panasonic präsentierte das volle Imaging-Sortiment, das sich derzeit aus 15 Kompakt- und Bridgemodellen, 6 Systemkameras, 24 Wechselobjektiven, 10 Camcordern und einer Action-Cam zusammensetzt.
Interessant der Vergleich einer Lumix-Ausrüstung (rechts) mit einem entsprechenden Equipment eines Mitbewerbers. Die Lumix Ausrüstung ist nur rund ein Viertel so schwer.
An verschiedenen Situationsplätzen konnten sich die Besucher von den Eigenschaften und Techniken der Kameras überzeugen. Hier wird die schnelle Scharfeinstellung über den Touchscreen demonstriert.
Auf grosses Interesse stösst die Lumix CM1, ein leistungsstarker Mix von Smartphone und Kamera. Leider wird diese Kamera mit ihrem 1-Zoll-Sensor vorerst in der Schweiz nicht verfügbar sein.
Zu sehen gab es auch Designstudien, wie Kameras künftig individuell gestaltet werden könnten. Die entsprechenden Gehäuseteile werden schnell und kostengünstig in einem 3D-Drucker hergestellt.
Hier konnte man sämtliche Kameras an einem recht vielfältigen Motiv praktisch erproben und Autofokus, Farbwiedergabe, Schärfe und andere Parameter direkt vergleichen.
Panasonic ist nicht nur Imaging und TV
Ein grosser Teil der Händlermesse war den übrigen Produktebereichen gewidmet, die für Imaging-Freaks wohl weniger interessant sind, jedoch im weltweiten Gesamtangebot von Panasonic eine bedeutende Rolle spielen:
Im Bereich Home Entertainment war die Erweiterung des Multi-Room Systems – der ALL-Serie – zu erleben, und die kompakte Mikroanlage PMX100 (Video) sorgt für ein beeindruckendes Musikerlebnis. Zusätzlich sorgen die neuen Soundbars für Blockbuster-Sound im Wohnzimmer.
Im Produktbereich Home Appliances zeigt Panasonic neben Kleingeräten wie Slow Juicer und Brotbackautomaten auch sein volles Sortiment an Kücheneinbaugeräten. Von Induktions-Kochfeldern über Einbau-Geschirrspüler und -Backöfen, Dunstabzugshauben sowie Kühl- und Gefrierkombinationen liefert Panasonic Komplettausstattungen für die moderne Küche. Neue Waschmaschinen und Tumbler waren ebenfalls zu sehen, darunter eine, welche die Wäschesorte automatisch erkennt und dass entsprechende Programm selbststtätig wählt. Hinzu kommen neu auch kostengünstige Alarmanlagen für den Heimbereich, die über Internet einen Fernkontakt ermöglichen, und im Personal Care Bereich bietet Panasonic neue Rasierapparate und Eppiliergeräte.
Allerdings sind viele der gezeigten Geräte nur in gewissen Ländern Europas verfügbar. Dies hängt nicht zuletzt von den unterschiedlichen Vertriebsstrukturen ab. Während in Deutschland beispielsweise der Endkunde die Küchengeräte selbst besorgt, werden in der Schweiz Komplettlösungen eines Küchenbauers bevorzugt. Auch ist die Konkurrenzsituation in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich so dass ein Newcomer mit einem noch so interessanten Gerät neben gut etablierten Marken kaum eine Chance hat.
Weitere Informationen über die aktuellen Geräte und deren Verfügbarkeiten in der Schweiz finden Sie auf www.panasonic.ch
Urs Tillmanns (Text & Bilder)
Der Vergleich ist etwas lustig. Ich habe auch von Canon nach mft gewechselt und besitze Bodies wie die GH-4 oder E-M1 und eine stattliche Zahl an Linsen beider Hersteller. Warum um alles in der Welt soll man APS-C und KB Linsen mitnehmen. Wenn ich eine KB Kamera habe passen die APS-C Linsen schon gar nicht dran, zudem überschneiden sich die Brennweiten. Das Panasonic 100-300mm hat am langen Ende nicht Blende 4 und ist optisch auch nicht auf der gleichen Höhe (zumindest nicht bei 300mm), das wird sich ändern wenn Olympus mit dem 300 f4 kommt. Richtig ist aber dass man viel leichter und kompakter unterwegs ist – und dies bei sehr hoher Qualität.