Santorini. Wer die griechische Inselgruppe kennt, denkt an bizarre Vulkanlandschaften und motivreiche Kontraste zu den weiss getünchten Häusern und ihren vielen farbenfrohen Details. Hier findet derzeit ein Fotokurs von Peter Schärer und Riccarda Staub statt, die einer kleinen Gruppe Fotobegeisterter eine faszinierende Motivwelt näher bringen.
Peter Schärrer kommt seit rund 20 Jahren mit seinen Kursteilnehmern hierher, weil die prachtvolle Insellandschaft mit ihren Helligkeits- und Farbkontrasten viel hergibt. «Man wird schnell mit guten Bildern belohnt» sagt er, «und dieses positive Erlebnis spornt die Teilnehmenden an, im gegenseitigen Wettbewerb noch mehr zu erreichen. Zudem lernt man, die Kontraste bildmässig noch besser zu beherrschen, und die vielen farbigen Details sind ideale Motive, um sich in der Bildgestaltung zu üben. Die Möglichkeiten, fotografische Themen auszuleben und eigenartige Formationen zu entdecken sind hier auf Santorini grenzenlos …»
Die weissen Häuser des Inselhauptorts Fira kleben majestätisch auf einem 300mm hohen Gebirgzug aus Vulkangestein
Das sind sie wirklich, und die typische Lavalandschaft mit ihrer spärlichen, aber reizvollen Vegetation belohnt den Fotografen ebenso, wie die eigentümliche Architektur mit ihren vielen, meist blauen Farbakzenten – blau – wie das Himmelszelt, und blau wie das Meer, das sich uferlos in der Unendlichkeit verliert.
Die Insel ist reich an Kontrasten, typischer Architektur und traumhaften Lichtstimmungen – Motive, so weit das Auge reicht
Die beiden Kursleiter Peter Schärer und Riccarda Staub haben ihren Fotokurs geschickt aufgebaut und wissen, wie sie den Teilnehmenden die Grundlagen vermitteln, Grundlagen, die viele im Automatikzeitalter für überflüssig halten, die aber das Ein-mal-Eins der Fotografie und letztlich der Schlüssel zum Erfolg sind. Man lernt, wie man mit der Schärfentiefe umgeht, wie man Objekte vom Hintergrund trennt, wie man Geschwindigkeit im Bild ausdrückt und eben – wie man Kontraste bewältigt. Kontraste, welche diese Insel prägen und ihren besonderen Reiz ausmachen.
Peter Schärer, Kursleiter
«Jeder Kurs ist wieder anders» sagt Peter Schärer, der seit rund 20 Jahren Fotokurse in Santorini durchführt. «Nicht nur wegen den Teilnehmenden, weil diese unterschiedliches Grundwissen und verschiedenste Erwartungen mitbringen, sondern auch, weil sich die Insel verändert. Da muss man immer wieder neue Orte suchen, die motivmässig viel hergeben.»
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Die unterschiedlichen Voraussetzungen der Teilnehmenden stören Peter wenig. «Ich baue meine Kurse so auf, dass sich jeder mit den Grundregeln der Fotografie vertraut machen muss, denn wer die Zusammenhänge von Zeit, Blende, ISO und Schärfentiefe verstanden hat, verfügt über das wichtigste Grundwissen der Fotografie.» Der Vorteil hier in Santorini sei, dass die Kursteilnehmer sehr rasch zu guten Bildern belohnt würden, und dass deshalb auch die Bildbesprechungen und die Motivation – durchaus im Doppelsinn gemeint – einen sehr hohen Stellenwert hätten.
Hildegard aus Wald
Hildegard hat sich gerade kürzlich eine neue Pentax K-50 gekauft, um bessere Fotos machen zu können. «Da war es für mich naheliegend, einen Kurs zu buchen, um die neue Kamera von Grund auf zu verstehen – damit ich die Kamera beherrsche, und nicht sie mich» schmunzelt Hildegard. Das Programm sei allerdings recht sportlich und es bleibe wenige Zeit, sich einmal zurückzuziehen oder auf eigene Faust etwas zu unternehmen: «Man ist den ganzen Tag gefordert» meint sie.
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Santorini sei eine motivreiche und interessante Insel und voll von lohnenden Motiven. «Der Kurs bewegt mich dazu, auch mehr auf die Bildkomposition zu achten und in Linien und Flächen zu denken, meint die ausgebildete Reiseverkäuferin, die künftig die Fotografie auf ihren Reisen bewusster einsetzen will. «Was mich neben der Landschaftsfotografie weiter begeistert sind Menschen, sei es in meinem persönlichen Umfeld oder in fernen Ländern und Kulturen. Dazu gilt es die Kamera perfekt zu beherrschen und damit schnell umgehen zu können. Und das kann man in diesem Kurs bestens trainieren.»
Eveline aus dem Toggenburg
Sie befasst sich seit rund fünf Jahren engagiert mit der Fotografie und hat sich dazu gutes Equipment zugelegt. «Nun gilt es für mich, die Kamera noch besser kennen zu lernen und mein Auge auf die vielfältigen Motive und eine wirkungsvolle Bildgestaltung zu schulen. Dazu bietet dieser Kurs eine gute Gelegenheit» sagt Eveline. Zwar sei das Programm recht anspruchsvoll – aber auch mit interessanten Aufgaben versehen, die einem zu neuen Ideen und Realisationen anspornen würden.
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Santorini kennt sie. «Ich war schon mehrmals da, und ich liebe diese Inselgruppe mit ihrem besonderen landschaftlichen Reiz. Sie ist in vielerlei Hinsicht interessant und sie strahlt eine ganz besondere Energie aus. Das fasziniert mich, und ich komme immer wieder gerne an diese Orte zurück.»
Im Kurs selbst hat sie gelernt auf Dinge zu achten, denen sie zuvor weniger Bedeutung beigemessen hatte. «Die santorinische Landschaft ist voll von faszinierenden Details, und ich möchte mich künftig noch mehr auf die Makrofotografie konzentrieren. Vielleicht kaufe ich mir dafür sogar noch ein Spezialobjektiv.»
Ernst und Margrit aus Riedikon
Ernst fotografiert schon seit vielen Jahren sehr intensiv und nutzt dazu auch eine entsprechende Ausrüstung für professionelle Ansprüche. Besonders das neue 17mm Shiftobjektiv feiere derzeit auf Santorini Premiere – ein Spezialobjektiv, mit dem die Perspektive korrigiert werden kann, und das auf seiner Vollformatkamera ein fantastisches Weitwinkelobjektiv ergibt.
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«Der Kurs selbst bringt mir wenig Neues, doch ist es spannend zu sehen, wie die anderen Teilnehmenden die Aufgaben angehen und welche Art von Fotos sie an den Bildbesprechungen präsentieren. Das bestätigt einerseits das eigene Niveau und spornt anderseits dazu an, sich in gewissen Disziplinen noch stärker zu engagieren.»
Santorini sei für ihn ein Erlebnis «denn die Inseln sind voller Überraschungen, und man entdeckt überall wieder neue Motive und skurrile Gesteinsformationen, die faszinieren. Gerade wenn man in RAW-Format fotografiert, kann man hier noch viel aus den Bildern herauskitzeln – nur reicht dazu hier am Kurs die Zeit fast nicht – und zudem fehlt mir mein grosser Bildschirm …»
Weitere Bilder von Ernst Burgermeister sind auf seiner Hompage www.ernstburgermeister.net/ zu finden.
Ueli aus der Region Biel
«Mir geht es darum, in der Fotografie einen eigenen Stil zu finden» sinniert Ueli «und damit Fotos zu realisieren und Ideen zu verwirklichen, die sich von anderen unterscheiden. Dieser Kurs liefert mir dazu eine gute Grundlage, nicht nur weil die Theorie wieder einmal ganz von vorne und nach heutigen didaktischen Überlegungen aufgerollt wird, sondern auch weil Santorini dazu eine wundervolle Kulisse bereithält.» Ueli war schon mehrmals hier und hat die vulkanische Inselgruppe ins Herz geschlossen. «Diese Vielfalt von unglaublichen Gesteinsformationen, welche die Natur in Jahrtausenden aus dem Magma gezaubert hat, und eine Fauna und Flora, wie man sie nur hier findet, sind für Fotografen ein Eldorado.» Abgesehen von der Landschaftsfotografie will er sich künftig noch vermehrt mit Details befassen und zudem auch häufiger Menschen fotografieren.
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Der Kurs selbst sei spannend, und die Theorie habe ihm viel geholfen, die Zusammenhänge in der Fotografie besser zu verstehen um deren Vorteile noch intensiver in der Praxis nutzen zu können. «Ich fotografiere heute bewusster als zuvor und konzentriere mich beispielsweise oft darauf, das Hauptmotiv mit einer verringerten Schärfentiefe vom Hintergrund abzuheben. Schade ist die Woche schon bald vorbei. Ich habe sehr davon profitiert.»
Riccarda Staub, Kursleiterin
Sie ist so etwas, wie die gute Fee, die alles perfekt organisiert und schaut, dass der strenge Terminplan eingehalten werden kann. Riccarda ist seit acht Jahren Kursleiterin bei Fotokurse.ch und schaut zusätzlich noch für die Administration und die Organisation des Kurswesens. Daneben hat sie ein ganz besonderes Sensorium für die kleinen und grossen Sorgen und Nöte der Teilnehmenden – sei es, wenn es um die Erklärung einer Kamerafunktion geht oder wenn Dinge wieder ins rechte Licht gerückt werden müssen.
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«Die Fotografie ist für mich ein wunderbarer Ausgleich, und es macht mir grossen Spass, den Leuten helfen zu können, damit sie ihre Kamera noch besser beherrschen» sagt Riccarda. «Auch macht es mir grossen Spass, die selbst gestellten Aufgaben zu lösen und damit mehr praktische Erfahrung zu gewinnen. Besonders intensiv befasse ich mich mit der Bildgestaltung, mit Kompositionen von Flächen und Bildlinien und deren optimale grafische Bildwirkung.
Santorini sei eine ganz besondere Destination, die für Kurse äusserst geeignet sei. «Wir haben auch mit unseren kleinen, von Schweizern geführten Hotel Glaros in Kamari eine sehr gute Wahl getroffen, weil wir hier eine perfekte Infrastruktur vorfinden, und das Personal in jeder Situation sehr hilfsbereit ist.
Noch zwei Tage Santorini, dann geht es wieder zurück in die kühlere Schweiz. Santorini hat uns reich belohnt, nicht nur mit fantastischen Bildern sondern auch mit vielen unvergesslichen emotionalen Momenten, die man nur bedingt auf die Speicherkarte bannen kann. Man schliesst sie, wie Santorini selbst, in sein Herz ein und nimmt sich vor, bestimmt bald wieder zu kommen.
Herzlichen Dank an Peter und Riccarda! Sie haben uns viele schöne und unvergessliche Stunden geschenkt, die wir in unseren prachtvollen Bildern immer wieder abrufen können.
Ernst und Margrit Burgermeister, Hildegard Schelbli, Eveline Senn und Ueli Zurbuchen
Text Urs Tillmanns
Weitere Informationen zu den Kursangeboten von Peter Schärer und Riccarda Staub finden Sie unter www.fotokurse.ch