Urs Tillmanns, 14. Oktober 2016, 07:00 Uhr

Spezialität für die Astrofotografie: Nikon D5500a mit aktiver Sensorkühlung

Primaluce, ein italienischer Ausrüster für Hobby-Astronomen, bietet mit der Nikon D5500a eine Spezialkamera für die Astrofotografie an. Besonderheit ist eine aktive Kühlung des Sensors, die das Dunkelrauschen gering halten will. Zudem fehlt der IR-Sperrfilter, und die Kamera verfügt über eine externe Stromversorgung für Langzeitbelichtungen.

 

Astrofotografen benötigen oftmals Belichtungszeiten von mehreren Stunden, um das Licht schwächster Sterne noch einfangen zu können. Doch bereits wenn ein Bildsensor länger als ein, zwei Sekunden belichtet wird, steigt das sogenannte Dunkelrauschen rapide an. Professionelle Astrokameras sind daher mit einer aktiven Kühlung versehen.

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Imposanter Kühler

Genau die gibt es jetzt auch bei der Nikon D5500a, eine speziell für die Astrofotografie modifizierte Nikon D5500. Angeboten wird sie von Primaluce, einem italienischer Ausrüster für Hobby-Astronomen. Direkt auf die Rückwand der Kamera setzt Primaluce einen imposanten Kühler, der aus zwei Peltier-Elementen sowie einem vibrationsfreien Lüfter besteht. Dieses Kühlaggregat soll in der Lage sein, die Temperatur auf dem Bildsensor bis zu 27° C unter die Umgebungstemperatur zu drücken.

 

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Das Kühlaggregat der Nikon D5500a besteht aus zwei Peltier-Elementen und wird von einem Lüfter unterstützt.

Auch an ein anderes Problem hat Primaluce gedacht: Liegt die Sensortemperatur deutlich unter der Lufttemperatur, besteht die Gefahr, dass der Bildwandler beschlägt. Um das zu vermeiden, wird das Schutzglas vor dem Bildwandler erwärmt – und zwar ohne dass sich der Sensor selber aufheizt.

 

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Die Spektralkurve der Nikon D5500a: Ohne IR-Sperrfilter reicht die Empfindlichkeit weit in den Infrarotbereich

Auf dem Sensor einer Digitalkamera sitzt üblicherweise ein Schutzglas, das auch als Sperrfilter für Infrarot-Licht dient. In der Astrofotografie soll der Bildwandler aber möglichst auch für den nicht sichtbaren langwelligen Anteil des Lichts empfindlich sein. Primaluce ersetzt daher den IR-Sperrfilter durch ein Schutzglas, das für Wellenlängen bis weit über 700 Nanometer passierbar ist.

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Externe Stromversorgung

Die Akkukapazität einer Digitalkamera reicht unter Umständen nicht aus für eine Aufnahme mit sehr langer Belichtungszeit, insbesondere nicht, wenn es kalt ist. Primaluce versieht die Nikon D5500a daher mit einem Adapter zur externen Stromversorgung. Dieser Adapter gehört zum Lieferumfang und wird anstelle eines Akkus in die Kamera eingesetzt.

Ebenfalls neu bei der modifizierten Nikon D5500a: Eine Intervallfunktion für bis zu 50 Aufnahmen mit Belichtungszeiten zwischen einer und 900 Sekunden.

Primaluce betreibt also einen recht hohen Aufwand für die modifizierte Nikon D5500a. Da ist es kein Wunder, dass der Anbieter 2’190 Euro für die Kamera haben möchte.

Weitere Informationen zur Nikon D5500a auf der Produkteseite bei Primaluce, Pordenone, Italien

 

(von Redaktion photoscala, Martin Vieten)

 

 

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