Urs Tillmanns, 11. Dezember 2017, 09:00 Uhr

Alpa wird mit Hasselblad-Back videotauglich

Alpa greift die mit der Verfügbarkeit des Hasselblad H6D-100c-Digitalrückteils entstandene Möglichkeit der 4K-Videoaufnahme im Mittelformat auf und erweitert sein Sortiment in Richtung Bewegtbild. Zur Vorbereitung der Einbettung in das Video-Oekosystem hatte der Zürcher Kamerahersteller schon kürzlich Konnektivitäts-Elemente wie «Arri-Rosette» und «Universal Rail» (NATO Rail) eingeführt und bietet nun auch eine erste Adaption für Standard-15mm-Rods an.

 

Ab sofort wird Alpa das Hasselblad H6D-100c-Digitalrückteil im Kit mit unterschiedlichen Alpa-Kameras anbieten. Für Besitzer einschlägiger Digitalrückteile wird es die Kits auch ohne Rückteil geben, das H6D-100c-Rückteil jedoch nur im Kit mit einer Alpa-Kamera. Als Zubehör für den mobilen Einsatz einer Alpa-Kamera mit dem H6D-100c wird auch eine mobile externe Stromversorgung angeboten werden, so dass die Kamera nicht nur im Studio eingesetzt werden kann.

Alpa öffnet mit den aktuellen Kits die Möglichkeit, die Alpa 12-Kameras nicht nur für die Standbildfotografie einzusetzen, sondern auch in der Videografie. Der schwedische Hersteller Hasselblad bietet mit dem H6D-100c als Erster ein Digitalrückteil mit einem 100 Megapixel-CMOS-Sensor der Grösse 53,4 x 40,0 mm an, das heute schon 4K-Videos über den gesamten Sensor ermöglicht und in zukünftigen Sensorversionen wohl sogar 8K bieten könnte. Dies entspricht bei 16:9 rund 53.4 x 30 mm und 61 mm Bildkreis. Für die Aufnahmen steht neben dem Hasselblad-proprietären RAW-Format, das mit Hilfe der Phocus-Software zu Cinema DNG konvertiert werden kann, auch die Möglichkeit zur Verfügung, Videos in HD-Qualität im H.264-Format aufzunehmen. Die Daten können auf SD- oder Cfast-Karten gespeichert werden.

 

Neue Alpa-Kameras und Zubehör in Entwicklung

Mit der Verfügbarkeit des Hasselblad H6D-100c-Rückteils und seiner Video-Aufnahmefunktion wird Alpa jetzt sein Sortiment in Richtung mittel- und grossformatiges Bewegtbild ausweiten, so dass Alpa-Anwender jetzt auch Videos im Mittelformat aufnehmen können. So wird es in Kürze mehrere neue Module geben, die speziell auf die Nutzung im Videobereich ausgerichtet sind. Nachdem Alpa schon mehrere Produkte wie die optimal auf Brennweite und Sensorformat ausgelegten Streulichtblenden mit Hilfe der Additiven Fertigung (Additive Manufacturing/AM) entwickelt und produziert hat, wird diese Expertise künftig für weitere Produkte eingesetzt. Mit AM lassen sich neue Produkte deutlich schneller und kundenspezifischer herstellen. Alpa wird Produkte mit Bezug zu AM durch ein ergänzendes Logo kommunizieren.

Unter dem Projektnamen «Platon» entwickelt Alpa derzeit neue Kamera-Modelle in Anlehnung an die Alpa 12 TC. Im Gegensatz zur TC mit variablem Anschluss, sind diese fest mit spezifischen Objektivanschlüssen ausgerüstet. Die ersten Modelle sind für ARRI-PL-Mount sowie Canon-EF-Anschluss für die Objektive der Canon EOS-Modelle konzipiert. Für die Alpa 12 TC, Alpa 12 FPS und die Modelle des Projektes Platon wurde zudem ein «Light Weight Support» entwickelt, mit dem standardisierte «15 mm Rods» für Follow-Focus und weiteres Zubehör befestigt werden können.

Darüber hinaus wird Alpa in Kürze einen Anschluss für Pentax 67-Objektive anbieten und damit das videotaugliche Objektiv-Sortiment ausweiten. Bislang umfasst dieses schon die Objektive von Alpa Rodenstock, Hasselblad H, Haselblad V, Contax 645 sowie Mamiya manuell.

(Fotos: Alpa / Scanderbeg Sauer)

Weitere Informationen finden Sie unter www.alpa.ch

 

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