Markus Zitt, 24. Oktober 2018, 15:00 Uhr

DxO Photo Lab 2 mit partieller Optimierung, besserer Klarsicht und einer Bildverwaltung

Die DxO Labs haben soeben die zweite Version von Photo Lab vorgestellt. Das Kaufprogramm (kein Abo!) ermöglicht die nicht-destruktive Bearbeitung bzw. Entwicklung von Fotos im vielen verschiedenen Raw-Formaten (ausgenommen sind aktuelle Fuji RAF-Raws, siehe unterstützte Kameras) und bietet vielseitige Werkzeuge zur Optimierung von Fotos (JPEG, Raws, TIFFs). Zur Optimierung bietet es nicht nur Werkzeuge, um Fotos ganzheitlich zu verändern, sondern mit den sogenannten U-Points bzw. Kontrollpunkten lassen sich auch einzelne Bildbereiche unterschiedlich verändern und so Details hervorheben. Mit den U-Points entfällt dabei, das umständliche Maskieren. Über mehrere Regler eines U-Points bzw. Kontrollpunktes lassen sich Einstellungen vornehmen, die den Wirkungsbereich und die Wirkung (z.B. lokale Helligkeitsänderung) eines U-Points steuern. Ein U-Point bestimmt seinen Wirkungsbereich ähnlich wie der Zauberstab aus Photoshop durch Auswahl von Bereichen ähnlicher Farbe und Helligkeit im Umkreis des Ortes, wo ein Kontrollpunkt platziert wird.

Die U-Point-Technologie hatte DxO vor rund einem Jahr von Google übernommen, die diese Technologie und sowie verschiedene Produkte (Nik Collection für Mac/Win, Snapseed für Android/iOS) einst bei einer Firmenübernahmen erhielt, aber die meisten brach liegen liess.

Nach der Integration und Erweiterung der U-Point-Technologie zur lokalen Retusche verbessert DxO PhotoLab 2, der Nachfolger von DxO Optics Pro, sein exklusives Werkzeug DxO ClearView zur Plus-Variante und bietet nun ganz neu eine Bildverwaltung – die DxO Fotothek – sowie die Unterstützung von DCP-Farbprofilen.

 

DxO Photo Lab war vor einem Jahr von den DxO Labs lanciert worden  (siehe Meldung) und wurde bereits in der ersten Version mit der U-Point-Technologie versehen. Mit der heute erschiedenen Version wurde nun die Intergration der U-Points verbessert, sodass auch einige bekannte und bewährte Optiierungsfunktionen der DxO-Software nun mittels U-Points partiell angewendet werden können. DxO Photo Lab das als Nachfolgeprogramm von DxO Optics Pro, das anfänglich vor allem durch das Beheben von Objektivverzerrungen und -fehlern bekannt worden war, später aber zum leistungsfhigen Optimierungsprogramme und Raw-Konverter weiter entwickelt worden wurde.

DxO Photo Lab 2 bietet auch die optischen Korrekturen, mit denen das DxO vor über zehn Jahren bekannt geworden ist. Dabei werden Verzerrungen, Vignettierung oder Randunschärfen korrigiert.

 

Die Basis für viele automatische Korrekturen, die jedoch immer manuell angepasst werden können, bilden die Profile von unzähligen Kamera-Objektiv-Kombinationen,  die in den DxO Labors messtechnisch erstellt und als Korrekturmodule bereit gestellt worden sind. Die nötigen Korrekturmodule werden entweder bei der Installation oder bei Bedarf installiert. Nötigenfalls kann das Programm anhand der Exif-Daten eines zu bearbeitenden Bild die nötigen Korrekturmodule herunter- und ins Programm geladen. DxO hat in ihrer 15jährigen Geschichte bereits zigtausende Profile ermittelt und als Korrekturmodule online bereit gestellt.

DxO Photo Lab 2

DxO PhotoLab 2 ist das Update der Software zur Raw-Bildbearbeitung auf PC (Windows 7, 8.1. 10) und Mac (10.12, 10.13. 1014), das 2018 mit dem TIPA-Award als beste Bildbearbeitungssoftware ausgezeichnet wurde.

DxO PhotoLab 2 bietet einerseits eine verbesserte Integration der U-Point-Technologie, kommt darüber hinaus mit drei weiteren Neuerungen wie DxO ClearView Plus, DxO Fotothek und der Unterstützung von DCP-Farbprofilen. «DxO ClearView Plus» ist eine starke verbesserte Variante von «DxO ClearView» und dient zur Entfernung von atmosphärischem Dunst und zur Verbesserung des lokalen Kontrasts ohne dass dabei Artefakte und Halos das Resultat unnatürlich erscheinen lassen. Die «DxO Fotothek» ist eine derzeit aber noch sehr einfache Bild- und Bilddatenverwaltung. Sie ermöglicht Suche, Auswahl, Sortierung und Anzeige von Bildern. Diese Verwaltungsfunktion soll laufend ausgebaut werden. (Anders als bei Lightroom ist aber nicht erst das Importieren in einen Katalog nötig, nur um Bilder zu bearbeiten.)
Als dritte grundlegende Neuerung arbeitet DxO PhotoLab 2 nun auch mit DCP-Farbprofilen und stellt somit konsistente Farbwiedergabe in
verschiedenen Softwareprogrammen sicher. Die Verarbeitung von DCP-Farbprofilen sorgt für zusätzliche Möglichkeiten für das Farbmanagement von Raw-Bildern.

    Screenshot mit einem U-Point-Kontrollpunkt auf dem Stein und den Parametern wie Helligkeit, Sättigung, Kontrast uvm. Die Wirkung z.B. Helligkeit, Farbe etc. kann über Regler verändert werden. Die Grösse des U-Points bzw. dessen Wirkungsbereich lässt sich steuern. Je nachdem, wo er gesetzt wird, beeinflusst er Bereiche ähnlicher Farbe und Helligkeit. Es können zahlreiche solcher U-Points gesetzt werden.

Ansicht des Maskiermodus: Weil der Radius des U-Points in diesem Beispiel so gross gewählt wurde, beeinflusst er alle Steinbrocken im Wasser – beinahe wie eine ganzheitlich Bildkorrektur. Die Stärke der U-Point-Technologie liegt jedoch darin einen kleinen Wirkungsradius zu wählen, um mit einem oder zwei Kontrollpunkten nur einen der Steinbrocken zu beeinflussen.

 

U-Point-Technologie für lokale Korrekturen

DxO PhotoLab ist eine umfassende Lösung zur Bearbeitung von Raw- und JPEG-Dateien, die auf leistungsstarken optischen Korrekturmodulen, entwickelt anhand von mathematischen Modellen imLabor, sowie auf exklusiven, automatischen Funktionen wie der Technologie zur Rauschminderung DxO PRIME oder der intelligenten Belichtungskorrektur DxO Smart Lighting basiert.
Damit Fotografen lokale Korrekturen in ihren Bildern vornehmen können, hat DxO die U-Point-Technologie erworben und in DxO PhotoLab integriert. Diese Technologie ermöglicht mit nur wenigen Klicks komplexe Auswahlen und die Anwendung lokaler Veränderung zur Bildkorrektur bzw. -optimierung mithilfe von Kontrollpunkten, einem einzigartigen Schiebereglersystem und zahlreichen Korrekturwerkzeugen. DxO PhotoLab ist die einzige Software, die die U-Point-Technologie vollständig in einen nicht-destruktiven Raw-Workflow integriert hat.

Mit Version 2 verfolgt DxO PhotoLab seine Entwicklung zu einer noch umfassenderen Bildbearbeitungslösung weiter.

 

Neu/verbessert: DxO ClearView Plus: für optimale Bilder

Die exklusive Funktion DxO ClearView von DxO PhotoLab ist ein hilfreiches Werkzeug, das das Phänomen des atmosphärischen Dunstes unterdrückt und den lokalen Kontrast von Bildern verstärkt. DxO photo Lab kommt nun mit der stark verbesserten «Plus»-Version dieser Funktio. DxO ClearView Plus ermöglicht den stärkeren Einsatz der Schieberegler, ohne dass Halo-Effekte in besonders kontrastreichen Bildbereichen auftreten.

Auch wenn der Dunst oder auch hier die Oberfläche des Wasser  den Kontrast nur schwach trüben. kann der Kontrast mit wenigen Klicks verstärkt werden. Die bei dieser Funktion gerne entstehende Halos um Objekte (hier die Blätter der Bäume) werden vermieden.

 

Mit nur einem Klick verschwindet der atmosphärische Dunst, die Objekte und ihre Konturen sowie Details und Übergänge sind natürlicher. In Kombination mit der exklusiven Technologie zur Rauschminderung PRIME wird der Dynamikumfang eines Bildes bestmöglich ausgereizt und gleichzeitig bleibt das Bildrauschen unter Kontrolle.
Zudem lässt sich DxO ClearView Plus auf das gesamte Bild oder wahlweise durch den Einsatz lokaler Korrekturwerkzeuge auch nur auf bestimmte Bildbereiche anwenden und bietet so mehr Flexibilität denn je.

 

Vorher-/Nachher-Beispiel mit starkem Dunst bzw. Nebel

 

Neu: DxO Fotothek als Bildverwaltung für schnellen Workflow

Die neue DxO Fotothek bietet Funktionen für Suche, Auswahl, Sortierung und Anzeige von Bildern. Die Texteingabe ist dynamisch, wie man dies anderswo bei Suchen kennt, die bereits beim Eintippen eines erstes Textes sofort Ergebnisse liefert und diese bei kompletter Texteingabe verfeinert. DxO PhotoLab 2 zeigt von Anfang an bei der Texteingabe relevante Wörter an und schlägt passende Suchergebnisse auf der Basis vorhandener Dateinamen vor. (Wird «50» eingetippt erscheinen bereits Aufnahme, die mit einem 50mm oder das Stichwort 50. Geburtstag enthalten, werde die «mm» ergänzt, wird das Suchergebnis auf diese Angabe beschränkt.) 
Die Dateisuche kann anhand zahlreicher Kriterien erfolgen: Aufnahmeparameter (Blende, Belichtungszeit, ISO), Dateiname und Suffix, Aufnahmedatum und Anzahl im Rahmen der Bildbewertung vergebener Sterne. Die Suchergebnisse werden in einem Raster von beweglichen und anpassbaren Miniaturansichten angezeigt.

Die Fotothek erfasst Daten von Bildern und ermöglicht dann die Suche nach Bildern über eine Textangabe, die Bilder rasch finden kann.

 

Jean-Marc Alexia, VP Marketing und Produktstrategie bei DxO Labs meint: «Durch Integration der DxO Fotothek wird DxO PhotoLab 2 weiter perfektioniert und ermöglicht ab sofort das Management eines umfassenden Bildproduktionsworkflows, von der Verwaltung bis hin zum Export. Das neue Werkzeug wird bis zum Jahresende mit weiteren Suchfunktionen ausgestattet, darunter Stichwortsuche und weitere Suchkriterien.»

Neu: Verarbeitung von DCP-Farbprofilen

Damit eine kompatible und möglichst treue Farbwiedergabe mit Bildbearbeitungsprogrammen von Drittanbietern wie Adobe Lightroom, Adobe Camera RAW sowie Farbkalibrierungslösungen für Kameras, wie z.B. X-Rite ColorChecker Passport Photo oder DNG Profile Editor möglich ist, verarbeitet DxO PhotoLab 2 ab sofort DCP-Farbprofile.

Bewährte Optimierungsfunktionen

Darüber hinaus bietet DxO Photo Lab 2 all die Funktionen, die schon DxO Optics Pro über die Jahre erhalten hat. Stolz sind DxO-Ingenieure auf ihre Rauschminderung oder die «Smart Lighting»-Funktion, um uzu dunkel oder zu hell geratene Bildpartien heraus zu arbeiten.

Smart Lighting bringt Licht ins Dunkel.

 

Preis und Verfügbarkeit

DxO PhotoLab 2 ist ab sofort für die Mac- (10.12, 10.13, 10.14) und die Windows-Plattform (7, 8.1, 10) verfügbar.

DxO Photo Lab 2 gibt es wie bis anhin und wie schon die Vorgänger-Software DxO Optics in zwei preislich unterschiedlichen Editionen: die günstigere Essential Edition und die teurere Elite Edition. Die Elite Edition unterstützt mehr Kameramodelle – darunter auch professionelle Modelle. Zudem erlaubt sie die Installation auf bis zu drei statt nur zwei Rechnern (siehe Infos zur Lizenz).

DxO PhotoLab 2 Essential Edition: 129 €
DxO PhotoLab 2 Elite Edition: 199 €

Einführungspreise bis zum 18. November 2018: Die beiden Editionen von PhotoLab 2 sind für kurze Zeit zu einem günstigeren Preis im Shop auf der DxO-Website erhältlich.
DxO PhotoLab 2 Essential Edition: temporär 99.99 €
DxO PhotoLab 2 Elite Edition: temporär 149.99 €

Upgrades: Besitzer von DxO PhotoLab 1 oder von DxO OpticsPro können DxO PhotoLab 2 über ihr Kundenkonto auf der DxO-Website  günstiger erwerben.

Ausprobieren: Eine für 30 Tage voll funktionsfähige Testversion des Programmes steht auf der DxO Website zur Verfügung.

 

Weitere Infos

DxO PhotoLab (Produktseite)

Liste der unterstützten Kameras (Infoseite)

DxO (Herstellerseite)

Lizenz/Anzahl Installationen: Eine Lizenz für DxO PhotoLab 2 erfordert kein Abonnement und erlaubt die Installation der Software auf zwei Rechnern (Essential Edition) oder drei Rechnern (Elite Edition). Etwas umständlich ist es, wenn man eine Installationen infolge eines Computer-Ersatzes auf dem alten deaktivieren und auf dem neuen aktivieren will, denn dafür muss man den DxO-Support kontaktieren.

 

Detaillierte Systemanforderungen

Windows:

  • Betriebssystem: nur 64 Bit von Microsoft Windows 7  SP1, Windows 8.1 (64-bit), Windows 10 (V 1607 oder neuer)
  • Prozessor: Intel Core 2 Duo, AMD Athlon 64 X2 oder höher (Intel Core i5 oder höher empfohlen)
  • Arbeitsspeicher: 4 GB of RAM (8 GB empfohlen)
  • Massenspeicher: 2 GB verfügbar auf HDD/SSD   
  • Grafik: DirectX 9.0c-fähiges System und OpenCl 1.2-fähige Grafikkarte mit 1GB VRAM für OpenCL-Beschleunigung

Mac:

  • Betriebssystem: Mac OS X 10.12 (Sierra), macOS 10.13 (High Sierra), macOS 10.14 (Mojave)
  • Prozessor: Intel Core i5 oder höher
  • Arbeitsspeicher: 4 GB of RAM (6 GB empfohlen)
  • Massenspeicher: 2 GB verfügbar auf HDD/SSD
  • Grafik: Grafikkarte mit 512 MB VRAM für OpenCL-Beschleunigung

 

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