Urs Tillmanns, 29. Januar 2010, 07:00 Uhr

SDA und ddp kooperieren in der Schweiz

In der immer schneller drehenden Zeit sind auch im Bereich der Newsagenturen Kooperationen angesagt. So werden ab 1. Februar 2010 die SDA (Schweizerische Depeschen Agentur AG) und der ddp (Deutscher Depeschendienst) in der Schweiz vor allem im Bereich der Testdienste zusammenarbeiten.

Die beiden Nachrichtenagenturen SDA und ddp kooperieren in der Schweiz. Die SDA übernimmt per 1. Februar 2010 von der ddp nicht nur deren deutsche Text-Dienste, sondern auch den aus dem englischsprachigen Dienst von AP International produzierten Auslands-Depeschendienst der DAPD für die Schweiz. Im Gegenzug erhält die ddp die Lizenz der SDA-Dienste zu Verbreitung in ihrem Bereich.

Das ehemalige AP-Büro (heute ddp Schweiz) in der Schweiz wird in ein Korrespondentenbüro umgewandelt.

Im Textbereich wird damit eine Entwicklung nachvollzogen, die im Bildbereich schon seit Jahren erfolgreich praktiziert wird. Die Bildagentur Keystone, die seit 2008 im Besitz der Österreichischen Nachrichtenagentur APA und der SDA ist, hatte bereits seit den 1990-er Jahren die Lizenz für den internationalen Bildfeed von AP erworben und vertreibt ihn exklusiv in der Schweiz. AP hatte damals den in der Schweiz produzierten Bilderdienst eingestellt.

Auch im Interesse der Kunden

Die von den beiden Nachrichtenagenturen angekündigte Zusammenarbeit drängte sich aufgrund der veränderten Medienlandschaft in der Schweiz und dem damit verbundenen Kostendruck auf. „Die Aufrechterhaltung eines nationalen Schweizer Dienstes mit nur 15 Personen war nicht möglich“, so Dr. Martin Vorderwülbecke, Vorstand der ddp media AG. Die ddp-Gruppe will sich nunmehr intensiv auf ihr Kerngeschäft in Deutschland konzentrieren.

Die ddp-Gruppe hatte am 7. Dezember 2009 von der amerikanischen Nachrichtenagentur Associated Press (AP) die exklusiven Rechte für den Nachrichtendienst in deutscher Sprache für Deutschland, Österreich und die Schweiz übernommen. Die übernommene GmbH betrieb auch die deutsch- und französischsprachige Berichterstattung aus der Schweiz. Mit der Lizenzierung des aus dem englischsprachigen Dienst von AP International produzierten Deutschen Auslands-Depeschendienstes (DAPD) von ddp ermöglicht die SDA den Medien in der Schweiz neben dem SDA-Dienst eine weitere unabhängige Nachrichtenquelle zu nutzen. Der Nachrichtendienst von Associated Press garantiert hohe journalistische Qualität und weltweite Abdeckung und Berichterstattung.

Dieser Schweizer Dienst in deutscher Sprache wurde seit 25. Mai 1981 Medien- und Nichtmedien-Kunden in Verbindung mit dem Dienst von AP International angeboten. Die ddp-Gruppe wird einen Teil des Personalsstammes als Korrespondentenbüro fortführen.

ddp und SDA sind überzeugt, damit auch in Zukunft als unabhängige Newslieferanten qualitativ hoch stehende Dienstleistungen für ihre Kunden anbieten zu können. Gerade in der schwierigen Situation, in der viele Medien heute stecken, sind Nachrichtenagenturen als verlässliche und zuverlässige Partner wichtig.

Für Fragen zum Übergang der bestehenden Kundenbeziehungen gibt die SDA über die direkte Telefonnummer +41 31 309 37 47 Auskunft.

Die 1894 gegründete Schweizerische Depeschenagentur AG (SDA) bietet als einzige nationale Nachrichtenagentur in Deutsch, Französisch und Italienisch einen kompletten von ihr erstellten 24h-Inland- und Auslanddienst an. Sie beliefert mit ihren verschiedenen Diensten Medien, Behörden und Unternehmen. Die SDA ist Marktleaderin und im Besitz der Schweizer Medien.

Die ddp-Gruppe ist eine führende deutsche Nachrichtenagentur, die mit den Diensten DAPD und ddp über 200 Korrespondenten in Deutschland beschäftigt und Partner des weltweiten Korrespondentennetzwerkes der Associated Press (AP) mit über 3000 Journalisten ist.

via presseportal.ch

Ein Kommentar zu “SDA und ddp kooperieren in der Schweiz”

  1. es braucht eine bessere vernetzung sowie ungehinderten zugang zu informationen. in basel können wir das lokalfernsehen auf satellit immer noch nicht empfangen. vermutlich wurde das zu beginn des kabelzeitalters so entschieden. protektionismus. beim wechsel von kabel auf satellit(cablecom-diktatur) mussten wir die diktatur des hausbesitzers ertragen. es wurde einfach verschwiegen dass man trotzdem individuell signale empfangen kann. der hausbesitzer bestimmt mit dem anbieter ein „päckli“ gemacht.

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