Die X-T4 ist das neue Flaggschiffmodell von Fujifilm mit einer professionellen Ausstattung für Foto und Video. Viele Features, die in der X-T3 noch vermisst wurden, sind jetzt da, vor allem der gehäuseintegrierte Bildstabilisator, der weiterentwickelte Verschluss und ein neuer Autofokus-Algorithmus machen die X-T4 noch schneller. Wir zeigen hier neben den neuen Features der X-T4 auch die Unterschiede zum Vorgängermodell X-T3 auf.
Die wesentlichen Merkmale der Fujifilm X-T4:
• 26,1 Megapixel X-Trans CMOS 4 Sensor
• X-Prozessor 4
• Integrierte Bildstabilisierung (IBIS)
• Präziser und schneller Autofokus mit Gesichts-/Augenerkennung
• Serienbildaufnahme mit bis zu 15 Bildern pro Sekunde
• Professionelle Videoaufnahme in 4K
• Elektronische Bildstabilisierung (bei Video-Aufnahme)
• Dreh- und schwenkbares 7,6 cm (3 Zoll) Touchscreen-LCD
• Grosser elektronischer Sucher mit 3,69 Millionen Pixeln
• Spritzwasser- und staubgeschützt
• Kälteresistent bis minus 10 Grad
• Neuer Dual-Speicherkartenslot
• Wi-Fi-Funktion
• Filmsimulationsmodi (inkl. Eterna Bleach Bypass)
• Neuer Weissabgleich mit Weiss-Priorität
• Intervallaufnahme
• Kreative Filtereffekte
Als erste Kamera der X-T Serie ist die X-T4 mit einem integrierten Bildstabilisator ausgestattet. Die Technologie unterstützt den Anwender beispielsweise beim Fotografieren mit wenig Licht oder beim «Mitziehen» in der Sportfotografie. Ausserdem ermöglicht der Bildstabilisator bei Videoaufnahmen flüssige Schwenks und verhindert Verwacklungen.
Eine wesentliche Neuerung ist das ausklappbare Display, welches sich um 270° drehen lässt. Gewünscht von Vloggern, aber auch für Hochformataufnahmen und bei engen Raumverhältnissen geeignet.
Die X-T4 verfügt über einen hochauflösenden 26,1 Megapixel X-Trans CMOS 4 Sensor mit rückseitiger Belichtung, der mit dem leistungsstarken X-Prozessor 4 zusammenarbeitet. Die neue Kamera hat einen ultraschnellen Schlitzverschluss, der von einem neu konzipierten kernlosen Gleichstrommotor mit besonders hohem Wirkungsgrad gesteuert wird. Er ist auf 300’000 Auslösungen ausgelegt und arbeitet etwa 30 Prozent leiser als der Verschluss des Vorgängermodells X-T3.
Die Rückseite offenbart einige geänderte Details: Das Display lässt sich zum Schutz nach innen drehen, die neue HDR-Funktion befindet sich unter den linken Einstellknopf, die Umstellung von Foto auf Video ist unter dem Verschlusszeitenrad und die Q-Taste hat einen neuen Platz neben dem hinteren Einstellrad gefunden.
Die X-T4 erreicht eine schnelle Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 15 Bildern pro Sekunde. Im Live-View-Modus sind mit mechanischem Verschluss 8 Bilder pro Sekunde und mit elektronischem Verschluss bis zu 30 Bilder pro Sekunde möglich, ohne dass dabei ein Sucher-Blackout auftritt. Auch die Auslösezeit ist mit nur 0,035 Sekunden sehr kurz.
Der Autofokus der X-T4 ist nochmals schneller als beim Vorgängermodell. Ein neuer AF-Algorithmus und eine verbesserte Phasenerkennung sorgen für eine AF-Geschwindigkeit von nur 0,02 Sekunden. Sehr dynamische Motive werden mit doppelt so hoher Präzision erfasst und innerhalb des Bildes automatisch von der Kamera verfolgt. Bei schnellen Serienaufnahmen wird die Schärfe verlässlich nachgeführt. Davon profitiert der Anwender auch bei Porträt- und Gruppenaufnahmen: Mit dem weiterentwickelten Gesichts- und Augenerkennungs-AF führt die Kamera laut Fujifilm die Schärfe auch bei sich bewegenden Personen sehr präzise nach.
Das Gehäuse der X-T4 ist fünf Millimeter höher, zwei Millimeter breiter und 63 Gramm schwerer als dasjenige der X-T3
Die X-T4 ist das erste Modell der X-T Serie mit integrierter Fünf-Achsen-Bildstabilisierung (IBIS). Sie bringt einen Verschlusszeitenvorteil von bis zu 6,5 Stufen, wenn die Kamera mit den entsprechenden XF/XC Objektiven verwendet wird. Durch eine neue Aufhängung mit weiterentwickelten Komponenten sowie verbesserte Gyrosensoren arbeitet der IBIS laut Pressemitteilung von Fujifilm jetzt achtmal präziser als in der X-H1, der ersten Kamera der X Serie mit integrierter Bildstabilisierung. Zudem ist das neue IBIS-System, dessen magnetfeldbasierter Antrieb ohne herkömmliche Federung auskommt, etwa 30 Prozent kleiner und 20 Prozent leichter.
Die X-T4 bietet die neue Filmsimulation «Eterna Bleach Bypass», die einem visuellen Effekt der analogen Farbfilmentwicklung nachempfunden ist. Dabei wurde auf das Bleichen des Filmmaterials verzichtet, sodass sich Farb- und SW-Bild überlagerten. Das Ergebnis ist eine kontrastreiche, körnige Aufnahme mit reduzierter Sättigung und geringem Dynamikumfang.
Mit der X-T4 lässt sich das Belichtungsergebnis weiter verfeinern. So kann die Durchzeichnung in den Spitzlichtern und Schatten im Bereich von -2 bis +4 EV jetzt in 0,5 EV-Stufen angepasst werden (statt zuvor 1,0 EV). Der Weissabgleich bietet zwei neue Automatik-Optionen: «Weiss Priorität» für einen maximal hellen Weisspunkt und «Ambiente Priorität» für eine wärmere Farbstimmung. Zudem ist es möglich, im RAW-Modus in zwei Kompressionsstufen zu fotografieren.
Unverändert ist die übersichtliche Anordnung der Einstellräder.
Die Kapazität des neuen Akkus NP-W235 ist etwa 1,5 Mal so gross wie die des zuvor verwendeten Akkus (NP-W126S). Mit einer Ladung lassen sich circa 500 Fotos aufnehmen, im energiesparenden Economy-Modus, den die X-T4 erstmals bietet, erhöht sich die Ausbeute auf circa 600 Aufnahmen. Bei Verwendung des optionalen Batteriegriffs VG-XT4 mit zwei zusätzlichen Akkus sind sogar bis zu 1’700 Aufnahmen möglich.
Der elektronische Sucher und das 7,6 cm grosse Touchscreen-LCD bieten drei spezielle Optionen: «Restlicht-Priorität» für eine gut ablesbare Anzeige auch in dunklen Umgebungen, «Auflösungspriorität» für die Anzeige feinster Details sowie «Priorität Bildrate» für ein klares Sucherbild bei der Aufnahme von dynamischen Motiven. Die Augenmuschel am Sucherokular lässt sich nun arretieren, um ein Verrutschen oder versehentliches Abrutschen zu verhindern. Das Touchscreen-LCD ist um 270° dreh- und schwenkbar und damit ideal für kreative Aufnahmen mit aussergewöhnlichen Perspektiven sowie den selbstaufnehmenden Einsatz für Vlogger.
Die X-T4 hat einen grösseren Akku bekommen, dessen Ladung für 500 Aufnahmen im Normal- und 600 Bilder in Ecomodus ausreicht.
Die X-T4 eignet sich nicht nur zur Aufnahme von Fotos, sondern auch für anspruchsvolle Videos. So bietet sie unter anderem eine Highspeed-Aufnahme mit 240 Full-HD-Bildern pro Sekunde, mit der sich extreme Zeitlupen mit 10-fach verlangsamten Bewegungsabläufen abspielen lassen. Im Video-Modus wird das mechanische IBIS-System durch eine elektronische Bildstabilisierung (DIS) ergänzt, wodurch unerwünschte Schwankungen besonders effektiv ausgeglichen werden. Im «Stabi-Boost»-Modus korrigiert die Kamera selber feinste Vibrationen, sodass auch ohne Stativ ein sehr stabiles Bild erzielt wird.
Der Batteriegriff ist ideal für Hochformataufnahmen und bietet zwei zusätzlichen Akkus Platz, so dass drei Akkus verfügbar sind. Alle drei können über den USB-C- oder den Micro-USB-Stecker geladen werden.
Zur Videoaufnahme wechselt die Kamera automatisch in ein separates Menü, das die Videofunktionen bündelt. Zudem steht im Video-Modus ein eigenes Schnellmenü (Q) zur Verfügung. Mit der neuen Funktion «Film-Optimierte-Steuerung» lässt sich die Belichtung überdies einfach und geräuschlos über die Auswahltasten oder den Touchscreen anpassen.
Um die Belichtungseinstellung bei F-Log-Aufnahmen mit geringer Sättigung und niedrigem Kontrast zu erleichtern, korrigiert die «F-Log Anzeigehilfe» das Monitorbild gemäss BT.709-Standard. Die «Film Crop Fix+-Funktion sorgt für einen einheitlichen Crop-Faktor in allen Aufnahmemodi, sodass ein Perspektivwechsel beim Wechsel in einen anderen Modus vermieden wird.
Die beiden Speicherkarten-Einschübe sind bei der X-T4 übereinander angeordnet. Neu kann man Videos als Backup auf beiden Speicherkarten gleichzeitig aufzeichnen.
Das neu gestaltete doppelte Speicherkartenfach erlaubt die parallele Aufzeichnung von zwei identischen Video-Dateien zu Back-up-Zwecken. Der Audioeingang (MIC) bietet jetzt zwei separate Optionen zur Einstellung des Aufnahmepegels, je nachdem, ob ein externes Mikrofon oder ein externes Audiogerät (Line In) verwendet wird.
Optionales Zubehör:
Vertikaler Batteriegriff VG-XT4 mit Auslöser, Fokus-Joystick, AEL-Taste, AF-On-Taste, vorderes und hinteres Einstellrad, Schnellmenü-Taste sowie Fn-Taste. Der Batteriegriff wird mit zwei Akkus NP-W235 bestückt, womit ohne Wechsel total drei für rund 1’450 Fotos nutzbar sind.
Doppel-Ladegerät BC-W235, um zwei Akkus (NP-W235) parallel aufzuladen.
Cover-Kit CVR-XT4 mit Sync-Anschlussabdeckung, Blitzschuhabdeckung, Batteriegriff-Anschlussabdeckung (schwarz und silber), Anschlussabdeckung
Der Aufsteckblitz EF-X8 mit Leitzahl 11 ist nun als optionales Zubehör erhältlich.
Preise und Verfügbarkeit
Das X-T4 Gehäuse wird CHF 1998.00 kosten, der Kit X-T4 mit 18-55 mm Zoom CHF 2389.00 und mit dem 16-80 mm Objektiv CHF 2498.00. Verfügbar wird die X-T4 voraussichtlich Ende April 2020 sein.
Weitere Informationen finden Sie unter www.fuji.ch
Technische Daten: Fujifilm X-T4 im Vergleich zur X-T3 | ||
X-T4 | X-T3 | |
Sensorfarmat |
APS-C
|
|
Sensormodell |
X-TransCMOS 4 Sensor
|
|
Auflösung |
26,1 Megapixel
|
|
Integrierte Bildstabilisation | 5 Achsen, 6,5 LW | – |
AF-Reaktionszeit | 0,02 sec | 0,06 sec |
Helligkeitsgrenze | -6 LW | -3 LW |
Serienbildfunktion | 15 B/s | 11 B/s |
Max. Anzahl Verschlussauslösungen | 300’000 | 150’000 |
Auslöseverzögerung | 35 msec | 45 msec |
Displaygrösse u. -auflösung | 3 Zoll, 1,62 mio Pixel | 3 Zoll, 1,04 mio Pixel |
Display-Bewegung | ausklapp- und um 270° schwenkbar | 3 Achsen |
Konfigurierbares Q-Menü | ja | – |
Einbild HDR-Funktion | ja | – |
Lichter-/Schatten-Korrektur | -2 bis +4 EV in 0,5 LW-Stufen | -2 bis +4 EV in 1 LW-Stufen |
Neue Weissabgleich-Funktion | Weisspriorität/ Stimmungspriorität | – |
Neue Farbsimulation | Eterna Bleach Bypass | – |
RAW-Kompression | 2 Stufen | 1 Stufe |
Video intern |
C4K/60P 4:2:0 10bit (SD-Card)
|
|
Video extern |
C4K/60P 4:2:2 10bit (HDMI)
|
|
High Speed Video | 1080/240P | 1080/120P |
Video Backup | ja (auf 2. SD) | – |
Video Stabilisierung | 4 Achsen | – |
Menü-Umschaltung Foto/Video | ja | – |
MIC/LINE Eingang | ja | – |
Akku |
NP-W235 | NP-W126S |
Akkureichweite |
Ca. 500 Fotos | Ca. 360 Fotos |
Reichweite mit Batteriegriff |
Ca. 1450 Fotos | Ca. 1100 Fotos |
USB-Ladung | ja, auch für Batteriegriff | ja |
Gehäusefarben | Silber / Schwarz | |
Abmessungen (BxTxH) | 134,6 x 92,8 x 63,8 mm | 132,5 x 92,8 x 58,8 mm |
Gewicht | 607 g | 530 g |
Preise: X-T4 Gehäuse | CHF 1998.00 | CHF 1598.00 |
X-T4 mit 18-55 mm | CHF 2389.00 | CHF 2149.00 |
X-T4 mit 16-80 mm | CHF 2498.00 | CHF 2298.00 |
Leider liest man eigentlich wie immer nichts über die Stacking Funktionen, also Focus Stacking 3-51 Aufnahmen interne Verarbeitung, und Focus Bracketing 3-999 Aufnahmen, externe Verarbeitung, wie es die neue Olympus EM-1 Mark III beherrscht, das wäre für mich ein sofort Kaufargument, selbst die Kamerahersteller haben noch immer nicht begriffen, wie wichtig diese Funktionen für Makro-Fans ist, aber wichtig eben auch die interne Verarbeitung, oder gibt es eine Kamera die das wie die Olympus beherrscht?
Focus Stacking wird das Verfahren genannt, mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Distanzeinstellungen zu einem neuen Bild zu kombinieren. Dafür werden mindestens zwei Aufnahmen bis Dutzende oder auch bis Hunderte benötigt. Eine solche Fokusreihe kann manuell, per Software-Steuerung, per (eventuell motorischem) Makroschlitten oder komfortabel mit der von Ihnen angesprochenen Fokus-Bracketing-Funktion (kurz Focus BKT) realisiert werden.
Focus Bracketing und Stacking hat Olympus als erste Herstellerin integriert – und ersteres dann immer mehr Systemkameramodellen verpasst. (Doch funktioniert dies nur mit Pro-Objektiven.) Andere Herstellerinnen haben AF-Bracketing auch integriert so zum Beispiel Canon in der EOS RP, Nikon in der D850, Fuji (per FW-Update) in der GFX 50S und in der X-T3. (Also müsste auch die X-T4 dies bieten, doch bei einer Produktankündigung können nicht alle Details genannt werden.)
Focus Stacking hat bislang nur Olympus und nur in ihre E-M1-Serie integriert, denn wie HDR – ebenfalls eine Multishot-Funktion – ist das kamerainternes Focus Stacking weniger gut als Focus Stacking per Software auf dem Computer, wo verschiedene Verfahren und viele Einstellungen verfügbar sind.
Also die Fuji X-H1 kann Focus Bracketing und die T3 gleichfalls; also wird es die T4 auch können.
Das Olympus Focus-Bracketing funktioniert nicht nur mit Pro-Objektiven; die Aussage ist falsch. Das Bracketing funktioniert mit allen Olympus mFT-Objektiven die 11 oder mehr Kontakte haben.
Richtig ist, dass das bei Olympus integrierte Focus-Stacking nur mit den Pro-Objektiven funktioniert.
Fuji.ch macht in Bezug auf die Kompatibilität derBildstabilisierung folgende Einschränkung:. *2 Eine Bildstabilisierung über 6,5 Stufen wird mit 18 der 29 XF/XC Objektive erreicht. Weitere Informationen unter http://www.fujifilm-x.com/de. Bei fuji.de finde ich jedoch diese Angaben nicht.
Welche 11 Objektive sind betroffen und welche Einschränkung besteht ??