Markus Zitt, 15. April 2021, 15:30 Uhr

DxO PureRAW verbessert Raw-Fotos für Photoshop und Lightroom

Die französische Herstellerin von Bildsoftware wie DxO PhotoLab (früher Optics Pro), ViewPoint und der legendären Nik Collection (nach deren Zukauf im Herbst 2017) hat ein neues Programm entwickelt, das Raw-Fotodateien verbessern soll, bevor sie in Photoshop bzw. Adobe Camera RAW, Lightroom oder einem anderen Programm konvertiert/entwickelt werden.

Eingesetzt vor der Arbeit mit den Adobe-Lösungen oder anderer Bildbearbeitungssoftware beseitigt DxO PureRAW als Vorstufe zur eigentlichen Raw-Konvertierung automatisch digitales Rauschen und optische Abbildungsfehler.

Neu: DxO PureRAW 1.0 verbessert Raw-Fotos vor der Konvertierung

Dank exklusiver Technologien, die über fast zwei Jahrzehnte von DxO entwickelt wurden, entfernt DxO PureRAW digitales Bildrauschen, chromatische Aberrationen, unerwünschte Vignettierungen, Verzeichnungen und Bildunschärfen in einer bisher unerreichten Qualität. Durch diese Optimierung von Raw-Dateien bietet DxO PureRAW einen grösseren Freiraum für die kreative Bearbeitung mit Photoshop, Lightroom etc. und für bessere Ergebnisse.

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DxO PureRAW wird vor der eigentlichen Bearbeitung mit dem bevorzugten Raw-Bearbeitungpsprogramm auf Raw-Fotos angewandt. Diese Raw-Fotodateien von Digitalkameras werden von PureRAW mit wenigen Klicks optimiert, was ohne Schieberegler oder komplexe Einstellungen geschieht, und dann in DNG-Raw-Dateien konvertiert. Anstelle der originalen Raw-Fotodateien werden so erstellte DNG-Dateien dann mit dem bevorzugten Raw-Konverter bzw. dem üblichen Bildbearbeitungsprogramm der Wahl (z.B. Lightroom) «entwickelt».

 

Rauschen reduzieren

Keine Kompromisse zwischen Detailerhaltung und Rauschunterdrückung: Die Anwender müssen sich in Photoshop und Lightroom nun nicht mehr zwischen dem Erhalt von Details und der Rauschunterdrückung entscheiden. Dank der künstlichen Intelligenz DeepPRIME unterdrückt DxO PureRAW automatisch digitales Bildrauschen in einer hervorragenden Qualität.

Die Technologie DxO DeepPRIME basiert wurde speziell für die Bearbeitung von Fotodateien im Raw-Format entwickelt. Unterstützt durch Deep-Learning-Methoden, die die Millionen von Bildern aus den Laboranalysen von DxO nutzen, bietet die Lösung markante Verbesserungen bei der Unterdrückung von digitalem Rauschen und sorgt gleichzeitig für ein effizienteres Demosaicing.

Beim traditionellen Ansatz werden diese beiden Arbeitsgänge getrennt durchgeführt, wobei jeder Fehler einführt, die die Qualität des anderen beeinträchtigen. Mithilfe von Deep Learning verfolgt DeepPRIME einen ganzheitlichen Ansatz, der zwei Schritte zu einem einzigen zusammenfasst. Informationen werden gerendert, besonders bei wenig Licht, das Bildrauschen wird sichtbar reduziert, Farbdetails bleiben besser erhalten und die Übergänge sind natürlicher und fliessender.

Optische Abbildungsfehler korrigieren

Auch bei den besten Objektiven sind Optimierungen möglich. Dank der von DxO auf Basis unzähliger Tests und Analysen entwickelten individuellen optischen Module (eines für jede Kamera-Objektiv-Kombination) entfernt DxO PureRAW automatisch die noch vorhandenen Fehler aus Raw-Bildern – auch bei den besten Objektiven. Zu diesen Fehlern zählen Verzeichnung, unerwünschte Vignettierung, chromatische Aberrationen und objektivbedingte Bildunschärfe. Damit erhalten Photoshop- und Lightroom-Anwender eine perfekte Grundlage, bevor sie ihre Arbeiten weiter entwickeln und bearbeiten.

Hinweis zu den Korrekturmodulen: Seit ihrer Gründung im Jahr 2003 ist die französische Firma DxO Labs für das Analysieren Hunderter Kameras und Objektive in seinen Laboren bekannt. Unter anderem auf Basis dieser Analysen haben die DxO Labs Kalibrierungen und Möglichkeiten zur Bildoptimierung entwickelt. Die Fehler von Tausenden von Kamera-Objektiv-Kombinationen wurden an den Raw-Bildern mit wissenschaftlicher Sorgfalt gemessen und zwar – laut DxO – für jede Ausrüstung und in jeder Situation. Dieses Wissen über die Leistung und die Mängel der einzelnen Fotoausrüstungen wird in einer Datenbank mit mehr als 60’000 Kamera-Objektiv-Kombinationen gesammelt. Mit dieser Grundlage kann DxO PureRAW, die effizientesten Korrekturen auf dem Markt durchführen.

Raw-Fotos zu neuem Leben erwecken

Mit DxO PureRAW ist es möglich, alte Raw-Fotos zu verwerten, die mit Geräten aufgenommen wurden, deren Leistungsfähigkeit– verglichen mit heutigen – veraltet und unbrauchbar geworden ist. Alte Digitalfotos erhalten so die Lebendigkeit von Dateien, die mit neueren Geräten aufgenommen wurden. Dadurch soll es auch keine ISO-Werte mehr geben, die die Ansprüche der Fotografen begrenzen.

Die Perfektion liegt im Detail

DxO PureRAW offenbart Details besonders reichhaltig und naturgetreu. Es liefert so kristallklare Bilder mit allen Feinheiten der aufgenommenen Texturen. Fotografen können Vergrösserungen vornehmen, ohne Qualitätsverluste befürchten zu müssen.

Weiches Bokeh ohne Körnung

DxO PureRAW befreit Unschärfen und flache Bereiche in Aufnahmen von Körnung, die alle Kameras in unscharfen Bereichen erzeugen. DxO PureRAW vernachlässigt keinen Bereich des Bildes und differenziert intelligent die Verarbeitung in extrem scharfen Bereichen und unscharfen (Bokehs).

Einfache Anwendung

DxO PureRAW wird einfach vor Adobe Photoshop, Lightroom oder anderen Bildbearbeitungsprogrammen eingesetzt. Der Fotograf behält so seine gewohnte Arbeitsumgebung bei.

Die Anwendung von DxO PureRAW ist einfach: Der Benutzer wählt seine Digitalfotos entweder über die Benutzeroberfläche der Software oder zieht sie per Drag and Drop in das Programm. Dort legt er den Umfang der Rauschminderung fest, wofür er keine Schieberegler bedienen oder komplexe Einstellungen vornehmen muss. Zudem bestimmt er den Zielordner für die neuen von DxO PureRAW erstellten DNG-Raw-Dateien.

 

Preis und Verfügbarkeit

DxO PureRAW 1.0 ist ab sofort über die Website von DxO verfügbar. Das auf Macs und unter Windows laufende Programm kostet 129 Euro, doch bis zum 31. Mai 2021 gilt ein günstigerer Einführungspreis von 89.99 Euro.

Ausprobieren: Eine Demoversion von DxO PureRAW steht zum kostenlosen Download bereit und kann 30 Tage genutzt werden.

Weitere Infos

DxO PureRAW läuft auf der Mac-Plattform (Intel und M1) unter macOS 10.14, 10.15 und 11 sowie unter Windows 10.

DxO PureRAW (Produktseite)

DxO (Herstellerseite)

 

2 Kommentare zu “DxO PureRAW verbessert Raw-Fotos für Photoshop und Lightroom”

  1. Erste Erfahrung: DxO PureRAW 1.0 funktioniert nach einem ersten Text wie beschreiben: Das Rauschen wird sehr effektiv entfernt, ohne das Bild zu „verwaschen“. Die Verzeichnungen scheinen gut korrigiert zu werden. Zudem hebt das Programm den Mikrokontrast in dem Bildern leicht an, so dass die Bilder „schärfer“ und detaillierter schein. Einerseits scheinen die Dateien von „alten“ Kameras wie der Panasonic GF1 oder der Nikon D300 sehr zu profitieren anderseits ist die Entfernung des Rauschens bei aktuellen Kameras wie z.B. der Nikon Z6 oder der D850 ausgezeichnet. Hinweis: die Raw-Dateien müssen bei der Version 1.0 von einer Kamera stammen. DNG-Dateien von einem Scanner kann das Programm nicht verarbeiten, viele Fuji-Kameras werden ebenfalls (noch) nicht unterstützt.

  2. Diese Software lockt mit „reiner Rohkost“, „Pure RAW“, mit der konkreten Konsequenz, dass man die Rohdaten nur als JPG oder DNG speichern / weiterverabeiten kann. Ansonsten, wie gewohnt: „Pure RAW“ verstärkt Mitten- und Microkontraste, Dehaze, verbunden mit einer leichten Überschärfung, die Entrauschung (mit nicht berauschenden Verarbeitungszeiten pro Einzelbild) ist o.k. und wird von DXO bereits vermarktet (Prime) – aber niemand soll daran gehindert werden, dies nochmals zu bezahlen. „Pure RAW“ als Adobe-Zubringer-Software?! Dann doch lieber die Topaz-Plugins! Dort sind die einzelnen Parameter feinjustierbar (keine Überschärfung) und der Workflow braucht keine DXO-Ouvertüre, um z.B. einen Lightroomimport im Nicht-RAW-Format zu kaprizieren.

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