Urs Tillmanns, 3. April 2023, 07:00 Uhr

Fusion von SBF, vfg und USPP: Der zweite, grosse Schritt ist getan

Am letzten Freitagabend 31. März 2023 stimmten die beiden Fotografenverbände SBF und vfg in einer ausserordentlichen Generalversammlung ihrem Zusammenschluss offiziell zu. Die Westschweizer USPP soll in einem weiteren Schritt ebenfalls eingebunden werden.

Nach dem am 24. Februar 2023 der Fusionsvertrag der drei Verbände USB, vfg und USPP offiziell unterzeichnet worden war, stand nun, als weiterer Schritt, die Zustimmung der Mitglieder der beiden Verbände SBF (Schweizer Berufsfotografen und Filmgestalter) und vfg (Vereinigung fotografischer Gestalter/innen) auf dem Programm – dies in einer ausserordentlichen Generalversammlung, die am letzten Freitag abgehalten wurde.

Pünktlich um 18 Uhr 30 konnte Alexander Sauer als Sprecher des Präsidialkollegiums der SBF Sektion Zürich Zentralschweiz die ausserordentliche Generalversammlung der beiden Verbände SBF und vfg eröffnen. Von den insgesamt rund 80 anwesenden Personen waren 38 von SBF stimmberechtigt, während 24 von der vfg das Sagen hatten. Alexander Sauer informierte zuerst über das bisher Erreichte sowie über das weitere Vorgehen, bevor die beiden Verbände ihre eigene Generalversammlung abhielten und dort beschlossen, ob sie der Fusion zustimmen wollen.

 

Rund 80 Anwesende folgten gespannt den Ausführungen von Alexander Sauer, der über das formale Prozedere der Fusion informierte

Sauer betonte, dass der rechtliche Prozess, der diesen historischen Schritt der Vereinigung des SBF und des vfg ermögliche, recht komplex gewesen sei und den Initianten einen strengen Rahmen vorgab. Deshalb wären auch seit den ersten Sondiergesprächen bis zur Unterzeichnung des Fusionsvertrages im letzten Februar (Fotointern berichtete) rund drei Jahre ins Land gezogen. Nun stünde man vor dem zweiten grossen Schritt, der Fusion selbst, um «in das gemeinsam umgebaute Haus des SBF unter einem neuen Namen einzuziehen». Die Fusion unter dem Dach des SBF hängt auch damit zusammen, dass dieser einer der Gründerverbände der Sozialversicherungen in der Promea-Ausgleichskasse sei, und dass mit dem bisherigen und nun erweiterten Vorstand eine klar aufgestellte Führungsstruktur bestehe. Die administrative Organisation des SBF werden nun für den neuen Verband genutzt, die derzeit die Arbeitsbezeichnung «SBF Assist» trägt.

Im Rahmen der Sondiergespräche wurde auch angestrebt, die Westschweizer USPP («Union Suisse de Photographes Professionnels»), die sich im Oktober 2008 von der SBF abgespaltet hatte, (Fotointern berichtete) in die Fusion einzubinden; dies jedoch im Einvernehmen mit der USPP erst in einem weiteren Schritt etwa in einem halben Jahr.

 

Nachdem sich der SBF und die vfg zu ihren Generalversammlungen zurückgezogen und separat die Fusion beschlossen hatten, stand dieser nichts mehr im Wege; sie fand eine einstimmige Befürwortung

Was nun noch offen ist, ist der Name des neuen Verbandes und dessen grafisches Erscheinungsbild, das derzeit von einer bekannten Werbeagentur ausgearbeitet werde. Dieses wird spätestens mit dem nächsten Schritt und der Vereinigung mit der USPP in etwa einem halben Jahr präsentiert werden. Ebenfalls dann dürften die Statuten, die zur Zeit noch in Diskussion sind, in endgültiger Form vorliegen. Weiter sei auch das Thema Ausbildung als sehr wichtiger Punkt noch in der Planung, mit dem Bestreben, in Zukunft wieder gemeinsam das EFZ sowie die HF-Ausbildung für die Fotograf/innen anbieten zu können.

 

Die Leistungspyramide des neuen Verbandes vereint sämtliche bisherigen Angebote und Besonderheiten der beiden bisherigen Verbände unter einem Dach. Dazu gehören auch beispielsweise die Bildersoirées und der Nachweisförderpreis des bisherigen vfg sowie die Aus- und Weiterbildung sowie die Rechtsunterstützung, die zu den Stärken des SBF gehören.

Ein weiteres Traktandum der Fusions-Generalversammlung vom letzten Freitag war die Ernennung eines interimistischen und erweiterten Vorstandes für 2023, der sich nun (in alphabetischer Ordnung) wie folgt zusammensetzt:

Adrian Funk, Aufnahmekommission
Susanne Martínez García, Liaison ‘nwfp‘
Andrè Oldani, Kassier, SBF Assist
Nina Mann, Liaison ‚Bildersoirée‘
Alexander Sauer, Sprecher des Präsidialkollegiums
Stefano Schröter, Liaison Zentralschweiz
Anja Wurm, Liaison ‘pool collectives’

Mit der ausserordentlichen Generalversammlung am 31. März 2023, der Zustimmung zur Fusion von SBF und vfg und der Unterzeichnung des Fusionsvertrages durch die USPP wären die drei Verbände nun «auf einer grossen, gemeinsamen Reise», betonte Alexander Sauer abschliessend, eine Reise, um den Fotografenberuf auf eine neue, solidere und zukunftssichere Basis zu stellen.

Urs Tillmanns

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• «Die Fusion von SBF, vfg und USPP steht in Kürze bevor» Interview mit Alexander Sauer, Fotointern 21.03.2023

• «Delegiertenversammlung des SBF: Fusion auf gutem Weg» Fotointern 17.09.2021

 

 

 

2 Kommentare zu “Fusion von SBF, vfg und USPP: Der zweite, grosse Schritt ist getan”

  1. Das „rote Kreuz“ finde ich unglücklich gewählt, denn der Verband hat doch nichts mit dem Roten Kreuz gemeinsam. Das Schweizerkreuz ist bekanntlich weiss und steht im roten Feld. Diese aktuelle Version sollte nochmals überdacht und überarbeitet werden.

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