Die chinesische Objektivherstellerin AstrHori ist eine Anbieterin von un- und aussergewöhnlichen Objektiven und erst seit rund einem halben Jahr auf dem Markt der DACH-Region präsent (Fotointern berichtete). Sie bietet ein interessantes Sortiment an Objektiven zu günstigen Preisen. Dazu gehört auch das neue «AstrHori 18mm f/8 2X Macro», das als starres Endoskop Makroaufnahmen aus ungewöhnlichen Perspektiven erlaubt und so faszinierende Makroaufnahmen garantiert. Nach der Version für Vollformatkameras, dem «AstrHori 28mm f/13 Probe Lens» gibt es dieses besondere Makroobjektiv jetzt neu als «AstrHori 18mm f/8 2X Macro» auch in einer Version für spiegellose Kameras mit kleineren Bildsensoren im APS-C-Format und mit einer höheren Lichtstärke.
Das «AstrHori 18mm f/8 2X Macro» entspricht umgerechnet auf KB etwa einer 27mm-Bennweite und hat ein besonderes Design, das einzigartige Aufnahmeperspektiven ermöglicht, die mit normalen Makroobjektiven nicht erreichbar sind. Das Objektiv ist mit einer 33,5cm langen und 23mm dünnen Sonde ausgestattet, die «slide-in»-Aufnahmen an schwer zugänglichen Stellen mit einer maximalen Vergrösserung von 2:1 ermöglicht, wo herkömmliche Objektive nicht genug Platz haben. Mit einem Weitwinkel von 18mm hat das Objektiv einen Bildwinkel von 80 Grad und eine grössere Schärfentiefe als sonstige Makroobjektive mit längeren Brennweiten.
Das eingebaute 5 Watt Ringlicht an der Front enthält 9 LEDs und macht das Ausleuchten im Nahbereich einfach. Für die Stromversorgung gibt es einen USB-C-Anschluss und ein USB-Kabel mit Dimmmöglichkeit. Für Videofilmer sind die Zahnkränze (Modul 0.8) nützlich, da sie eine präzise Einstellung der Entfernung und Blende über Cine-Fokussiergeräte (Follow Focus) ermöglichen.
Zum Lieferumfang des Objektivs, gehören je ein Rückdeckel, Frontdeckel, dimmbares USB-C-Kabel, Objektivbeutel und ein Transportkoffer.
Die erwähnte ältere Vollformatvariante: AstrHori 28mm 2X Macro
Bereits im Sortiment von AstrHori befindet sich das weitgehend baugleiche «AstrHori 28mm f/13 2X Macro». Es erlaubt ebenfalls Aufnahmeperspektiven, welche mit normalen Makroobjektiven nicht möglich sind. Bei einem maximalen Abbildungsmassstab von 2:1 ergeben sich eine 2-fache Vergrösserung des Motivs und durch das 28 mm Weitwinkel ein Bildwinkel von 75 Grad. Der dadurch entstehende Effekt entspricht am ehesten der Perspektive von Insekten.
Auch das AstrHori 28mm f/13 2X Macro lässt sich zum Transport und zur Aufbewahrung zerlegen und in dem mitgelieferten Koffer verstauen. Rechts unten im Bild ist der USB-C-Port für die LED-Leuchte zu sehen.
Videofilmer dürften die Zahnkränze mit Zahnabständen von 0.8 Modul schätzen, dank denen sich sowohl der Entfernungs- als auch der Blendenring mit Cine-Fokussiergeräten einstellen lassen. Der 25 cm lange Fronttubus des Vollformatobjektivs ist wasserdicht, sodass damit bequem unter der Wasseroberfläche, in anderen Flüssigkeiten oder in staubigen Umgebungen fotografiert und gefilmt werden kann. Die Frontlinse wird durch ein kratzfestes Saphirglas geschützt. Dank des eingebauten 5 Watt Ringlichts an der Front, mit 10 LEDs und Energieversorgung per USB-C-Anschluss, ist das Ausleuchten im Nahbereich einfach möglich. Zum Anschluss ist im Lieferumfang ein USB-Kabel enthalten, das das Dimmen des LED-Lichts erlaubt.
Preis und Verfügbarkeit
Das neue «AstrHori 18mm f8 2X Macro» ist für 999 Franken (UVP) im gut sortierten Fotohandel erhältlich. Das Objektiv wird in folgenden Anschlussvarianten angeboten: Canon EF (APS-C), Canon RF (APS-C), Fuji X, L-Mount (APS-C), MFT, Nikon Z (APS-C) und Sony E (APS-C). Die Erstauslieferung startet ab Mitte Juni 2023.
Die bereits länger erhältliche Vollformatvariante «AstrHori 28mm F132X Macro» kostet ebenfalls 999 Franken. Es ist mit folgenden Anschlüssen erhältlich: ARRI PL, Canon EF, Canon RF, Fuji X, L-Mount, Nikon F, Nikon Z und Sony E.
Weitere Infos
AstrHori Deutschland (Herstellerseite)
AstrHori (Herstellerseite in chinesischer und englischer Sprache)
In der Schweiz werden AstrHori-Objektive vertrieben durch:
Foto Video Zumstein
Casinoplatz 8
CH-3011 Bern
Tel. 031 310 90 80
AstrHori Endoskop-Makroobjektive – Spezifikationen | ||
Modell | 1:8/18mm 2X Macro | 1:13/28mm 2x Macro |
Objektivname | 18mm f/8 2X Macro | AstrHori 28mm f/13 2X Macro |
Brennweite | 18mm | 28mm |
Maximale Blendenöffnung | 1:8 | 1:13 |
Minimale Blendenöffnung | 1:28 | 1:40 |
Blendenlamellen | 7 | 7 |
Blendeneinstellung | manuell | manuell |
Blendenring stufenlos | Ja | Ja |
Bildwinkel | 80° | 75° |
Sensortyp | APS-C | Kleinbild-Vollformat |
Naheinstellgrenze | 48 cm (ab Sensorebene) 5 mm (ab Frontlinse) |
48 cm (ab Sensorebene) 8 mm ab Frontlinse |
Abbildungsmassstab | 2:1 | 2:1 |
Filtergewinde | – | – |
Optischer Aufbau | 23 Elemente in 17 Gruppen | 21 Elemente in 16 Gruppen |
Fokussierung | manuell | manuell |
Abmessungen | ØxL: ca. 60 x 466 mm | ØxL: ca. 60 x 457 mm |
Tubus | Ø: 23 mm | Ø: 23 mm |
Gewicht | ca. 716g | ca. 698 g |
Lieferumfang | Objektiv, Rückdeckel, Frontdeckel, dimmbares USB-C-Kabel, Objektivbeutel, Transportkoffer | Objektiv, Rückdeckel, Frontdeckel, dimmbares USB-C-Kabel, Objektivbeutel, Transportkoffer |
Anschlüsse | Canon EF (APS-C), Canon RF (APS-C), Fuji X, L-Mount (APS-C), MFT, Nikon Z (APS-C) und Sony E (APS-C) | ARRI PL, Canon EF, Canon RF, Fuji X, L-Mount, Nikon F, Nikon Z und Sony E |
Markteinfühung DACH | Jnni 2023 | Januar 2023 |
GTIN Code (EAN-Code) | Canon EF: 6974662631015 Canon RF: 6974662630988 Fuji X: 6974662630964 L-Mount: 6974662631008 MFT: 6974662630971 Nikon Z: 6974662630995 Sony E: 6974662630957 |
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So eine endoskoplinse gab es mal. 80er oder Ende 70er-. ab prospekt in meinem Ordnerarchiv. gemacht für architekturmodellaufnahmen. ich glaube der bekannte Hasselblad-fotograf Nielsson hatte eine ähnlich linse für Makroaufnahmen im Einsatz. Kann mich aber täuschen.
Also als Objektiv für Architekturaufnahmen kam so Anfang bis Mitte der 1980er Jahre heraus.
Starre Endoskope wurden aber schon seit 1950/1960er für die visuelle „Begehung“ von stadtplanerischen Architekturmodellen benutzt.
Das von AstrHori ist übrigens nicht das erste Objektiv dieser Art, das in den letzten Jahren auf Fotointern vorgestellt und eingeführt wurde siehe hier. Es ist aber das bislang günstigste.