Markus Zitt, 24. Mai 2024, 15:40 Uhr

Skylum entwickelt Programm für professionelle Porträt-Retuschen

Die inzwischen vornehmlich für ihre AI/KI-basierte Fotobearbeitung «Luminar Neo», aber auch für ihre Salamitaktiken beim Ankündigen und Veröffentlichen von Software bekannte Softwarefirma Skylum hat eine neue Software für die professionelle Bildbearbeitung von Porträts in Aussicht gestellt.

Die eigentlich noch namenlose Software wird unter dem Projektnamen «Barcelona» gehandelt und soll ein KI-optimierter Workflow mit automatisiert routinemässiger Gesichtsretusche sein. Als «Desktop-Anwendung» wird die Software wahrscheinlich auf Computern unter Mac/Windows laufen. Sie soll im September 2024 erscheinen. Diese Softwarelösung wurde mit der laut Skylum renommierten Porträtfotografin Julia Trotti entwickelt, die wohl vor allem für ihre YouTube-Videos mit Tipps zur Porträtfotografie bekannt zu sein scheint.

Mit der neuen Softwarelösung will Skylum auf eine steigende Nachfrage nach zeitsparenden Werkzeugen für die Porträtfotografie reagieren. Die neue Anwendung ermöglicht es alle, die professionell oder hobbymässig fotografieren, sich bei Porträts mehr auf ihren kreativen Workflow und die Arbeit mit ihrer Kundschaft bzw. ihren Modellen zu konzentrieren.  

Die Software soll Fotoschaffenden ermöglichen, routinemässige Gesichtsretuschen mithilfe eines effizienten, KI-optimierten Workflows einfach zu automatisieren. Dieser Workflow läuft lokal auf dem Gerät der Fotoschaffenden und ist einfach zu bedienen, wie das Anwenden von Presets (Voreinstellungen). Durch präzise und anpassbare Maskierungswerkzeuge ist eine verbesserte Kontrolle und Genauigkeit möglich, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Dies arbeitsmässige Erleichterung ermöglicht es Porträtfotografinnen ein Gleichgewicht zwischen der zeitintensiven Aufgabe der Fotoretusche sowie dem Fotografieren und anderen Aufgaben zu ermöglichen.

Funktion des Porträtprogrammes

Zu den wichtigsten Funktionen der neuen Desktop-App, die speziell für die Ansprüche von Porträtfotografen und -fotograf innen entwickelt wurde, gehören:

Hauttönung: Dank eines präzisen Modells für die Segmentierung der Gesichtshaut können subtile Änderungen am Hautton bestimmter Bereiche, wie die Entfernung eines Rotstichs oder der Vereinheitlichung der Gesamtfarbe vorgenommen werden. Darüber hinaus bietet das hochmoderne State-of-the-Art-Face-Modell der neuen Software laut Skylum einzigartige Make-up-Korrekturmöglichkeiten, die das Auftragen zusätzlicher Texturen wie Rouge, Highlights und Konturen sowie das Ändern der Farbe von Lippen, Brauen und anderen Elementen ermöglichen.
Augenoptimierung: Mit dieser Funktion können Irisreflexe hinzugefügt, Rötungen entfernt und die Augenform mit einer umfassenden Reihe von Werkzeugen angepasst werden, um die Augen in Porträts zu perfektionieren.
Aufhellung der Zähne: Sorgt für ein strahlendes Lächeln mit innovativen Funktionen zur Zahnaufhellung und Weissfärbung.
Make-up-Anwendung: Das Programm soll anpassbare Optionen für kreative Make-up-Stile und -Farben bieten, die zu jedem Teint, jeder Kleidung und jedem Hintergrund passen.
Bokeh-Effekte: Mit der Bokeh-Funktion werden Tiefenschärfe-Effekte erzeugt und den Porträts Dimension und Charme verliehen.
Körperoptimierung: Diese Funktion passt die Körperproportionen an, um die Körperhaltung zu korrigieren und ungünstige Winkel auszugleichen, damit die Porträtierten ins rechte Licht gerückt werden.

Preis und Verfügbarkeit

Die noch namenlose Software soll im September 2024 auf den Markt kommen. Ein genauer Termin ist aber ebenso wenig bekannt, wie ein allfälliger Preis oder in welcher Form die Software lizenziert werden kann (Kauf und/oder Abo).

3 Kommentare zu “Skylum entwickelt Programm für professionelle Porträt-Retuschen”

  1. Pfuschen mit Retouchen – wie Gesichter auszusehen haben, sind als Presets (Voreinstellungen) mit den modischen Prejudices (Vorurteilen) kombiniert als Software käuflich, bald auch von Skylum. Wenn ich mir die typischen Vorher-Nachher-Bildvergleiche anschaue frage ich mich, ob die Künstliche Intelligenz bei den Vorher- oder bei den Nachherbildern zum Einsatz kam. Denn beide Bilderwelten scheinen mit gleich verlogen…

  2. Also anhand der Bildbeispiele sieht dies besser als beffürchtet aus. Da mutieren Portraits wider Erwarten nicht zu diesen schauerlichen Instagram-Aliens.

  3. Ich begegne oft Personen, die ich von Portraits kenne und wundere mich, weshalb ich sie nicht kenne. Sie haben meist wenig Aehnlichkeit mit ihren Fotos, obwohl noch keine KI im Einsatz war 😉

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