Markus Zitt, 10. Januar 2012, 09:00 Uhr

Nun auch Fujifilm: Die X-Pro1 mit Wechseloptiken ist Flaggschiff der X-Serie

Mit der Fujifilm X-Pro1 wurde nun ein weiteres spiegelloses Kompaktkamerasystem auf den Markt eingeführt, das gegenwärtig aus der einen Kamera und drei Objektiven besteht. Die Kamera mit 16-Mpx-CMOS-Sensor im APS-C-Format ist auch Teil der erfolgreichen, stylischen X-Serie. Wie die X100 ist sie mit einem Hybrid-Sucher ausgestattet.

Die Fujifilm X-Pro1 entspricht hinsichtlich Styling, Bedienkonzept und Funktionsumfang weitgehend den Modellen X100 und X10. Wie die X100 besitzt sie einen Hybridsucher, der sich einerseits zwischen klassischem optischen Durchsichtsucher (mit klarem Blick auf den Ausschnitt und die eingeblendeten Sucherinfos) und andererseits elektronischem Sucher (mit 1.44 Millionen Bildpunkten) umschalten lässt. Die Kamera zeichnet Fotos als JPEG und/oder RAW-Dateien sowie Full-HD-Videos auf SD/SDHC/SDXC-Speicherkarten auf.

 

Die Highlights der Fujifilm X-Pro1:

  • 16,3 Megapixel APS-C X-Trans CMOS Sensor
  • EXR Prozessor Pro
  • Fujifilm X-Bajonett
  • Multi-Hybrid-Optischer-Sucher
  • Elektronischer Sucher mit 1,44 Millionen Pixeln
  • 7,6 cm (3 Zoll) LC-Display mit 1,23 Millionen Pixeln
  • Full HD-Video (1080p)
  • Filmsimulationsmodi (für die Fotofilme: PROVIA, Velvia, ASTIA, ProNeg. S, ProNeg. H)
  • Mehrfachbelichtung

 

Detaillierte Beschreibung der X-Pro1

Die neue Systemkamera Fujifilm X-Pro1 bietet Profi- und ambitionierten Amateur-Fotografen exquisite Fototechnologie in Perfektion. Die Kameras ist gespickt mit technologischen Innovationen. In der X-Pro1 kommt zum ersten Mal der neu entwickelte APS-C X-Trans CMOS Sensor mit einer Auflösung von 16,3 Megapixeln zum Einsatz. Dank seiner speziellen Struktur verspricht der neue Sensor eine Auflösung, die sich auf dem Niveau eines Vollformatsensors bewegt.

Die neue Farbfilter-Anordnung des «APS-C X-Trans CMOS»-Bildsensors sorgt dafür, dass die Verwendung eines Tiefpassfilters nicht notwendig ist. Ein Tiefpassfilter würde zwar störende Moirés an feinen Strukturen oder die Darstellung von falschen Farben reduzieren, aber zugleich auch die Auflösung verringern. Fujifilm hat eine neue Farbfilter-Anordnung entwickelt, die sich an der zufälligen Anordnung der Körnigkeit von analogen Filmen orientiert. Durch diese weniger regelmässige Anordnung ist kein Tiefpassfilter mehr nötig, um Moirés oder falsche Farben zu verhindern.

Der Farbfilter des neuen «APS-C X-Trans CMOS»-Sensor besteht aus 6×6 RGB Pixel-Einheiten, um ein unregelmässiges Muster zu erhalten. Durch diese Anordnung sind in jeder Reihe des Sensors alle Farbinformationen (RGB) enthalten, wodurch eine deutlich verbesserte Farbwiedergabe erzielt wird.

Um die Bilddaten des «APS-C X-Trans CMOS»-Sensor optimal verarbeiten zu können, hat Fujifilm einen neuen Bildprozessor entwickelt. Der EXR Prozessor Pro nutzt die Leistungsfähigkeit des Sensors der X-Pro1 voll aus und erzielt eine extrem schnelle und präzise Bildverarbeitung.

 

 

Multi-Hybrid-Optischer-Sucher

Der Sucher ist eine Kombination aus optischem (OVF) und elektronischem Sucher (EVF, Electronic View Finder). Beim Hybrid-Optischen-Sucher ist es möglich, die Informationen des elektronischen Suchers in das optische Sucherbild einzublenden. Der Fotograf kann also gleichzeitig ein optisches Sucherbild betrachten und elektronische Informationen zur Aufnahme ablesen. Das Suchersystem kann zudem als hochwertiger elektronischer Sucher mit 1,44 Millionen Bildpunkten und 100 % Abdeckung verwendet werden. Das Umschalten zwischen dem optischen und dem elektronischen Sucherbild geschieht mittels eines Hebels an der Frontseite.

Fujifilm X-Pro1 Suchermodi: links optisch mit Sucherrahmen und Fokusfeld in der Mitte und rechts elektronisch

Für die Fujifilm X-Pro1 wurde das Konzept der X100-Sucherkameras adaptiert und der Multi-Hybrid-Optische-Sucher entwickelt, der zusätzlich auf die Wechselobjektive der X-Pro1 hin optimiert worden ist. Ein bewegliches Linsenelement im Sucher sorgt dafür, dass bei Verwendung bestimmter Objektive der Fujinon XF-Serie das Sucherbild automatisch vergrössert wird. Beim «XF18mm F2.0 R» ist die Standard-Vergrösserung des Suchers 0,37-fach. Bei den Objektiven «XF35mm 1.4 R» und «XF60mm F2.4 R Macro» wird das Sucherbild 0,60-fach vergrössert. Der Fotograf hat auch die Möglichkeit, die 0,6-fache Vergrösserung manuell umzuschalten.

Zur X-Pro1 sind derzeit drei XF-Objektive mit den Brennweiten 35mm (KB: 52.5mm), 18mm (KB: 27mm) und 60mm (KB: 90mm) erhältlich. Weitere sind in Planung.

 

X-System

Seit der Einführung des durch Olympus initiierten und von weiteren Firmen wie Fujifilm mit Absichtserklärungen unterstützten FourThirds-Standards war immer wieder darüber spekuliert worden, ob auch Fujifilm sich auch mit konkreten Produkten am markenübergreifenden System beteiligen würde. Dazu kam es bekanntermassen nicht.

Mit dem Boom und dem vor allem in Japan wachsenden Boom an spiegellosen, kompakten Systemkameras, die auch als CSCs (Compact System Camera) bekannt sind, setzen immer mehr Kamerahersteller auf diesen jungen Kameratyp. Fujifilm hat nun ihr eigenes System mit dem X-Mount lanciert, das gegenwärtig mit der X-Pro1 aus einer Kamera und drei XF-Objektiven besteht. Die Blendenlamellen aller drei XF-Objektive sind so geformt, dass sich eine nahezu kreisrunde Blendenöffnung ergibt, was ein harmonisches «Bokeh» über den gesamten Blendenbereich ermöglicht. Es handelt sich um die Objektive XF18mm 1:2.0, XF35mm 1:1.4 R und das Makro XF60mm 1:2.4 R., deren Brennweiten mit Faktor 1.5 multipliziert werden sollen, um die vergleichbare Kleinbildbrennweite zu ermitteln. Weitere neun Objektive (Zooms und Festbrennweiten) seien in Planung.

Das neue Fujifilm X-Bajonett der X-Pro1 ist konzipiert worden, um die Vorteile einer Systemkamera optimal zu nutzen und die höchste Bildqualität zu erzielen. Das Auflagemass beträgt lediglich 17,7 mm, wodurch sich das Gehäuse-Bajonett so nah wie möglich am Sensor befindet. Dies maximiert die Effizienz des Lichtes, das durch das Objektiv einfällt. Zudem wird durch einen kurzen «Back Focus» das Licht geradlinig gesammelt und das Auflösungsvermögen erhöht. Über die neu entwickelte Schnittstelle werden bestimmte Daten wie z.B. Brennweite und Suchereinstellung extrem schnell transferiert.

Das X-System umfasst aber auch weiteres Zubehör wie aufsteckbare Blitzgeräte.

 

 

Zubehör

Drei optimal abgestimmte Blitzgeräte sind für die X-Pro1 erhältlich: der neue Blitz EF-X20 (Leitzahl: 18) sowie die Blitzgeräte EF-20 (Leitzahl: 20) und EF-42 (Leitzahl: 42).

Die Ledertasche LC-XPro1 ist optimal auf Form und Funktionen der Kamera angepasst. Sie ermöglicht einen schnellen Zugriff auf die Kamera und schützt die X-Pro1 vor äusseren Einflüssen.

Abgerundet wird das Zubehörsortiment durch die beiden Schutzfilter mit 39 mm und 52 mm Durchmesser.

 

Preise und Verfügbarkeit

Die Preise für Kamera, Objektiv und weiteres Zubehör stehen noch nicht fest. Das Gehäuse könnte etwa 1800 Franken und die Optiken jeweils um 500 bis 600 Franken kosten. Es soll auch ein Kit aus Kamera und allen drei aktuellen Objektiven geben.

 

Weitere Infos

Fujifilm X-Pro1 Datenblatt (PDF) zum Download

Mehr Informationen und detaillierte technische Daten zu den neuen Modellen gibt es auf der Fujifilm-Website und auf den Seiten von

Fujifilm (Switzerland) AG
CH-8157 Dielsdorf
Tel. 044 855 50 50

 

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