Vergangene Woche hatten wir mit diesen DSLR-Kameras kurz drei der derzeit begehrtesten Neuheiten versammelt. So konnten wir gleichzeitig eine Serie von Vergleichsaufnahmen schiessen, die wir in diesem Artikel kommentarlos einander gegenüber stellen. Erfahrungsberichte zu den drei Kameras folgen demnächst hier auf fotointern.
Seit knapp zwei Wochen erproben wir die Nikon D4 und erhielten diese Woche kurzfristig noch für wenige Tage die Canon EOS 5D Mark III. Diese Gelegenheit wollten wir für einen Vergleich nutzen, wobei wir kurzfristig mit der Nikon D800 auch noch das eigentliche Gegenstück zur Canon-Kamera hinzuzogen. (Danke an Light & Byte für die spontane Leihe einer D800.) Die Daten der Kameras finden Sie in den jeweiligen Fotointern-Meldungen: Canon EOS 5D Mark III, Nikon D800 und Nikon D4.
Vergleichsbilder
Für den Vergleich schossen wir von zwei Motiven mehrere Aufnahmen jeweils in der höchsten Auflösung und publizieren davon hier primär Ausschnitte der JPEGs, die in der besten Qualität gespeichert wurden. Simultan zu den JPEGs wurden die Aufnahmen zusätzlich im RAW-Format aufgezeichnet.
Alle Aufnahmen wurden in den Grundeinstellungen und im Bildstil Standard geschossen, wobei die Bildstil-Einstellungen natürlich markenspezifisch – und bei Nikon oft etwas zurückhaltend (z.B. Schärfungsstufe) – ausfallen. Zusätzliche kamerainterne Optimierungen wie Active-D-Lighting (Nikon), die Vignettierungskorrektur und Hi-ISO-Rauschreduzierung waren bei allen Kameras und Aufnahmen deaktiviert.
Die folgenden Bildausschnitte zeigen jeweils eine 100-Prozent-Ansicht. Zur direkten Gegenüberstellung öffnen Sie vorzugsweise eine zweite Ansicht dieses Artikels und platzieren die Fenster und die passenden Ausschnitte nebeneinander.
Demnächst: Kommentare zu diesen und weiteren Testaufnahmen sowie über unsere Erfahrungen mit den Kameras folgen in separaten Praxistestberichten zu den einzelnen Kameras.
Aufnahmen mit Zoom
Für die Aufnahmeserie wurden an den Kameras zwei technisch vergleichbare Objektive verwendet und zwar das Canon EF 1:4/24-105mm L IS USM und von Nikon das AF-S Nikkor 1:4/24-120mm G ED VR.
Innenaufnahme
Testmotiv innen (vollständig): fokussiert wurde per Autofokus auf die Bildmitte (Zahl 2 beim Wecker)
Canon EOS 5D Mark III: ISO 100, Blende 8
Canon EOS 5D Mark III: ISO 6400
Nikon D800: ISO-Stufe H1 entsprechend ISO 12800
Canon EOS 5D Mark III: ISO 12800
Nikon D4: ISO-Stufe H2 entsprechend ISO 51’200
Nikon D4: ISO-Stufe H4 entsprechend ISO 204’800
Aussenaufnahme
Testmotiv aussen (vollständig)
Nikon D800: ISO 100, Blende 8
Canon EOS 5D Mark III: ISO 100, Blende 8
Nikon D800: ISO 100, Blende 8
Zweite Aufnahmeserie mit Makro-Festbrennweite
In der zweiten Aufnahmeserie vom Freitag haben wir die D800 umnd auch die D4 weiteren Testaufnahmen unterzogen und dafür u.a. das AF Mikro Nikkor 1:2.8/60mm D verwendet. Makroobjektive gehören ja zu den schärfsten bzw. auflösungstärkesten Objektiven im Sortiment eines jeden Anbieter und sind den vielseitigeren Zooms in der Regel überlegen. (Die D-Variante anstelle der neueren G-Variante haben wir wegen der Vergleichbarkeit mit früheren Testaufnahme und dem manuellen Blendenring verwendet.) Die Canon 5D Mk3 stand uns zu diesem Zeitpunkt leider nicht mehr zur Verfügung.
Nikon D800 mit Makroobjektiv: Blende 8.0
Nikon D4 mit Makroobjektiv: Blende 8.0
Falsche Objektive: Die Auflösung des AF-S Nikkor 24-120mm 1:4G ED VR liegt wesentlich unterhalb der Auflösungsgrenze der D800. Sprich der Test oben ist im Falle der D800 ein Objektiv und keine Kameratest: Macht den Test mit einem einem der neuen Zeiss-Objektive und verwendet einen Adapter damit das Zeiss mit Nikon-Anschluss an der Canon verwendet werden kann!
Details dazu hier (englisch): http://www.lensrentals.com/blog/2012/03/d-resolution-tests:
Ich kann die Aussage von Dominic nur bestätigen. Gerade gestern teilte mir ein Nikon Promotor bei der D800 Präsentation mit, dass genau dieses Objektiv ’nur‘ eine Auflösung von 31 Megapixel hat.
Bis anhin glaubte ich dass Glas eine fast unendliche Auflösung hat 🙁 Aber anscheinend hat das mit dem Bleigehalt im Glas und der Glasvergütung zu tun. Die Auflösung der Objektive scheint in Zukunft neben Blende, Brennweite und Co. einen neuen , wichtigen Platz einzunehmen.
Unabhängig davon liefern die D4 und 5D Mk III liefern beachtliche Shots!
Ich finde Dominics Idee mit den Zeiss Objektiven und den Adaptern gut. Der Test mit dem 24-120 Nikkor ist in meinen Augen eher unprofessionell. (Äpfel mit Birnen vergleichen…)
Besseres Objektiv: die Aufnahmen mit dem AF Mikro Nikkor 60mm 1:2.8 D zeigen eher die Auflösung der beiden Kameras D800 und D4! Man kann das Potential der neuesten Generation Canon 5D MK III, Nikon D4 und Nikon D800 erahnen.
Die Kameras sind alle drei auf einem top Niveau und die Bildqualität ist durchgehend bestechend. Dominic hat da absolut recht, mit diesem Objektiv lässt sich die Auflösung der D800 wohl kaum richtig beurteilen. Doch die Auflösung ist ja schliesslich nur ein Faktor (die in den Händen mancher User wohl oft gar nicht richtig eingesetzt wird) und andere Faktoren, die man auf 100% Pixelebende auch nicht beurteilen kann, sind ja genau so relevant.
Ich habe mit der 5D Mark III an den letzten beiden Wochenenden zwei Hochzeitsreportagen fotografiert und dabei einige tausend Bilder gemacht. Beide Male jeweils bis spät in die Nacht mit Hochzeitsparties, die richtig abgingen. Und ich bin von der Kamera wirklich begeistert. Sie ist vor allem vom Handling her ein grosser Schritt vorwärts. Sie reagiert super schnell (auch im silent Mode, den ich nicht mehr ausgeschaltet habe) und der AF kommt auch mit schlechtem Licht sehr gut zurecht. Dabei fokussiert sie auch mit offenblendig eingesetzten Festbrennweiten super präzise. Einzig wünsche ich mir, die Fokus-Felder könnten optional bei wenig Licht auch schon vor dem fertig-fokussieren beleuchtet werden. Vielleicht kommt das ja später mit einem Firmware-Update;-)
Und ja, die Bildqualität bei hohen ISO-Werten ist auch sehr gut (nein, ich habe keine Quantitativen Vergleiche zur MarkII gemacht, aber die Steigerung ist markant).
@Dominic
Tests kann man auf verschiedenste Arten machen. Wir konzentrieren uns bei Fotointern.ch auf Praxistests, d.h. wir verwenden praxisübliche Ausrüstungen und erproben die Kameras im praktischen Einsatz. Deshalb haben wir uns auf die Kombination mit vielseitigen Zooms konzentriert, wie sie wohl in der Praxis mehrheitlich eingesetzt werden.
Spannende Aussagen. Muss man also heutzutage manuelle Zeiss Objektive kaufen um die Potentiale der modernen Kameras ausnutzen zu können? Das kann ja wohl nicht sein, ich will einfach ein funktionierendes Gesamtsystem…
Also ich denke, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Einerseits kaufe ich mir keine D800, um dann mit einem Mittelklasse-Objektiv zu fotografieren; zum anderen ist die Idee mit dem Zeiss-Objektiv vielleicht doch etwas zu anspruchsvoll (auch wenn ich aus Sicht eines Kamera-bzw. Sensortests das Anliegen verstehe und teile – schliesslich will auch ich wissen, was mit diesem Sensor machbar ist). Ich haette mir den Test mit dem 24-70 2.8er von Nikon gewuenscht (und ich glaube, dass dieses Objektiv in Teilen der potentiellen Kaeuferschar entweder vorhanden oder in der Anschaffung begriffen ist. Es scheint mir als praxisuebliches Zoomobjektiv wesentlich besser geeignet als die hier verwendete Linse. Und wie gesehen (Vergleich zum Makro) hat das Zoomobjektiv einen beachtlichen Teil des Aufloesungsvermoegens und der Schaerfe zunichte gemacht. Insofern bin ich weiterhin gespannt, wie sich hochwertige Zooms mit der Kamera arrangieren und hoffe, das jemand anderes diesen Test mit adaequater Optik wiederholt.
für mich stand eigentlich voher schon fest, dass ich mit meinem Objektivpark eine D800 nicht kaufen kann obwohl ich 3 sehr gute 2,8 ter Zoom-Objektive besitze, einschließlich des 105mm Micro. und zu allem Überfluß auch das 1,4/80 AFS. Wenn die D800 sagen wir mal 24 MP hätte, stände sie ganz oben auf meiner Wunschliste, so bringen mir die 36 MP nichts, ausser riesigen Dateien die dann doch skaliert werden. Ich finde es auch richtig die Test’s mit den besten Nikon-Objektiven zu machen, wenn ich nun noch einen Zeiss-Objektivsatz anschaffen muss ist das kein Pluspunkt für Nikon, ich denke hier wurde übertrieben. Ein Objektiv mit 120 lp/mm gilt als sehr gut, das reicht dann soeben für etwa 20 – 26 MP bei nem FX-Sensor. Ich glaube einzig mein 105 Micro und das 14-24/ 2:8 kommen in die Nähe.
Ich habe selber eine D800 und gerade die am Anfang gezeigten Bilder sehen kontrastarm und unscharf (Ziffer 2) aus. Da stimmt doch der Fokus nicht.
Ich finde die Antwort von „fofotintern“ auf Dominics Kommentar vom 1. April befremdlich und unqualifiziert: Jede Kette ist bekanntlich nur so stark wie ihr schwächstes Glied – und das ist in diem Fall eindeutig das Nikon Zoomobjektiv. Damit kann man, wie schon von anderen Kommentatoren ausgeführt, nur die Qualität des Objektivs beurteilen und nicht die der Camera. Für mich stellt sich der Test so dar, als wollte man das Fahrverhalten eines Porsche Carrera im Grenzbereich mit runderneuerten Reifen testen. Kein Fotograf, der bereit ist, den Betrag für eine Nikon D800 oder einer Canon Eos 5 D Mark III auszugeben, wird so unvernünftig sein, sich mit der Qualität von Zoomobjektiven zufrieden zu geben. Aus den genannten Gründen muß ich leider die Qualifikation des Testteams anzweifeln.
m. E. wurde in die Bildausschnitte unterschiedlich hineingezoomt, so dass die Bilder bezgl. Auflösung und Rauschen nicht vergleichbar sind? Wenn der Sensor annnähernd gleich gross ist (Vollformat) und der Zoomfaktor des Objektivs vergleichbar ist, dann müssten auch die Bildausschnitte übereinstimmen (tun sie aber nicht).Grdsl. sieht es für mich so aus, dass bei der D800 am wenigsten Bild zu sehen ist (=stärker vergrössert) und bei der D4 viel Bild zu sehen ist (=geringere Vergrösserung). Das hat dann auch optische Auswirkungen – die gezeigt Bilder taugn nicht als Referenz und geben sicher ein falsches Ergebnis wieder.
@Dominik und Mag. Hofbauer:
Ihr habt natürlich recht! Wenn ich vergleichen will, muss ich auch gleiche Voraussetzungen schaffen…
@diepe64 nein die Bilder sind alle auf 100Prozent-Ansicht gezoomt. Weil die Kameras über eine unterschiedliche Auflösung verfügen sind sei unterschiedlich gross.
@Sebqstiqn Scheffel bin auch nicht der Meinung, dass man Zeiss-Objektive kaufen muss, um eine D800 zu nutzen. Für einen Test wäre ein gutes Objektiv von ein Dritthersteller, das auf beiden Kameras nutzbar ist ein gute Sache.
Habe ein D800 bestellt, nutze diese beruflich und werden ausschliesslich Nikon AF-Objektive 14-24, 24-70, 70-200 VRII, AF-s24 f1.4, AF-s 85 f1.4 und 105 AF-s verwenden.
Grenzen der Optik,,, aus dem Test von lensRentals.com mit dem Zeiss 100mm f/2 Macro Planar entnehme ich folgendes:
Die Nikon D700 braucht bei Blende 2.0, (in Klammern bei Blende 5.6), etwa 4,49 pix (3,72 pix) um ein Linienpaar darzustellen.
Die Canon D5 III und D5 II etwa 4,4 pix (4,0 pix) für ein lp, da die Auflösung ähnlich bei beiden Modellen und vergleichbar mit der D700 beim Pixelverbrauch.
Die D800 benötigt 5,58 pix (4,55 pix) für ein Linienpaar bei MTF 50 darzustellen. Wäre sie gleich effektiv wie die D700 4,49 pix (3,72 pix), und die Auflösung der Optik wäre grenzenlos, müsste sie 1116 lp (1320 lp) darstellen können, sie tut aber nur etwa 640 lp (1080 lp). Das die D800 bei Blende 2,0 nicht mehr kann als die Canons ist auch interessant für Leute mit ner 1.4 Optik.
Bin gespannt auf die Tests mit den Objektiven für Normalsterbliche, z.B. 24-70 f/2.8
Die Testergebnisse sind erstaunlich, ich war bei der Vorstellung der neuen Canon Mark III zu Beginn skeptisch und liebäugelte mit der Canon 1DX oder spielte sogar mit dem Gedanken eines Wechsels zur Nikon D4.
Doch ich konnte die Kamera aber vor zwei Wochen selber an einem Konzert testen, ich bin begeistert von dieser Kamera. Sie liegt wunderbar in der Hand (viel besser als MK II), Rauschverhalten bis 10 000 ISO ist verblüffend gut und auch der Belichtungsmesser ist bei schwierigen Lichtverhältnissen sehr genau.
@ alle. Existiert eine Liste von Nikon, wo ersichtlich ist, welche Nikkore sich für die D800 empfohlen werden
Aussenaufnahmen.schon mal gut. Aber: Bei Objektivtests, schwenkt doch die kamera so, dass gleiche bildteile unterschiedlich auf dem sensor platziert sind. also mitte und ecken etc. UND : auch motive mit optik auf unendlich. also auf ein hohes gebäude nach dem gewitter.
Und; es regt mich immer wieder auf, dass nicht die besten objektive verwendet werden. Gewisse hersteller von flaschenböden, auch die renommierten, brauchen regelmässig Tritte wohin sonst bewegen sie sich nicht.
Nikon empfiehlt alle neueren Nikkore. Also alle mit G und N.
Die D800 kommt den Mittelformat Kameras schon sehr nahe.
Mein Test unter: http://www.scout-out.ch/niki/wp/2012/04/03/nikon-d800/
Ich möchte den mal sehen, der mir sagen kann, welches Bild mit welcher Kamera geschossen wurde…
Kann mir jemand ein überzeugendes Argument liefern, für welche Zwecke man solche Auflösungen (über 18 Mio Pixel) im richtigen Leben wirklich benötigt? (einmal vorausgesetzt, dass Objektiv und die Aufnahmetechnik die maximal mögliche Auflösung des Sensors auch wirklich zu nutzen erlauben).
Die meisten Bilder werden eh nur höchstens A4-gross und oft mittelmässig gedruckt, wozu also diese Pixelmanie?
Ich bin neuerdings mit einer Lumix GH2 von Panasonic unterwegs (nachdem ich eine Zeitlang mit der Nikon D700 fotografiert hatte), und ich muss sagen: auch ein kleinerer Sensor mit 16 MP (für einen mFT-Sensor immer noch viel zuviel…)reicht für 95% der Zwecke völlig aus (jedenfalls für meine, und dazu gehört auch die Vermarktung an Kunden, die gutes Material brauchen).In der Frühzeit der Digitalfotografie hat man Bücher mit 6 MP-Bilddateien gedruckt…
Das ganze Pixelrennen ist ein Trick der Marketingstrategen – würden Ingenieure entscheiden, gäbe es aus Rücksicht auf viel wichtigere Aspekte der Bildqualität keine 24 MP auf einem APS-C- und keine 36 MP auf einem Kleinbildsensor; ganz abgesehen davon, dass mehr Pixel auch mehr Speicherplatz und längere Verarbeitungszeiten bedeuten!
Habe auch die Möglichkeit gehabt diese 3 Kameras zu testen, und das mit den jeweils besten Objektiven. Bei einer Vergrößerung um das 20 fache war eindeutig bei allen Motiven die d800 vorne und zeigte Details die die d4 und auch die Mk3 nicht zustande bringen. Bei wenig Licht hatte die Mk3 das satteste schwarz, und zeigte wie die d4 wenig Körnung. Aber auch hier war die d800 nicht viel schlechter.
Den vorherigen Test finde ich wichtig da die meisten mit Fotografen mit den getesteten Objektiven arbeiten, und dadurch kein besseres Ergebnis zustande bringen wie ein Fotograf mit der kleinen Panasonic GH2. Die Videofunktion wurde nicht getestet und da ist eindeutig die Mk3 der Sieger. Der Autofokus der Nikons funktionieren bei Video nicht und das dauernde Pumpen ist eher Störend, als das es etwas bringt. Ich bleibe aber bei meiner Panasonic GH2, die Bilder sind genauso scharf, Vergrößerungen bis A0 sind ohne Tadel. Bei Video funktioniert der Autofokus anstandslos und die Qualität ist auf demselben guten Niveau. Die Vorteile der Gh2 sind der Sucher der auch bei Video funktioniert, und bei Sonnenlicht auf einem Monitor händisch scharf zu stellen ist schier unmöglich. Ein schwenkbarer Monitor ist auch ein großer Vorteil für Fotos über Kopf oder am Boden, der kleine Sensor hat wesentlich mehr Tiefenschärfe, was zum Beispiel Vorteile bringt bei Makro aufnahmen. Und dann noch das um 80 % geringere Gewicht und Volumen.
In Zeiten, wo Fujifilm mit einer x pro 1 sogar bei 16 mp mehr Zeilen auf den Bildschirm bringt, als die Canon, fragen wir uns, was Canon sich mit der III gedacht hat. Das ist der Standard für weitere 4 Jahre? Selbst Sony und Olympus bringen Kreatives und Neues. Bei der neuen Olympus über 11 Blenden Dynamikumfanf, fast CCD Sensor Qualität und ebenfalls mit nur 16 mb dank neuem Bayer Sensor mehr Zeilen als viele der Mitbewerber. Kein Grund auf Olympus umzusteigen, aber ein Grund für Canon mehr zu machen als ein Kameraupdate, das vor allem Event- und Hochzeitsfotografen toll finden. Es gibt auch noch Fotografen, die in controllierten Lichtsituationen arbeiten. Wir bleiben bei Canon, hätten uns aber mehr gewünscht. Unser Test mit Mark II gegen Mark III und der d800 zeigte jedoch eine deutlich bessere Bildqualität bei der Nikon. Na dann warten wir mal auf die ersten Test- und meßergebnisse und darauf was Canon dann macht. Gruß aus Köln, dirk
Bei welchen fotografischen Aufgaben könnten die 36 Millionen Pixel der Nikon D800 wertvoll sein? Hier mein ganz persönliches Beispiel. Vor vielen Jahren war ich regelmässig mit meiner Linhof Grossbildkamera unterwegs. Dabei entstanden Landschaftsaufnahmen im Stil von Joel Sternfeld oder Stephen Shore. Die Kamera lieferte Aufnahmen im 4×5 Inch Format. Das heisst die Farbnegative hatten eine Abmessung von 10.5 x 12.7 cm. Die Negative hatte ich in meinem Labor entwickelt und anschliessend Farbvergrösserungen davon hergestellt. Als ich vor einigen Jahren zur digitalen Fototechnik wechselte, hatte ich diese Negative gescannt. Die so hergestellten Bilder haben eine Auflösung von etwa 30 Millionen Pixel. Mit der neuen Nikon D800 oder D800e könnte ich wieder an diese Fototradition anknüpfen und zwar zu einem erschwinglichen Preis.
Um mit der Nikon D800 in der Tradition der Grossformat-Photographie zu arbeiten, empfehle ich an dieser Stelle folgendes Vorgehen: Den niedrigsten ISO-Wert einstellen. Die Aufnahmen im RAW-Format speichern. Einen mittleren Blendenwert also zum Beispiel Blende 8 einstellen. Wenn möglich ein hochwertiges Objektiv mit fester Brennweite verwenden. Ein robustes Stativ ist ebenfalls hilfreich und vor dem fotografieren nicht vergessen die Spiegelvorauslösung einzuschalten. Einen Fernauslöser oder den Selbstauslöser einsetzen. In der Praxis werden wohl noch einige Arbeitsschritte mehr dazu kommen. Mal sehen, vielleicht bin ich in einigen Monaten mit einer neuen Fotoausrüstung und mit neuen Erfahrungen unterwegs.
Ich bin schon sehr erstaunt, dass ein Branchen Magazin so einen schlechten Test macht und auch noch veröffentlicht. Bereits die 5d MK2 war aufgrund der schlechten Auflösung der meisten Objektive und deshalb nur mit beispielsweise 70-200mm bei Blende 8 brauchbar und darunter unschärfer als 5d.
Und hier noch gleich die d800 mit dem 24-120mm anzuschauen erfodert eine gute Portion unwissen und/oder ignoranz 🙂
Ich hab seit 2 Wochen die D800 und nutze das 24-70/2.8 bei bestem 5000 Kelvin Licht von Just-Normlicht im Atelier um Kunstwerke zu fotografieren. Der Vorteil für mich ist, dass ich mich später noch für Details aus den Aufnahmen für ganzseitige Katalogabbildungen bzw. Plakate entscheiden kann. Mit Camera Raw 6.7 beta kann ich nun endlich Photoshop und Lightroom mit ColorChecker Passport wieder nutzen. Die oben genannte Kombination ist schlichtweg der Hammer. Ich bin so glücklich…
Kleine Story am Rande. Ich hab die Bildfeld DX-Format-Automatik ausgeschaltet und das kleine 35 /1.8 DX also als FX Linse genutzt. Vignettierung bei gutem Licht fast null. Das behebt die Ojektivkorrektur von Photoshop mit links, oder ist garnicht von Nöten. Da ich die Ergebnisse eines 1500 Euro Objektivs mit den Ergebnissen eines 180 Euro Objektivs bei 35mm, ISO 100 und Blende 8 direkt vergleichen kann werfe ich mal vermessen in den Raum, das Ihr bessere D800 Ergebnisse in Eurem Test mit dieser tollen 1.8er DX Konsumerlinse erzielt hättet, als mit dem 24-120/ 4.
Interessanter Bericht (auch mit den teilweise unpassenden Kommentaren). So werden auch die Einschränkungen deutlich. Das ist, was ich von einem Test auch erwarte. Auch wenn es nicht alle (wohl D800-Käufer) goutiert oder gar begriffen haben.
Hätte mir aber auch das 24-70 im Test gewünscht, trotz dem Anspruch auf vergleichbarkeit (wie es für Test ja
Deshalb finde ich die Idee mit dem Zeiss (ob mit Adapter oder in Canon und Nikon Variante) gut. Aber so ein ausgesuchtes HiEnd-Objektiv darf jedoch nicht Testschwerpunkt sondern nur Ergänzung sein. Finde ein Standardzoom als praktischer Ansatz auch wirklich praxisnaher, schliesslich will ich mit einer solchen Kamera nicht nur mit ausgesuchtem Objektiv und massivem Stativ fotografieren.
Hallo E.Kreis,
mit den teilweise unpassenden Kommentaren hast Du recht 😉
Ich wundere halt über die Objektivwahl. Der Nikon Fachhändler hat mir explizit vom AF-S Nikkor 1:4/24-120mm G ED VR auf der D800 abgeraten.
Auf meiner ersten Digitalen, der guten alten D100, nutze ich Sonntags bei Sonnenschein immer noch das 24-120/ 3,5-5,6. Bei gutem Licht bekomme ich mit dieser Kombination auch heute noch rauschfreie 6MP Bilder vom feinsten.
Wir reden aber jetzt über die 6fache Auflösung.
Schau und vergleich z.B. mal bei imaging-resource die feinen Texturen der blauen und rosa Srevietten und die kleine Schrift auf der Scheibe. Wenn ich es richtig verstanden habe, nutzen die ein Sigma 70mm F/2,8 Makro EX DG für die Nikon.
http://www.imaging-resource.com/IMCOMP/COMPS01.HTM
http://www.imaging-resource.com/PRODS/nikon-d800/FULLRES/D800hSLI00100NR2D.HTM
http://www.imaging-resource.com/PRODS/canon-5d-mkiii/FULLRES/E5D3hSLI000100.HTM
Ich denke die D800 wird wohl eine neue Runde bei der Entwicklung von Objektiven einläuten. Sie stellt das derzeit technisch Machbare ( zu diesem Preis ) dar und wird mit Sicherheit von den Mitbewerbern nicht unbeantwortet bleiben. Um aber in dieser Klasse wirklich Potential zu entwicklen MUSS sich auf der Objektivebene was tun – ich bin wirklich gespannt ob sich hier eine neue Klasse von Profilinsen etabliert – schließlich wird hier langsam im Feld der Mittelformatkameras gewildert die preislich unter Druck geraten bzw. unter Druck geraten könnten.
Die Objektivwahl für den Test halte ich auch für sehr unglücklich, doch welche Optik ist wirklich für diese Kamera geeignet um eine qualifizierte Aussage zu erlauben?
Ich sehe derzeit keine. Das hier erwähnte 24-70 von Nikon ist eine ziemlich gute Linse aber letztendlich auch nur für Kameras geringerer Auflösung konstruiert.
Hallo allerseits,
ich habe mich geirrt und möchte mich bei den Testern entschuldigen.
Mein 24-70/ 2.8 habe ich zurückgegeben. Statt dessen warte ich mit einem Neukauf ab.
Schaut mal hier:
http://www.objektive24.de/blog/2012/04/objektive-fuer-nikon-d800/
http://www.digitalkamera.de/Testbericht/Nikon_D800/7684.aspx
Die hatten das NIKKOR 24-70mm 1:2.8G ED und das Makro-Objektiv NIKKOR 105 mm 1:2,8G VR im Einsatz. (Für das 105er waren sie des Lobes voll.)
Deren Fazit: Mit der D800 präsentiert Nikon eine hochauflösende Kleinbild-DSLR, die praktisch nichts falsch macht. Die Ausstattung der Kamera ist überragend, die Ergonomie nicht zuletzt dank brillanten 100-Prozent-Sucher hervorragend. Der 36-Megapixel-Sensor deklassiert in Sachen Auflösung und Detailwiedergabe die gesamte Konkurrenz und dringt in Sphären vor, die bislang dem digitalen Mittelformat vorbehalten waren. Dies gilt allerdings nur, solange die D800 mit adäquaten Linsen bestückt wird, das NIKKOR 24-70mm 1:2.8G ED zählt insbesondere im Weitwinkelbereich nicht dazu.
Nun habe ich folgendes gemacht, ich habe mein altes 24-120 /3,5-5,6 an die D800 geschraubt und mit dem 24-70 / 2,8 bei 50mm Brennweite, Blende 8 usw. verglichen. Zwischen 50 und 70 mm soll beim 24-70 / 2,8 der Leistungsabfall am geringsten sein und in genau diesem Bereich hat allem Anschein nach auch das 24-120 / 3,5-5,6 seine Stärken. Nach dem ich den Backfocus beim 24-120 / 3,5-5,6 beseitigt hatte waren die Ergebnisse nicht mehr zu unterscheiden. Ob das nun für das eine oder gegen das andere Objektiv spricht, kann ich nicht einschätzen. In der rechten oberen Ecke meiner privatenTestsituation hängt ein schwarzes Spiralkabel eines Kopfhörers vor einer weissen Wand. Die im Digitalkamera-Test erwähnte Chromatische Aberration kann ich bestätigen. Sie war beim 24-70 / 2,8 sehr ausgeprägt, hin gegen beim 24-120 / 3,5-5,6 überhaupt nicht vorhanden.
Nun habe ich beim Nikonhändler eine dicke Gutschrift auf unbestimmte Zeit.
Ich werde also erst einmal abwarten und sicher künftig bei dieser Maschine auf Festbrennweiten setzen. Lichtstärke ist mir im Atelier mittlerweile zweitrangig. Ich will optische Leistung.
Noch mal sorry für meine flapsigen Ausführungen in meinem Beitrag oben, danke für den anregenden Test und weiter so…
Henry
Da ich nun auch zu den glücklichen D800 Besitzern gehöre, kann ich mich Henry nur anschliessen.
Das 28 – 70 f/2.8 hat eine brutale Beugungsunschärfe! Ein kurzer Studiotest war ernüchternd.
Das 105er Makro hingegen ist eine absolute Wucht. 1A
Mein 70 – 200 f/2.8 blockiert leider teilweise beim fokussieren. Ansonsten wäre dieses Objektiv auch gut.
Ein kurzer Test mit einem uralt 50er f/1.8 attestiert auch gute Qualität.
Ich werde mich vorübergehend das 24 – 120 f/4 von Nikon und ein günstiges Sigma 120 – 400 f/4.5-5.6 besorgen und dann abwarten.
Hier berichte ich übrigens laufend über meine neusten Erfahrungen mit der D800: http://www.fotofreak.ch/tag/nikon-d800/
Heinz, Henry, dass man Festbrennweiten zur Hand nehmen muss um Höchstqualität zu erreichen wissen wir doch seit Jahrzehnten. Alles andere ist verlorene Zeit. Es gibt Gerüchte um eine Digitale Sucherkamera. Kein Gerücht: Kyocera Optec will die Objektivproduktion wieder aufnehmen, will mit einer oder zwei deutschen Firmen zusammenarbeiten. Zeiss, Leica, wer?
Heinz,
die Ergebnisse mit dem 105er auf Deiner Seite überzeugen mich. Das ist doch mal was. Ich werde mir nächste Woche eins besorgen und freue mich schon darauf es zu testen.
Henry
Schöner Objektivtest!
…aber wo werden die Kameras getestet?
meiner Meinung ein Riesen Sprung…. die 5D Mark III ist technisch gesehen ein sehr grosser Sprung.
Absolut begeistert… Starkes Arbeitsgerät wurde gebaut.
Die Kreuzsensoren und die damit verbundene Treffgenauigkeit bei widrigsten Lichtverhältnissen überrascht mich am meisten…
Die Brillianz bei hohen ISO Werten ist ebenso Beeindruckend.
Aber man muss es selbst erst in PS geöffnet haben um zu sehen was der Fortschritt ist.
Cheers
Alex
Seit 1984 fotografiere ich analog mit Hasselblad und bin zur Zeit auch an einer digitalen KB Kamera interssiert.
Ich meine ebenfalls, das man nur die besten Optiken je Hersteller zu einem Test herranziehen sollte. Und das sind feste Brennweiten!
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Böker
Danke für diesen Test, aber verzeiht mir meine Meinung: ich kann euch unterschreiben dass es verlorene Zeit ist, wenn man all die verschiedenen Kameras nicht mit einem gleichen Objektiv vergleicht. Alle Nikon-Objektive sind auf den Canon Kameras verwendbar. Noch dazu: Nikkor 24-120 ist keine Spitzenklasse. Es ist wie wenn Sie in einem Lexus ein Fiat-Motor einbauen möchten.
Also da haben wohl einige Kommentatoren nicht alle Bilder und auch den unteren Teil des Artikels angeschaut. Andere wiederum verwechseln das 4/24-120mm mit dem alten 3.5-5.6/24-120mm.
Ausserdem preist Nikon ja die D800 mit eben diesem Objektiv an, wie man in den Bildern zu den beiden News-Artikeln sehen kann.
Im Übrigen schaue ich meine Bilder als ganzes und nicht bei 100% an. Oft genug sind ja gute Bilder im Alltag nicht mit 100iger Schärfe gesegnet. Da geht von Motiven, Aufnahmesituation und Technik (Schärfentiefe, förderliche Blende/Beugung etc.).
Mir bringt ein realitätsferner Test, wie von manchen gefordert, rein gar nichts.
„Das 28 – 70 f/2.8 hat eine brutale Beugungsunschärfe! Ein kurzer Studiotest war ernüchternd.“
Spannend – dass Beugungsunschärfe vom Objektiv abhängt, ist mir (und allen Physikern) wohl neu…
Die Stärke von (fotografischer) Beugungsunschärfe ist eine Funktion von Blendengröße und Pixeldichte. Es macht also einen Unterschied, ob ich mit einer 12MP FX Kamera ein Bild bei 50mm und f/11 mache oder mit einer 36MP FX Kamera. Bei letzterer wird Beugungsunschärfe aufgrund der feineren Aufzeichnungsdichte erkennbar bei einer 100% Ansicht, bei 12MP noch nicht in diesem Umfang (die „Unschärfen“ verschwinden hier noch in einem einzigen Pixel, sehr vereinfacht formuliert). Mit welchem Objektiv die 50mmf/11 realisiert werden hat KEINERLEI EINFLUSS auf den Grad der Beugungsunschärfe. Sofern Schärfedifferenzen zwischen verschiedenen Objektiven bei identischen EInstellungen und gleicher Pixeldichte ausgemacht werden können, sind dies optische Fehler des Objektivs, die sich in Unschärfe ausdrücken (oder Fehlfokussierung) – niemals jedoch unterschiedliche Beugungsunschärfe.