Eastman Kodak setzt auf eine aggressivere Werbestrategie, um sein Druckergeschäft in Fahrt zu bringen und die etwas angeschlagene Marke wiederzubeleben. Ab dieser Woche will Kodak seine Drucker mit provokanten Slogans bewerben, indem die Frustration der Konsumenten über hochpreisige Tintendrucker und Druckertinte thematisiert wird. Wie das Wall Street Journal berichtet, wird in den neuen Kodak-Slogans darauf angespielt, dass die US-Konsumenten im vergangenen Jahr viel zu viel Geld für Druckertinte ausgegeben hätten. In den TV-Spots wird die Tinte gar mit teurem Öl verglichen.
Laut dem WSJ-Bericht investiert Kodak rund 30 Mio. Dollar in die Kampagne, die sich zunächst auf die USA, Grossbritannien und Kanada beschränkt. Nachdem Kodaks Kerngeschäft mit Fotofilmen immer stärker geschwunden ist, versucht das Unternehmen sich als Digitalfoto- und Druckerspezialist neu zu positionieren und zu etablieren. In den vergangenen sieben Jahren hatte Kodak hart damit zu kämpfen, sich über Wasser zu halten und sein Geschäft neu auszurichten. Zehntausende Jobs wurden gekürzt und auch die Werbeausgaben drastisch zurückgefahren. Im vergangenen Jahr investierte das Unternehmen beispielsweise rund 30 Mio. Dollar in Werbung, während es 2001 noch etwa 205 Mio. waren.
Kodak macht zwar keine offiziellen Angaben dazu, wie viel Geld in die neue Marketingkampagne fließen wird, hat jedoch angekündigt, dass die Spendings in diesem Jahr wieder steigen werden. Kodak-Marketingchef Jeff Hayzlett entschloss sich jedenfalls dazu, die einst eher allgemein gehaltenen Werbekampagnen des Unternehmens aufzugeben. Die neue Werbung orientiert sich stärker an den Produkten und wird spezifisch darauf ausgelegt. „Wir müssen Werbung machen, die die Verkäufe ankurbelt“, so Hayzlett.
Der Marketingchef will Kodak außerdem ein hippes, jüngeres Image verpassen. Das zeigte sich bereits vergangenes Jahr als das Unternehmen in der amerikanischen Reality-TV-Show „The Celebrity Apprentice“ vorkam. Darüber hinaus verließ Kodak seine langjährige Werbeagentur Ogilvy & Mather und wechselte mit seinem Druckergeschäft zu der Interpublic-Agentur Deutsch. Der Bereich bedurfte laut Hayzlett einer aggressiveren und aufgekratzteren Marketingstrategie, die von Ogilvy & Mather offenbar nicht verfolgt wurde. Andere Geschäftsfelder lässt Kodak jedoch weiterhin von dem langjährigen Partner betreuen.
Quelle: www.pressetext.com, Bilder: www.kodak.com