Auf Photocircle kann man hochwertige Fotokunst kaufen oder eigene Bilder drucken lassen. Mit jedem Kauf fliesst ein Teil des Geldes in ein soziales Projekt in der Region, in der das Foto gemacht wurde. Die Idee dahinter ist einfach und einzigartig: Photocircle will, dass das Motiv, die fotografierten Personen, am Erfolg der Bilder beteiligt werden.
Wie oft haben wir schon in fremden Ländern Einheimische fotografiert und danach das gelungene und andersartige Bild in unser Portfolio eingereiht oder es sogar vermarktet? Dabei zu kurz gekommen ist dabei die fotografierte Person, die ja eigentlich das «Recht am eigenen Bild» besitzt, doch auf Grund ihrer Anonymität und der geografischen Entfernung kaum am Erfolg des Bildes beteiligt werden kann. Photocircle will hier in Zusammenarbeit mit anerkannten Hilfswerken einen neuen Lösungsweg gehen.
Was und Warum? Immer mehr Fotografen nutzen das Internet für den Verkauf ihrer Bilder. Doch nur selten partizipieren auch die Fotomotive, sprich: die fotografierten Einheimischen oder ihre Region, an den Verkaufserlösen. In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Hilfsorganisationen will das Team des Berliner Startups Photocircle dieses Missverhältnis ändern.
Die Vision «Die Idee entstand auf einer Weltreise. Ich fühlte mich schuldig, Menschen in ihrem Alltag zu fotografieren, meist sogar ohne deren Kenntnisnahme. Zu Hause erntete ich Zuspruch für die Bilder und hätte sie teilweise sogar verkaufen können. Das fühlte sich falsch an, da die Motive nicht daran beteiligt waren. Dabei waren sie der eigentliche Grund für das gelungene Foto», erklärt Thomas Heinrich, Gründer von Photocircle.
Foto: Rob van Kessel / Photocircle
Die Umsetzung Seit Juli 2012 können Fotografen ihre Bilder über Photocircle verkaufen und darüber hinaus ihre öffentliche Sichtbarkeit ausbauen. Wird ein Foto über die Onlineplattform verkauft, werden Teile des Erlöses an ein ausgewähltes soziales Projekt in die Region weitergeleitet in der das Foto aufgenommen wurde. Der Käufer erhält hochwertige Fotokunst und leistet gleichzeitig einen gesellschaftlichen Beitrag. Mit diesem Kreislauf schafft Photocircle eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Das Prinzip Die Fotografen verzichten auf mindestens 30 Prozent ihres Gewinns zugunsten sozialer Projekte. Zusätzlich leitet Photocircle 6 Prozent des Grundpreises an das jeweilige Projekt weiter. Für den Käufer eines Bildes wird das geförderte Projekt und die damit verbundene finanzielle Unterstützung transparent von Photocircle ausgewiesen.
Partner von Photocircle sind unter anderem die UNO Flüchtlingshilfe, CARE Deutschland, Plan International und die deutsche AIDS Hilfe.
Foto: Rada Akbar / Photocircle
Was wurde bereits erreicht? Durch Photocircles Projektunterstützung konnten z.B. bereits einer Familie in Myanmar Jungschweine und einer Familie im Niger Ziegen zum Aufbau einer Tierzucht gekauft werden. In Bangladesh wurde 5 Mädchen der Gang zur Grundschule ermöglicht. In Indonesien hat Photocircle eine Patenschaft eines Orang-Utan-Waisen übernommen. In Berlin unterstützen das Berliner Sozialunternehmen die Kulturloge und die Schülerpaten Berlin mit seinen Bildern, in Indien, Brasilien, Ägypten, Kolumbien und Haiti Patenkinder.
Zielgruppe Kunden Zu den Kunden von Photocircle zählen Privatpersonen, die mit Fotografie oder persönlichen Bildern, die eigenen vier Wände dekorieren wollen, aber auch Unternehmen, die mit Fotokunst Büroräume gestalten wollen. Auch Fotografen, die ihre eigenen Werke in Galerien oder Ausstellungen präsentieren möchten, gehören zum Kundenstamm von Photocircle.
Portfolio/Leistung/Positionierung mit Wettbewerb Photocircle bietet Fotos auf Leinwand, Alu-Dibond oder Acrylglas von talentierten und renommierten Fotografen in verschiedensten Variationen und hochwertiger Qualität an. Der Fokus der Bilder liegt auf erstklassiger Fine Art Fotografie. Alle Produkte werden ausschliesslich in Deutschland und nach ökologischen Standards hergestellt. Die Preise für Fotografien von Photocircle bewegen im marktüblichen Bereich – trotz der Förderung sozialer Projekte.
Foto: Brett Elmer / Photocircle
Webseite: www.photocircle.net
Launch: Juli 2012
Gründer: Thomas Heinrich, Francesco Laddomada
Mitarbeiterzahl: 5
Sprachen: deutsch, englisch
Vertrieb: weltweit
Im Internet finden weitere Informationen unter: www.photocircle.net.
Auf der Homepage und auf YouTube ist auch ein kurzes Video, dass die Idee von Photocircle noch einmal in 80 Sekunden illustriert.
Vielen Dank für den schönen Artikel.
Liebe Grüße aus Berlin