Nachdem die Ilford Imaging Switzerland kurz vor der Insolvenz stand zeichnete sich durch ein Management Buyout eine Lösung ab, die nun konkretisiert werden soll. Allerdings geht dies nicht ohne Entlassungen: Der Personalbestand von ursprünglich 220 wird um rund 100 Mitarbeitende reduziert. Die Eröffnung des Konkursverfahrens wurde auf den 16. September 2013 verschoben.
Wie verschiedene Medien berichteten (und Ilford immer noch nicht offiziell informiert) soll nach der Übernahme des Unternehmens durch CEO Paul Willems und Finanzdirektor Jean Marc Métrailler nun eine Lösung für die Weiterführung des Unternehmens gefunden worden sein. Abgesehen von den neuen Eigentümern konnte anscheinend ein japanisches Unternehmen, das schon lange mit Ilford zusammenarbeitet, für eine Beteiligung gewonnen werden. Dies scheint jedoch nicht auszureichen, denn es werden noch weitere Beteiligungen gesucht. Weiter soll ein Teil des Firmengrundstücks an die Freiburger Immobiliengesellschaft Anura verkauft worden sein.
Die Restrukturierung hat jedoch Entlassungen zur Folge, wie Angestellte Schweiz mitteilt. Von den ehemals 220 Angestellten in Marly sollen 26 das Unternehmen bereits verlassen haben, 66 weitere sollen es verlassen, und 16 Angestellte werden ihr Arbeitspensum reduzieren müssen. Die Entlassungen werden noch bis Ende Monat ausgesprochen. Ein Sozialplan soll existieren, doch «sind die Konditionen weit entfernt von denjenigen, die früher in diesem Unternehmen üblich waren. Die Angestellten Schweiz fordern einen guten Sozialplan, der unter anderem auch eine Unterstützung bei Frühpensionierungen vorsieht». Das Ilford-Management sieht die künftigen Operationen in den drei Divisionen Forschung, Trocknungsstation, Tinte und Farbstoffe. Die Abteilung Konfektionierung wird stark reduziert.
Durch die neuen Zunkunftsperspektiven konnte auch die Eröffnung des Konkursverfahrens vom 19. August auf den 16. September 2013 verschoben werden. Ilford Imaging Switzerland hat also immer noch eine letzte Chance …