Die Sony RX100III ist die dritte Generation der winzigen, aber dennoch leistungsstake Kompaktkamera. Die neue bietet den bewährten Funktionsumfang und den 20 Mpx 1″-Sensor, trumpft aber mit ersehnten und sinnvollen Verbesserungen auf. Dazu gehören ein ausfahrbarer elektronischer OLED-Sucher und mehr Beweglichkeit des hochklappbaren LCDs (Selfie-tauglich). Neu ist auch das lichtstarke Objektiv 1,8-2,8/24-70 mm.
Mit der winzigen RX100 von Juni 2012 und ihrem Nachfolgemodell RX100 II von Juni 2013 ist Sony ein Erfolgsmodell mit beachtlichen Leistungen (siehe Vergleich Edelkompakte) in einem sehr kleinen Gehäuse gelungen, das nur durch die für manche Hände zu kleinen Tasten Kritik ernten musste. Nun lanciert Sony mit der RX100 III bzw. Cyber-shot DSC-RX100M3 das dritte Modell dieser Reihe und hat offensichtlich auf die Wünsche vieler Nutzer reagiert.
Sony RX100III frontal mit ausgefahrenem EVF und ausgeklappten Blitz
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Sony präsentiert die dritte Variante der Cyber-shot RX100
Die neue RX100 III (DSC-RX100M3) kommt mit verbessertem, lichtstärkerem Objektiv, schnellerem Bildprozessor, integriertem, ausfahrbarem elektronischen OLED-Sucher und mehr Optionen für die Videoaufnahme. Dazu gibt es neue programmierbare Bedienelemente und die 4K-Wiedergabe von Fotos (aber keine 4K-Videoaufnahme). Die Cyber-shot RX100 III mit ihren Weiterentwicklungen komplettiert die aktuelle RX100-Serie, denn sowohl die RX100 als auch die RX100 II bleiben weiterhin erhältlich.
Der elektronische Sucher (EVF) steckt dort, wo beim Vorgängermodell der Pop-up-Blitz untergebracht ist. Er lässt sich bei Bedarf ausfahren und versenken.
Das kompakte Gehäuse ist aus Aluminium gefertigt und dadurch ebenso stabil wie leicht. Damit ist die RX100 III prädestiniert als ständige Begleiterin und für Reisen mit möglichst leichtem Gepäck. Trotz ihrer kompakten Masse bietet das Gehäuse Platz für einen 1 Zoll Bildsensor, dessen lichtempfindliche Fläche viermal grösser als bei herkömmlichen Kompaktkameras ist. Der Exmor R CMOS-Bildsensor der RX100 III mit effektiv 20,1 Megapixel Auflösung wird rückseitig belichtet, wodurch die Fläche der Sensorelemente grösser und lichtempfindlicher ausfällt, was bei knappem Lichtverhältnissen in einer besseren Bildqualität resultiert.
Ein solcher auf hohe Empfindlichkeit und geringes Bildrauschen ausgelegter Sensor bedarf eines leistungsstarken Bildprozessors. Deshalb setzt Sony in der RX100 III mit dem BIONZ X eine neue Generation des Bildprozessors ein. Dieser arbeitet dreimal schneller als die Vorgängerversion und verfügt über neueste Technologien zur Wiedergabe feinster Bilddetails, zur Reduzierung von Lichtbrechungen bei kleinen Blendenöffnungen sowie zur selektiven Unterdrückung des Bildrauschens bei Aufnahmen bei wenig Licht.
Mehr Licht und Weitwinkel – das neue Objektiv der RX100 III
Im Vergleich zum Vorgängermodell präsentiert sich das neue «Zeiss Vario-Sonnar T*»-Objektiv der Sony RX100 III mit 1:1,8-2,8 deutlich lichtstärker im Telebereich als jenes der Vorgängerin RX100 II mit 1,8–4,9 bei einer KB-Brennweite von 28–100mm. Der Brennweitenbereich der neuen R100 III entspricht einem 24-70mm bei Kleinbild, bietet also deutlich weniger Tele, dafür aber mehr Weitwinkel.
Die IIIer ist lichtstärker im Telebereich, bietet aber kleineren Brennweitenbereich bei einem etwas stärkerem Weitwinkel.
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Den unteren Brennweitenbereich der IIIer hat Sony auf 24 mm erweitert, womit nun auch stärkere Weitwinkel-Aufnahmen möglich sind, was beim Fotografieren von Landschaften, Innenräumen und Stadtansichten nützlich ist. Die höhere Lichtstärke erlaubt kürzere Verschlusszeiten, so dass schnelle Motive schärfer aufs Bild kommen. Ein integrierter Graufilter eröffnet versierten Fotografen zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten – vor allem bei Aufnahmen in hellem Sonnenlicht.
Elektronischer Sucher und hochklappbares Display
Speziell bei hellen Aufnahmesituationen bewährt sich eine weitere Verbesserung gegenüber dem Vorgänger: Die neue RX100 III ist mit einem elektronischen OLED-Sucher ausgestattet. Der Pop-up-Sucher ist hell und detailgenau – und dank einer «Zeiss T*»-Beschichtung auch frei von Reflexionen.
Er führt dem Nutzer das Motiv vor Augen, wenn das Display bei zu viel Sonne an seine Grenzen stösst oder er das Motiv mit der Kamera am Auge verfolgen will. Der Sucher verfügt über einen Sensor, um automatisch auf das Display umzuschalten, sobald sich das Auge vom Sucher entfernt, bzw. von LCD auf den EVF umzuschalten.
Das grosse Display mit einem Durchmesser von 7,5 Zentimetern (drei Zoll) hat mehr Bewegungsspielraum. Es lässt sich nun um 180 Grad nach oben und um 45 Grad nach unten drehen. Das macht Aufnahmen aus schwierigen Perspektiven zum Kinderspiel. Ganz hoch geklappt mit der Bildschirmseite nach vorne vereinfacht das Display Selbstporträts («Selfies»), da sich der Fotograf auf dem Display sehen kann, wenn er sich selbst fotografiert.
Selfie-tauglich: Das LCD ist nun so weit nach oben klappbar, dass sich der Fotograf vor der Kamera beim Selbstporträt im Display sieht.
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Jetzt viel mehr Möglichkeiten für Videofilmer
Auch Filmern eröffnet die RX100 III neue Optionen. Der verbesserte «BIONZ X»-Bildprozessor ermöglicht Aufnahmen im «XAVC S»-Standard. Videos werden also mit einer Datenrate von bis zu 50 Mbit/s aufgezeichnet. Gleichzeitig werden Artefakte und Bildrauschen minimiert. Überdies können dank des schnellen Prozessors Clips mit 100 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Dies gestattet eine sehr scharfe 4fach Zeitlupenwiedergabe, wenn man die Aufnahme mit den üblichen 25 Bildern pro Sekunde abspielt. Zusätzlich sorgen der optische SteadyShot-Bildstabilisator und der Intelligente Aktiv-Modus für schärfere Foto- beziehungsweise Videoaufnahmen, indem sie Verwacklungen gezielt ausgleichen.
Neu in der RX100 III ist auch die 4K-Ausgabe von Fotos über geeignete 4K – bzw. UHD-Fernsehgeräte via HDMI oder Wi-Fi. Das Besondere: Die Kamera überträgt zusätzliche Bilddaten an den Fernseher, die nur von den 4K/UltraHD-Fernsehern von Sony richtig interpretiert werden können. Dank Triluminos-Technologie stellen die Bravia-Fernseher die Fotos der RX100 III daher in einem erweiterten Farbraum dar, der von anderen TV-Geräten nicht abgebildet werden kann. Neben Wi-Fi ist auch NFC für einfache die Kommunikation zwischen Geräten in die Kamera integriert.
Wie das Vorgängermodell kommuniziert auch die RX100 III per Wi-Fi und NFC mit Smartphones und Tablets.
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Darüber hinaus verfügt die RX100 III über mehrere Ausstattungsmerkmale und Videofunktionen, die sonst nur bei Camcordern von Sony zu finden sind. So ermöglicht die neue Kamera zum Beispiel via HDMI-Ausgang, Full HD Aufnahmen auf einem externen Speichermedium verlustfrei zu sichern. Die sogenannte Zebra-Funktion markiert bei der Aufnahme überbelichtete Stellen eines Motivs durch ein Streifenmuster im Sucherbild. Ebenso hilfreich – insbesondere bei Aufnahmen mit Vorder- beziehungsweise Hintergrundunschärfe – ist die Fokus-Peaking-Funktion. Sie zeigt, welche Bereiche des Motivs scharf sind, indem die jeweiligen Kanten farblich hervorgehoben werden. Darüber hinaus kann die Kamera gleichzeitig ein Video im AVCHD/XAVC S- und im internettauglichen MP4-Format aufnehmen.
Sony RX100 III: eine massgeschneiderte Kamera
Die Möglichkeiten, die RX100 III für Foto- und Videoaufnahmen zu nutzen, erweitern sich kontinuierlich. Schliesslich ist die RX100 III der erste Sprössling der RX-Familie, der auch im Videomodus das Filmen via manuellem Modus, Programm-, Blenden- oder Zeitautomatik zulässt. Zudem wächst die Zahl kostenloser und kostenpflichtiger «PlayMemories Camera»-Apps. Sie erweitern die Kamera um neue Filter, Effekte und Funktionen, wobei die RX100 III ohnehin schon mit 13 Bildeffekten wie zum Beispiel Miniaturisierung und HDR-Gemälde ausgerüstet ist.
Ob Anfänger oder Fotoexperte – alle werden die Vorzüge in der Bedienung der RX100 III zu schätzen wissen: Bedienknöpfe und das Einstellrad am Objektiv können grösstenteils mit beliebigen Funktionen belegt werden. So geniesst der Nutzer stets einen schnellen Zugriff auf jene Funktionen, die ihm am wichtigsten sind.
Preis und Verfügbarkeit
Für die Schweiz wurden keinerlei Infos und auch keine Angaben zum Einführungstermin oder Preis kommuniziert.
Update 2014-07-02: Nachhdem für den Euroraum bereits im Juni der Preis bekannt gegeben wurde, ist nun auch die unverbindliche Preisempfehlung für die Schweiz kommuniziert worden. Sie liegt bei 999 Franken.
Weitere Infos
Sony Fotokameras (Übersicht)
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Sony RX100 III (DSC-RX100M3) – Spezifikationen | |
Bildsensor | 1,0-Typ (13,2 x 8,8 mm) Exmor RTM CMOS Sensor mit Hintergrundbeleuchtung, Seitenverhältnis 3:2, (effektive Auflösung) ca. 20,1 Megapixel |
Bildprozessor | BIONZ X |
Objektiv | Zeiss Vario-Sonnar T* Objektiv, 10 Elemente in 9 Gruppen (9 asphärische Elemente einschliesslich AA-Objektiv); f = 8,8 – 25,7 mm bzw. 24 – 70 mm umgerechnet auf 35-mm-Kleinbild; Lichtstärke 1:1,8 (W) – 2,8 (T) |
Zoombereich | Optischer Zoom (Foto/Video): 2,9-fach; Klarbild-Zoom ca. 5,8-fach |
Display | 7,5 cm (3,0-Typ) (4:3) / 1.228.800 Punkte / Xtra Fine TFT LCD; verstellbar nach oben 180° / nach unten 45° (ca. Angaben) |
Sucher | Elektronischer Sucher (OLED) 0,39-Typ, 1.440.000 Punkte; Vergrösserung ca. 0,59-fach mit 50-mm-Objektiv auf unendlich, -1m-1(Dioptrie) (35-mm-Äquiv.) |
Bildstabilisator | Foto: Optical SteadyShot; Video: Optical SteadyShot mit Aktiv-Modus, optisch mit elektronischer Kompensation, Anti Roll-Korrektur |
Fokusmodi | Einzelbild-Autofokus (AF-S) / Nachführ-Autofokus (AF-C) / Direkter Manueller Fokus (DMF) / Manueller Fokus |
Fokusbereich | Wide / Center / Flexible Spot S/M/L / Lock-on-AF (Wide/Center/Flexible Spot) |
Empfindlichkeit (Foto) | Auto (ISO125-12’800, wählbar mit Ober-/Untergrenze), 125 / 160 / 200 / 250 / 320 / 400 / 500 / 640 / 800 / 1000 / 1250 / 1600 / 2000 / 2500 / 3200 / 4000 / 5000 / 6400 / 8000 / 10’000 / 12’800 (Erweiterbar auf ISO 80/100), Rauschunterdrückung für mehrere Bilder*i: Auto (ISO125-12’800), 200 / 400 / 800 / 1600 / 3200 / 6400 / 12’800 / 25’600 |
Serienaufnahme | Serienbildaufnahme mit Verschlusszeiten-Priorität: ca. 10 Bilder/s Serienaufnahme: ca. 2,9 Bilder/s (AF-S) |
Aufnahmemodi | Überlegene Automatik (Superior iAuto), Intelligente Automatik (iAuto), Programmautomatik (Programm-Shift verfügbar), Verschlusspriorität, Blendenpriorität, Manuell, Motivprogramm, Film, Panorama |
Bildeffekte | Spielzeugkamera, Pop-Farbe, Poster, Retro-Foto, Soft High-Key, Teilfarbe, High Contrast Monochrom, Softfokus, HDR-Gemälde, Sattes Monochrom, Miniatur, Wasserfarben, Illustration |
Weitere Aufnahmefunktionen | Augen-AF, Gesichtserkennung, Gesichtsregistrierung, Smile Shutter, Schnellnavigation, Aufteilungslinie, Digitalanzeige („Pitch and Roll“), MR (Memory Recall), Automatische Belichtungsreihe (Exposure Bracketing), Belichtungsreihe mit Weißabgleich (White Balance Bracketing), Peaking, MF Assistent, Auto Object Framing, Photo Creativity, Shooting Tips; Peaking, Zebra, Selbstporträt-Timer |
Integrierter Blitz | manuell, aufklappbar |
Fotoaufnahme | [3:2 Modus] 20 Mpx (5472×3648 px) / 10 Mpx (3888×2592 px) / 5 Mpx (2736 × 1824) [4:3 Modus] 18 Mpx (4864×3648) / 10Mpx (3648×2736 px) / 5 Mpx (2592×1944) / VGA [16:9 Modus] 17 Mpx; (5472×3080) / 7,5 Mpx (3648×2056 px) / 4,2 Mpx (2720×1528 px), [1:1 Modus] 13 Mpx (3.648×3648 px) / 6,5 Mpx (2544×2544 px) / 3,7 Mpx (1920×1920 px) [Schwenkpanorama] Wide (12416×1856 px / 5536×2160 px), Standard (8192×1856 px / 3872×2160 px) |
Videoaufnahme | [AVCHD] 28 M PS (1920×1080/50p) / 24 M FX (1920×1080/50i) / 17 M FH (1920×1080/50i) / 24 M FX (1920×1080/25p) / 17 M FH (1920×1080/25p); [XAVC S] 50p 50 M (1920×1080/50p) / 25p 50 M (1920×1080/25p) / 100p 50 M (1280×720/100p); [MP4]12 M (1.440×1.080/25fps) / 3 M VGA (640×480/25fps) |
Akkulaufzeit | (Fotoaufnahmen) Monitor: ca. 320 / ca. 160 Min., Sucher: ca. 230 / ca. 115 Min.; (Video) Monitor: ca. 50 Min., Sucher: ca. 50 Min. (Im Modus MP4 12M beträgt die max. kontinuierliche Aufnahmezeit ca. 15 Min. und die max. Dateigröße 2 GB) |
Abmessungen (BxHxT) | Ca. 101,6 x 58,1 x 41,0 mm (CIPA-konform) |
Gewicht | Ca. 290 g (inkl. Akku und Memory Stick Duo) Ca. 263 g (nur Gehäuse) |
Mitgeliefertes Zubehör | Akkusatz NP-BX1, Micro-USB-Kabel, Handgelenkschlaufe, Schultergurt-Adapter, Bedienungsanleitung |
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Na endlich,ein an sich schon genialer und unterschätzter Winzling wird noch besser,hoffentlich ist die Oberfläche etwas griffiger geworden (darum hat sie auch den eingebauten „Sturz-Objektiv-einfahren“-Mechanismus)….. Die Rauschqualität bei 3200 ISO schlägt manche SLR !
Richtig ärgerlich. Stehe kurz vor einer Anschaffung und habe die DSC-RX100 II in Betracht gezogen aber noch gewartet bis die neue angekündigt wird. Jetzt hatte die IIer endlich einen Zubehörschuh und jetzt ist der auch schon wieder verschwunden. Was nutzt mir die tolle Videofunktion wenn ich kein Micro anschliessen kann ohne Zubehörschuh oder externen Eingang. Leider hat sich die Form auch nicht verändert sie ist so immer noch rutschig in der Hand da einfach ein Griff fehlt. Der Sucher wäre sicher super und auf den habe ich eigentlich gewartet. Da sie rund 150.- Franken teurer sein wird als die aktuelle IIer kommt sie für mich nun aber nicht infrage. Da wäre mir – und sowas sage ich sicher nicht sehr oft – die „alte“ dann doch lieber. Die Powershot G17 dürfte auch kurz vor der Präsentation stehen, mal sehen was die dann zu beiten hat.