Urs Tillmanns, 22. Mai 2014, 14:51 Uhr

Leica bringt zum100 Jahr-Jubiläum zwei neue M-Modelle – eines davon analog

(Update) Heute und morgen, 22./23. Mai 2014, feiert Leica in Wetzlar «100 Jahre Leica Fotografie» und weiht dazu feierlich das neue Firmengebäude ein. Überraschung: Es werden zwei neue M-Modelle vorgestellt, eine davon für Film. Beide M-Kameras und drei Objektive werden als Sonderedition in einem Koffer geliefert – es gibt aber nur 100 Stück davon.

 

Als erste Leica Sonderedition vereint die Leica M Edition 100 eine analoge, rein mechanische Messsucherkamera – die Leica M-A – mit einer digitalen M (Leica M Monochrom) in einem Set. Die Sonderedition in einem Koffer soll den Anfängen der Leica Kleinbildfotografie gewidmet sein und stellt eine besondere Hommage an die Schwarzweiss-Fotografie dar. Noch eine Besonderheit: Erstmalig sind alle Metall-Aussenteile der im Set enthaltenen Leica Kameras und Objektive aus massivem Edelstahl gefertigt.

Leica M Edition 100_750

Die beiden Kameras stehen stellvertretend für den fotografischen Ursprung und die Gegenwart. Die Leica M-A, in der technischen Ausstattung basierend auf dem aktuellen analogen Leica MP Modell, steht in der Nachfolge der Ur-Leica. Viele Elemente, die Oskar Barnack in der Ur-Leica erfunden hat, finden sich bei ihr wieder. Dazu gehören unter anderem der Tuch-Schlitzverschluss, der Zubehörschuh, der abnehmbare Bodendeckel sowie natürlich auch die Verwendung von Filmmaterial. Die zweite Kamera, die Leica M Monochrom, ist wiederum die aktuelle Interpretation des Jahrhundertentwurfs von Barnack. Als weltweit erste digitale Schwarzweiss-Kamera im Kleinbildformat mit einem speziell für diese Anwendung entwickelten Sensor ausgestattet führt sie die Schwarzweiss-Fotografie im digitalen Zeitalter fort und setzt dabei neue Massstäbe in der Bildqualität.

SAMSUNG CSC

So präsentieren sich die beiden M-100 Modelle mit den drei Objektiven im Rimova-Koffer

Interessant ist die aussergewöhnliche Verarbeitung der Leica M Edition 100. Für die sichtbaren Metallteile der Leica Produkte kommt erstmals Edelstahl zum Einsatz, der in seiner Bearbeitung sehr aufwendig ist. Zum Schutz vor Fingerabdrücken wurde dieser zusätzlich durch ein Schweizer Unternehmen mit einer speziellen Schutzschicht vergütet. Gleichermassen widerstandsfähig wie beständig, garantiert das Material einen langen Werterhalt und verleiht den Produkten ein edles Äusseres mit seidigem Glanz. Abgerundet wird das hochwertige Erscheinungsbild beider Kameragehäuse durch ein spezielles, schwarzes Echtleder.

Ergänzt wird das Set durch drei Leica Summilux-M Objektive mit 28, 35 und 50 mm Brennweite. Das M-Jubiläums-Set wird in einem speziell für Leica gefertigten Rimowa-Koffer aus schwarz eloxiertem Aluminium geliefert. Innen ist der Koffer mit einer exakt auf das Set zugeschnittenen Unterteilung gearbeitet, die mit schwarzem Echtleder ausgeschlagen ist. Im Lieferumfang ist zudem der Schwarzweissfilm Kodak Tri-X 400 zur Verwendung mit der Leica M-A enthalten. Eine Gravur, die auf das Jubiläum hinweist, befindet sich auf der Oberseite der Gehäuse, genauso wie die besondere Seriennummer, welche in den letzten vier Ziffern jeweils eine Jahresangabe von 1914 bis 2014 zeigt.

Die Auflage der Leica M Edition 100 ist weltweit auf 101 Exemplare limitiert. Kameras und Objektive sind nicht einzeln, sondern nur im Set ab Juni 2014 in den Leica Stores und Boutiquen erhältlich. Der Preis des Jubiläumkoffers soll bei rund CHF 51’900.– liegen.

Weitere Informationen gibt es unter Leica Camera (Schweiz) und Leica Camera (Herstellerseite mit Produktinfos)

 

4 Kommentare zu “Leica bringt zum100 Jahr-Jubiläum zwei neue M-Modelle – eines davon analog”

  1. Auf dem Bild ist übrigens ein neues Summilux 1,4 28mm zu sehen zwischen den beiden Gehäusen – hoffentlich mehr bald in einem Produktbeschrieb!

    1. @Henri. Da musst Du Dich noch etwas gedulden. Das Summilux-M 1,4/28mm gibt es vorerst nur für dieses Set in Edelstahlausführung, doch dürfte die Alus-Ausführung nicht allzu lange auf sich waten lassen. Technische Angaben gibt es dazu noch keine.

  2. Ich kann dem nicht viel abgewinnen, ganz im Gegenteil. Leica erweist sich einmal mehr als Hersteller der lediglich mit seiner Historie punkten kann.
    Qualität? – hoffentlich auch zu diesen Preisen!
    Seit der Hermes-Zeit scheint man lieber den Luxus zu bedienen, als sich auf die tatsächlichen Werte der Entstehungszeit zu berufen.
    Mit Fotografie hat das eigentlich herzlich wenig zu tun, wenn schon sammeln für den Tresor.

  3. Leider für den Otto Normal Fotografen , wie mich , etwas ausserhalb meines Budgets ( M5 und IIIc & div Summicröner LTM und M ) ansonsten in diesen schweren Zeiten , weiter So !

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