Seit einiger Zeit häufen sich die Meldungen im Internet, wonach Methanol-Brennstoffzellen (DMFC) schon bald die wiederaufladbaren Akkus als umwelt- und anwenderfreundlichere Energiezellen ablösen könnten. Führend in dieser Technologie ist die amerikanische MIT Micro, die auf ihrer Website interessante Informationen zu dieser neuartigen Energieversorgung abgibt.
Gemäss einer Pressemitteilung von MTI Micro vom 7. Mai 2008 hat das Unternehmen mit einem nicht namentlich genannten, bedeutenden japanischen Kamerahersteller einen Zusammenarbeitsvertrag geschlossen. Digitalkameras wären nach Mobiltelefonen und Laptops die drittwichtigste Produktegruppe mit einem Marktvolumen von 110 Millionen Einheiten bis Ende 2009.
Unter dem Markennamen „Mobion“ hat MIT Micro schon zu einem früheren Zeitpunkt einen Kameragriff gezeigt, der mit den Brennstoffzellen ausgestattet sein könnte. Laut MIT Micro wären 2007 bereits sechs Millionen DSLRs mit einem solchen Handgriff mechanisch und elektronisch kompatibel gewesen. Die Vorteile: Die Zelle kann jederzeit mit Methanol nachgefüllt werden, ohne dass ein zeitraubender Batterieladevorgang anfällt. Zudem sollen DMFC-Zellen eine wesentlich bessere Energie- und Umweltbilanz aufweisen als wiederaufladbare Akkus.
Ähnliche Lösungen sieht MIT Micro natürlich auch für alle Arten elektronischer Kleingeräte vor, wie Mobiltelefone, CD-Player, Taschencomputer etc., bei denen heute wiederaufladbare Akkus eingesetzt werden. MIT Micro glaubt, von dem Marktvolumen wiederaufladbarer Akkus, das bis 2010 auf 15 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, einen erheblichen Anteil mit umweltfreundlicheren DMFC-Zellen abdecken zu können.
Die amerikanische MIT Micro pflegt eine strategische Partnerschaft mit Samsung und Gillette/Duracell. Letzere soll auch die Vermarktung der Produkte auf Consumerebene übernehmen. Laut MIT Micro soll die Methanol Flüssigbrennstoffzelle sicher genug sein, dass sie im Handgepäck von Flugzeugpassagieren zugelassen werden soll, doch scheint zum gegenwärtigen Zeitpunkt die entsprechende Zusage des amerikanischen Transportministeriums noch auszustehen.Der Einsatz von Methanol Brennstoffzellen dürfte frühestens in zwei Jahren zu erwarten sein.
Als weitere erste Anbieter von DMFC dürften Sanyo, Sony und Toshiba auftreten, die sich scheinbar seit längerem mit dieser Technologie befassen.
(Foto: MTI Micro)