Das Mittelformat ist vornehmlich in der professionellen Fotografie immer noch sehr beliebt, da das erheblich grössere Negativ deutlich bessere Ergebnisse liefert als das Kleinbildformat. Mit einem digitalen Rückteil können Profis ihre Mittelformat-Kameras auch für die digitale Fotografie nutzen. Seit der Einführung digitaler Spiegelreflexkameras mit Sensoren, die dem vollen Kleinbildformat entsprechen, ist im Profilager ein Umdenkprozess deutlich erkennbar, da diese Kameras preislich und in der Handhabung viele Vorteile bieten.
Viele digitale Spiegelreflex-Kameras werden nach wie vor mit Sensoren im APS-Format ausgestattet. Dieses Format ist kleiner als das Kleinbildformat und nutzt somit nur einen Teil des Bildkreises eines Objektivs aus. Dadurch mussten Fotografen Brennweiten umrechnen. Eine 35mm Brennweite verhielt sich wie ein 50mm Standard-Objektiv und Weitwinkel-Objektive waren nicht mehr genug weitwinklig. Damit sind beispielsweise bei der Architekturfotografie keine so spektakulären Perspektiven mehr möglich. An einer vollformatigen Digitalkamera kann hingegen mit dem gleichen Objektiv der volle Bildwinkel optimal ausgenutzt werden.
Viele Objektivhersteller entwickelten Objektive, die auf das kleinere Sensorformat optimiert waren, und nun nicht mehr an Vollformat-Kameras verwendet werden können. Ihr Bildkreis zeichnet das Sensorformat nicht aus, und die Objektive würden zu weit in den Spiegelkasten ragen, wodurch der Schwingspiegel beschädigt werden könnte.
Carl Zeiss ist bei der Entwicklung ihrer ZF-Objektive konsequent geblieben und hat diese unabhängig vom damaligen Trend zu kleineren Sensoren immer für das volle Kleinbildformat ausgelegt. Diese bieten eine optimale Abbildungsleistung über das gesamte Bildfeld. Durch die präzise Fokussierung mit besonders grossem Drehwinkel können Fotografen „aus den Fingerspitzen heraus“ auf den Punkt genau fokussieren. Die langlebige Mechanik und robuste Verarbeitung aus Metall sichert Profifotografen ihre Investition auch unter härteren Einsatzbedingungen.