Laut der Rochester (USA) Zeitung „Democrat and Chronicle“ lanciert Kodak gemeinsam mit Motorola ein neues Fotohandy, das Motozine ZN5 mit einer fünf-Megapixel-Kamera. Laut Kodak wird „der durchschnittliche Käufer keinen Unterschied in den Aufnahmen einer ZN5 und einer Profikamera erkennen.“ Das zeugt von gesundem Selbstbewusstsein. Darüber hinaus werden gemäss wired.com die Kamerafunktionen unter anderem einen Xenonblitz, Autofokus sowie eine Stitching-Fuktion zum Erstellen von Panorama-Bildern umfassen. Von Kodak erhält das Motorola-Telefon nicht nur die fünf-Megapixel Kamera, sondern auch die nötige, interne Betriebs-Software. Diese Software ist wohl nicht ausschliesslich für Motorola gedacht, sondern auch für weitere Hersteller von Kamera-Handys. In diesem Zusammenhang verweist man bei Kodak gerne auf Apple mit ihrem neuen iPhone, welches immer noch nur eine zwei-Megapixel Kamera in sich birgt. Vielleicht wird man diesen Wink aber auch in Cupertino entsprechend bewerten, betont Kodak doch die zentrale Stellung seiner Betriebssoftware. Schliesslich beeinflusse die Software in stärkerem Masse die hohe Bildqualität, als die Hardware. Nach der Symbian-Foundation von Nokia und Android von Google, noch weitere Software-Konkurrenz für Apples OSX-iPhone durch Kodak? Oder aber willkommener Partner für zukünftige Synergie-Effekte?
Desweiteren gab Kodak Motorola Schützenhilfe beim Einkauf der geeigneten Geräte-Bauteile. Somit deckt Kodak alle wichtigen technischen Bedürfnisse für Aufnahme, Bildnachbearbeitung und Steuerunssoftware aund darüber hinaus ab. Freunde von Online-Communities will Kodak für die eigene Kodak-Gallery gewinnen, in die sich die gemachten Fotos rasch einstellen lassen sollen.
Der Fotohandy-Verkauf gilt als der florierende Handy-Absatzmarkt der kommenden Jahre. Alleine im vergangenen Jahr wurden weltweit geschätzte 726 Millionen Kamera-Handys verkauft. Analysten erwarten hier jährliche Zuwachsraten von rund 15%, bis mindestens ins Jahr 2012. Motorola positioniert sich derzeit in den USA als drittgrösster Anbieter von Mobiltelefonen. Das ZN5 entspringt als erster Sprössling dem Schoss einer offensichtlich fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen den beiden amerikanischen Firmen, welche 2006 ihren Anfang nahm. Interessanterweise wird es zuerst in China, danach erst in den USA erscheinen. Bezüglich Preise des ZN5 und evtl. weiterer Produkte hält man sich bisher bedeckt.