David Meili, 24. September 2008, 17:54 Uhr

Neue Schule für Fotografie Berlin zeigt Arbeiten der Abschlussklasse

Mit Neugier doch auch mit Skepsis wurde 2007 die Gründung der Neuen Schule für Fotografie in Berlin von der Fachwelt zur Kenntnis genommen. Die Institution ging aus der renommierten Schule am Schiffbauerdamm hervor und wird heute von der Internationalen Akademie für Photographie e.V. getragen. Im Hintergrund stehen prominente Persönlichkeiten wie Thomas Hoepker. Nun werden die Arbeiten der ersten Abschlussklasse unter Eva Bertram vorgestellt.

Vernissage, 26. September 2008, Kunstraum Kreuzberg, Berlin

Die meisten der Portfolios driften im Zeitgeist. Man sucht im Privaten, „lauscht“ oder analysiert. Die Berliner Szene der Jungfotograf/innen unterscheidet sich kaum von jener in Zürich, Vevey oder Genf.

Bemerkenswert sind die Aufnahmen von Paula da Silva von Prostituierten, die sie ins Studio eingeladen hat und die sich dort verloren vorkommen. Cordula Giese, deren Familie aus Schlesien geflüchtet ist und keine Fotos mitnehmen konnte, hat, was geblieben ist, einzeln festgehalten. So erhalten äusserlich banale Kleidungsstücke eine Geschichte. Maria Schiffer arbeitete in der Zwischenwelt zwischen Theaterrequisiten und Bühne. Gilbert Wedam nimmt sich einer Strassenecke in Berlin an, in deren Mikrokosmos er einsteigt.

Die Bilanz der Klasse und der Schule kann sich sehen lassen und Studienplätze sind entsprechend begehrt. Nächste Bewerbungsgespräche finden im Januar 2009 statt.

Neue Schule für Fotografie, Berlin

2 Kommentare zu “Neue Schule für Fotografie Berlin zeigt Arbeiten der Abschlussklasse”

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