Markus Heinzer arbeitet als freiberuflicher Pressefotograf von Uster aus und bietet den regionalen Medien und Blick aktuelle Bilder an. Seit einigen Wochen unternimmt er in Zusammenarbeit mit einer Firma für Überwachungssysteme Versuche mit der für zivile Zwecke einsetzbaren Microdrone. Das kleine, batteriebetrieben Fluggerät ist mit einer hochauflösenden Digitalkamera ausgestattet und erlaubt Aufnahmen aus einer Höhe von bis zu 100 Metern. Bei einem Unfall auf der Oberland-Autobahn sind ihm zum Missfallen der Polizei spektakuläre Bilder gelungen.
Die Argumente der Polizei sind nicht sehr überzeugend. So befürchtet man, das „Fluggerät“ könnte ihren Mitarbeitern auf den Kopf fallen oder Retter irritieren.
Doch wesentliche Gründe liegen tiefer. Die Kantonspolizei Zürich hat die technische Entwicklung verschlafen und schaut neidisch auf den Pressefotografen. Zudem erlaubt die Microdrone alternative Perspektiven zu terrestrische Aufnahmen und Vermessungen. Die Aufnahmen könnten in Beweisverfahren eingesetzt werden. Auch mögen es Polizei und Feuerwehr nicht, wenn sie bei der oft schwierigen Arbeit aus der Vogelperspektive mitbeobachtet werden.
Der Kantonale Datenschutzbeauftragte sieht keine Bedenken, sofern Personen auf den Aufnahmen nicht erkennbar sind.
Bild: Markus Heinzer, Uster
Beitrag: Tages-Anzeiger vom 18.11.2008