Als Ergänzung zur umfassenden Werkschau im Museum Folkwang, Essen zeigt das Kunsthaus Zürich einen zu Unrecht wenig beachteten Einblick in das Schaffen von Runa Islam. Die 1970 in Dakha geborene britische Künstlerin hat 2008 nur knapp den bedeutendsten Kunstpreis Grossbritanniens, den Turner Preis verfehlt. Für Zürich präsentiert der slowenische Künstler Tobias Puthri zur Präsentation eine spezifische Installation.
Das bevorzugte Medium von Islam ist der 16mm Film, doch ihre Arbeiten sind eher Portfolios von Stills. Ansatz ist die Dekonstruktion von linearen Erzählmustern und Zeitabläufen. Der Ablauf einer Beobachtung wird in Einzelteile zerlegt und anders zusammengefügt. Dadurch werden Zusammenhänge visuell erkennbar, die man beim Verfolgen einer „Geschichte“ übersieht. Zu den Ausstellungen in Essen und Zürich ist im Verlag Kehrer eine Monographie erschienen. Mirjam Varadinis, Kuratorin am Kunsthaus Zürich befragt Runa Islam zu ihrer Arbeitsweise.
Runa Islam: Restless Subject
Kunsthaus Zürich, bis 8. Februar 2009
www.kunsthaus.ch