Effretikon ist visuell ein „no place“ in der zürcherischen Agglomeration. Peter Baracchi, der seit 2003 als Fotograf für Werbung und PR tätig ist, versöhnt sich in Schwarzweiss-Bildern mit seinem Herkunftsort. Baracchi absolviert zur Zeit das Studium in Fotografie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich und stellt seine Arbeiten am 16. und 17. Januar 2009 am Sihlquai 125 während den Öffnungszeiten der Schule aus (10 – 18 Uhr).
Baracchi ist mit seiner Hasselblad immer wieder nach Effretikon zurückgekehrt, hat das erfasst, was man als Passant übersieht: Eingänge zu Tiefgaragen, Vorgärten mit Cotoneaster, den Spritzbeton. Es sind in sich abgeschlossene Räume, die man hinter Jägerzäunen oft nur vermuten kann. Natürlich gibt es auch ein anderes Effretikon.
Selbst wenn Einflüsse der deutschen Fotografie der siebziger Jahre und führenden Architekturfotografen der Zürcher Szene, wie Ferit Kuyas unübersehbar sind, hat Baracchi eigenständige Bilder geschaffen. Sein Effretikon wirkt in der Banalität der Agglomeration unheimlich. Der Fotograf stellt in einer Arbeit, der wir eine Fortsetzung wünschen, die Ambivalenz des Begriffs „Heimat“ dar. Man bleibt an sie gefesselt, auch wenn man sie nicht liebt.
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Peter Baracchi: Effretikon
ZHdK / Dept. Kunst & Medien
Vertiefung Fotografie
Sihlquai 125, 8031 Zürich
bis 16.1.2009