Die Meinungen über Cindy Sherman sind in der Kunstkritik je länger je mehr geteilt. Von Trendjournalisten und Galeristen in den neunziger Jahren in die vordersten Ränge gepushed, wird ihr Werk, das eng mit ihrem Leben verbunden ist, heute kritischer betrachtet. Sherman ist seit längerer Zeit nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. 3SAT zeigt am Samstag, dem 17. Januar 2009 um 23.05 Uhr einen Dokumentarfilm von Sabine Willkop (2008), der als Grundlage für eine Neubewertung dienen kann.Pressetext 3SAT:
Cindy Sherman ist die Frau mit den vielen Gesichtern: Ob Hausfrau oder Femme fatale, Model oder Clown, Mätresse oder Monster – die amerikanische Fotokünstlerin Cindy Sherman spielt seit 30 Jahren alle erdenklichen Frauenrollen durch. Eine Meisterin der inszenierten Fotografie – weltberühmt und trotzdem fast unbekannt. Die Fotografin gibt schon seit einigen Jahren keine Fernsehinterviews mehr und gilt als extrem medienscheu. Das große Thema von Cindy Sherman ist das Bild der Frau in der Gesellschaft. Es ist immer ein konstruiertes Bild, ein von Politik und Zeitgeist, gerne auch von Männern und Medien geformtes Konstrukt. Mit Witz und Ironie hinterfragt Cindy Sherman Rollenklischees und schlüpft in immer neue, fantastische Maskeraden, um die Gesellschaft zu demaskieren.
Der Film stellt das Werk von Cindy Sherman in den Vordergrund. Er lässt alle ihre großen Fotoserien Revue passieren – ihre legendären Schwarz-Weiß-Klassiker, die „Filmstills“, genauso wie ihre Modefotos und ihre jüngsten Arbeiten, die „Clowns“.
Sabine Willkop: Cindy Sherman.
17. Januar, 23.05 auf 3SAT
(Hinweis: 3SAT bietet im Gegensatz zur arte und SFDRS keine stabile, direkte Links zu Sendungen an, – also weitere Informationen über das aktuelle Tagesprogramm anwählen.)