Wie der Tages-Anzeiger aufdeckt, erhalten Angestellte der Kantonalen Verwaltung Zürich und „zugewandte Orte“ zweimal jährlich Digitalkameras und Zubehör zu Preisen, die knapp über dem Einkaufsniveau des Grosshandels liegen. Die Zielgruppe sind damit etwa 40 000 kaufkräftige Konsument/innen und ihre Angehörige. Die Kantonale Drucksachen- und Materialzentrale (KDMZ) betreibt in bedeutendem Umfang einen Internet-Shop, der für Unterhaltungselektronik zum Geheimtipp geworden ist.
Hier können sich selbst Parlamentarier/innen eindecken. Esther Peterhans, Bereichsleiterin E-Business der KDMZ betrachtet diese Dienstleistung als „Anerkennung für das Verwaltungspersonal“. Ob Personalamt und Steuerverwaltung diese „Goodies“ ebenfalls als selbstverständlich betrachten, dürfte in einer politischen Diskussion geklärt werden. Die KDMZ untersteht der Kantonalen Finanzdirektion unter der Leitung der gewerbefreundlichen Regierungsrätin Ursula Winterberger (FDP). Die Bundesverwaltung, Regiebetriebe des Bundes und Grossunternehmen mit vergleichbaren Shops gehen beim Verkauf an Private restriktiver vor.
Nach dem Erscheinen des Beitrags im Tages-Anzeiger war der Zugang zum Online-Katalog wie durch Zauberhand gesperrt. So erfährt man auch wenig über die Zulieferer des Online-Supermarkts aus der Fotobranche. Überraschungen dürfte es kaum geben, denn über die gleichen Kanäle werden auch Schulen, Hochschulen und Student/innen, ihre Eltern, Grosseltern und alle weiteren Freunde zum Nachteil des Fachhandels beliefert.
Tages-Anzeiger. Ausgabe vom 20. Januar 2009, Seite 11.
Beamte habens schön ….
Gruss
Alain
Das ist wieder einmal typisch Beamte. Wenig arbeiten, viel verdienen und dazu überall Sonderkonditionen.
Schön, dass es Berichterstatter gibt die uns darüber informieren.