Rakete ist kein Künstlername. Der 1951 in Berlin geborene Fotograf erhielt seinen Familiennamen durch die Einbürgerung des Hugenottischen Geschlechts der „Raquette“ im Preussischen Königreich. Jim (Günther) Rakete ist einer der interessantesten Porträtfotografen im Deutschland der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und zeigt inspirierend neue Werke in der Ludwig Galerie Schloss Oberhausen.
Allein, wer sich sich von Rakete ablichten liess, darf sich sehen lassen: Helmut Schmidt, Joschka Fischer, die hochschwangere Christiane Paul und der geniale Maler Jörg Immendorf. Dann haben sich auch Silbermond und Wir sind Helden und viele weitere Freunde aus der Berliner Kulturszene vor seine Kamera gestellt.
Rakete hat sie mit der Technik des 19. Jahrhunderts mit einer Plattenkamera aufgenommen. Die Belichtungszeit betrug durchgehen 1/8 Sekunde. Die meisten Aufnahmen sind in Schwarzweiss.
Die Ludwig Galerie Schloss Oberhausen zeigt etwa 130 dieser zumeist 2007 in Berlin entstandenen Porträts. Claudia Müller hat die Fotoaktion in einem Dokumentarfilm festgehalten. Rakete selbst sieht das umfangreiche Portfolio als „Abschied an die Silberfotografie“. Junge Fotograf/innen dürften sich der Faszination seiner Technik kaum entziehen und für die nunmehr historisch gewordenen Technik neue Perspektiven finden.
Link zur Ausstellung: Ludwig Galerie Schloss Oberhausen