Auch am zweiten Tag bleibt die PMA „übersichtlich“ . Nicht dass die Gänge leer wären, aber dass es weniger Besucher gibt als andere Jahre, merkt man schon. Das muss nicht negativ sein, denn schliesslich geht „Qualität vor Quantität“, und einen unzufriedenen Eindruck machen die Aussteller – von wenigen Ausnahmen abgesehen – eigentlich nicht. Sicher wird da und dort etwas zaghafter geordert, doch insgesamt ist die Stimmung gut. Trotz Finanzkrise – die gerne und oft zum Gesprächsanlass genommen wird.
Am Stand von Fujifilm gibt es wenig Neues. Die meisten Kompaktkameras wurden bereits früher vorgestellt, darunter auch die Fujifilm F200EXR mit dem neuen Super CCD. Neu ist in der Finepix-Kameralinie ist nur die Finepix Z33WP, die – wie die Z30 – mit modischem Design vor allem auf den Geschmack der jungen Käufer abzielt. Es sind nicht die 10 Megapixel noch das Dreifachzoom, welche die Kamera interessant machen, sondern die Tatsache, dass sie die derzeit kleinste bis drei Meter wasserdichte Kamera ist. Übrigens nicht nur zum Tauchen brauchbar, sondern generell für nasse Hobby, wie zum Beispiel das Skifahren.
Falls Sie doch abtauchen möchten, ist die Unterwasserbrille mit integrierter Videokamera von Liquid Image ein cooler Tipp. Nicht ganz neu zwar, aber mittlerweile der Spielzeugkiste entwachsen, zeigt das neueste Modell Scuba HD320 eine Video- und Stehbild-Qualität, die schon ernst genommen werden darf. Die Kamera hat einen 5 Mpix CMOS-Sensor, eine Festbrennweite 1:2,8/8,5 mm mit Fixfokus von 50 cm bis unendlich und speichert Fotos mit 2560 x 1920 Pixel sowie Videoaufnahmen mit 1280 x 720 Pixel und HD 720P auf einer SD-Karte. Es werden insgesamt vier unterschiedliche Modelle in verschiedenen Farben angeboten.
Vanguard zeigt das neu entwickelte und nur 1,7 Kilo leichte Karbonstativ „Alta Pro“. Das Besondere daran ist die Multi-Angle Mittelsäule, welche es dem Benutzer ermöglicht, die Kamera in jede Position von 0 bis 130 Grad in vertikaler oder horizontaler Richtung zu bewegen. Für bodennahe Aufnahmen lässt sie sich die Mittelsäule auch von unten in die Stativkrone einfahren. Mit dem neuen ISSL System (Instant Swivel Stop-n-Lock) wird die sechskantige und verwindungssteife Mittelsäule in jeder Stellung schnell und sicher fixiert. Die Stativbeine arretieren bei 25, 50 und 90 Grad und lassen sich per Knopfdruck wieder lösen.
Kenko zeigt einen weiterentwickelten Konverter, der nun in der Lage ist, die Objektiveinstellung an die Kamera zu übertragen und diese in den Exif-Daten abzuspeichern. Den Kenko DGX-Konverter gibt es in zwei Ausführungen mit 1,4-facher oder 2,0-facher Vergrösserung, sowie in zwei verschienden Qualitäten als Vierlinsen (MC4) oder mit einer besseren Korrektur mit sieben Linsen (MC7). Der neue Konverter garantiert laut Hersteller sämtliche Automatikfunktionen der Canon- und Nikon-Kameras, für welche die neuen Konverter ab Ende März lieferbar sind.
Was Stative anbelangt, so geniessen die Gorillapods von Joby ungebrochenen Erfolg, was ebenso auf das originelle Design zurückzuführen ist, wie auf die hohe Funktionalität. Auf der PMA waren die lustigen Dreibeiner omnipräsent und zeigten sich in ihren knalligen Farben als absolute Trendprodukte. Neu im Sortiment von Gorillapod ist ein Kugelkopf, der sich in erster Linie für die mittlere und grosse Ausführung des eigenständigen Stativs eignet.
Die Kodak Single-Use-Kameras können jetzt für Firmen und Organisationen individuell mit dem eigenen Firmenlogo, einem Eventbild oder einem speziellen Motto gestaltet werden. Die individuellen Kodak Single-Use-Kameras wurden bereits erfolgreich von Firmen und Organisationen wie Disney, das Museum für Naturgeschichte in Großbritannien und dem Rochester Rhinos Fußballteam eingesetzt. Für weitere Informationen über kundenspezifische Kodak Single-Use-Kameras ist peter.dannemann [at] kodak.com zuständig.
A propos analoge Fotografie. Haben Sie auch noch haufenweise Dias und Negative, die längst digitalisiert werden sollten? Die Lösung könnte „Pana-vue“ heissen. Das Gerät scannt Kleinbilddias und Negativstreifen mit einer Auflösung von 1800 dpi (bzw. 3600 dpi interpoliert) und liefert Bilddaten, die dann einfach mit der mitglieferten Arc-Soft Photo Impressions 6 Software bearbeitet werden können. Der „Pana-vue“ besitzt einen 5 Mpix CMOS-Sensor und steuert die Farbumsetzung und die Belichtung automatisch. Er wird über USB 2.0 mit dem PC (Windows XP/ Vista) verbunden.
Aus Korea kommt diese neue Fotoleuchte. Mit der Überzeugung, dass Dauerlicht im digitalen Zeitalter in der Regel besser sei als Blitzlicht, hat die Firma Fomex eine neuartige Dauerlichtquelle mit einer grossen runden Leuchtstoffröhre entwickelt. Die neue Fotoleuchte ergibt eine sehr weiche, schattenlose Beleuchtung mit einer Lichtqualität, die dem mittleren Tageslicht entsprechen soll. Die Leuchte ist bereits nach 0,1 Sekunden betriebsbereit, weist mit ihrer Frequenz von 250 kHz keine Flackereffekte auf, ist ein geringer Temperaturstrahler (80-90 Grad) und hat eine Lebensdauer, die mit 100’000 Stunden, rund zehnmal länger ist als diejenige anderer Lichtquellen.
Was die PMA – und auch andere Fachmessen – besonders interessant macht, sind die kleinen Stände, an denen unbekannte Marken und namenlose Produkte angeboten werden. Teils geniale Lösungen für irgend ein zweitrangiges Praxisproblem, teils absoluter Rubish, auf den die Welt gerade noch gewartet hat. So konnte die PMA dieses Jahr viele Neuaussteller aus dem asiatischen Raum gewinnen, insbesondere aus Korea und China.