Im «Buchwerk», der kleinen aber feinen Spezialbuchhandlung für Fotografie und Kunst (Klosbachstrasse 45, 8032 Zürich), sind noch bis 16. Mai Schwarzweissbilder von Benedikt Oswald über den Schweizer Stahlbaukünstler James Licini zu sehen. Oswald hat den Künsler in seinem Atelier besucht und dabei sind über 200 Bilder entstanden, von denen nur sieben in der Ausstellung gezeigt werden. Ausschlaggebend für diese Auswahl war das ästhetische Stimmungsbild des Künstlers in seinem speziellen Arbeitsumfeld.
Es sind persönliche Beziehungen, die den Fotografen Benedikt Oswald bewogen haben, die Arbeitsweise des Stahlbauers James Licini zum fotografischen Thema zu machen. «Es faszinierte mich nicht nur, was James Licini in seinem Atelier aus dem harten Stahl kreiert, sondern vor allem wie und in welchem Umfeld er seine Fantasie in Kunstwerken zum Ausdruck bringt» kommentiert Benedikt Oswald seine Bilder.
Die Kunsthistorikerin Magdalena Plüss führte in ihrer Einführung aus, dass «hier nicht das Kunstwerk im Vordergrund stehe, sondern die Art und Weise, wie sich der Fotograf in den Künstler eingedacht hatte». Heute schon bald aussergewöhnlich sei auch die Arbeitsweise des Fotografen, der die Reportage analog fotografierte und die Schwarzweissbilder im Format 30 x 40 cm selbst im Labor vergrössert habe.
Benedikt Oswald befasst sich sonst vor allem mit Reportagen in der Politszene. So hat er beispielsweise 2007 in Griechenland eine sehr emotionale Wahlveranstaltungen der Pasok-Partei dokumentiert. Wer weiss, vielleicht bekommt die Öffentlichkeit diese Bilder auch irgendwann zu sehen …
Unser Bild zeigt James Licini (links) und Benedikt Oswald anlässlich der Vernissage im «Buchwerk» am 19. März 2009.