Die International Federation of Agriculture Journalists (IFAJ) verleiht jedes Jahr einen Preis für die besten Aufnahmen der Agrarmedien. Sieger in diesem Jahr ist der Niederländer Hans Menop mit seiner Aufnahme von grasenden Kühen am Rheinufer, die hintergründig das Spannungsfeld zwischen moderner Landwirtschaft und Technologie aufzeigt.
Der von De Laval gesponserte Preis von Euro 250 pro Kategorie und zusätzlichen Euro 500 für den Gesamtsieger deckt nicht einmal die Reisekosten an die Veranstaltung, für die in diesem Jahr Ft. Worth/Texas Gastgeberstadt war. Doch das Prestige ist nicht zu unterschätzen. Hans Menop kann damit rechnen, dass seine Aufnahme in Tausenden von Medien weltweit publiziert wird.
Doch womit verdienen Agrarfotografen ihren Lebensunterhalt? Die Agrarpresse selbst bezahlt nur bescheidene Honorare. Wichtige Kunden sind Unternehmen mit Aufträgen für Werbung, Produktinformation und Geschäftsberichten. Im sensiblen Bereich der globalisierten Agrarproduktion und Lebensmittelindustrie nimmt der Bedarf an Bildern zu, die emotional Botschaften vermitteln.
Unter den ausgelobten Bildern findet sich niemand aus der Schweiz, und wir wissen auch nicht, ob Schweizer Fotograf/innen Bilder überhaupt eingereicht haben. Josef Berchthold aus Bayern beweist, dass auch Bilder aus unserer idyllischen alpenländischen Kleinlandwirtschaft Chancen in diesem Wettbewerb haben.
In einem Nischenmarkt ist der IFAJ Photo Contest interessant, weil man sich weltweit mit spezialisierten und hochqualifizierten Fachfotografen messen kann. Der nächste Jahreskongress findet 2010 in Ostende statt. Als Standort von weltweit führenden Unternehmen im Agrarbereich, wie Syngenta oder Bucher und letztlich auch Nestlé könnte die Schweiz dazu fotografisch etwas beitragen.