Bereits zum zweiten Mal ist der österreichische Fotograf Lois Hechenblaikner mit einer Ausstellung bei Widmer + Theodoridis contemporary in Zürich präsent. Hechenblaikner vermittelt Bilder aus dem heimatlichen Tirol, doch oft jene Seiten, die man als Tourist nicht sieht oder nicht sehen will.
Bekannt sind seine Dyptichen mit der Gegenüberstellung von Almweide und Golfplatz, von Heuhisten und Bauprofilen. Nun ist Hechenblaikner auch in die Tiefen der Gastronomie gestiegen und fotografiert mit höchster Präzision Bierzapfanlagen, die wie Schlauchverbindungen in einem chirurgischen Behandelungsraum anmuten.
Die Aussage ist deutlich: Durch den Massentourismus haben die Alpen ihre eigenen Werte verloren. Würde man nicht Schilder wie „Jagatee“ entdecken, könnten die Aufnahmen irgendwo entstanden sein. Gespenstisch sind Szenen, in denen Menschen fehlen, oder nur die Spuren ihres Handelns entschlüsselt werden können.
Widmer + Theodoridis contemporary, Zürich, bis 17. Oktober 2009.
Website von Lois Hechenblaikner