Zum ersten Mal hat das Collegium Helveticum der ETH Zürich mit Hans Danuser einen aktiven Fotografen für eine Gastprofessur berufen. Das Collegium Helveticum, von Adolf Muschg mitbegründet, ist ein Think Tank für den Dialog zwischen Geisteswissenschaften und Technik an der ETH Zürich. Dass nun ein Fotograf, der auch und nicht nur Kunsttheoretiker ist, als Gastdozent auftritt, belegt die Bedeutung der Fotografie für die Gegenwartskunst.
Zu den eindrücklichsten Werken von Hans Danuser zählen Schieferplatten, die er fotografisch reproduziert und als serielle Skulptur ausgelegt hat. Doch Danuser hat selbst mit Schiefer für die Klinik Beverin Kunst am Bau umgesetzt. Bereits in den siebziger Jahren begann er an der ETH Zürich mit lichtempfindlichen Materialien zu experimentieren und erwarb sich die handwerklichen Fähigkeiten als Assistent des Modefotografen Michael Lieb.
Es folgten längere Werkzyklen, die Danuser von Zürich und New York aus realisierte, dann Lehraufträge an Kunsthochschulen und Kunsthistorischen Instituten, Werkjahre und Auszeichnungen. Eine aktuelle Publikation zeigt Werke des mit Danuser befreundeten Architekten Peter Zumthor. Nicht nur die Herkunft aus Graubünden verbindet sie, auch das Interesse für die alpine Geologie und Landschaft und ihre Umsetzung in der Architektur wie in der Fotografie.