Claudius Daum gibt sich sehr viel Zeit, um mit neuen Portfolios an eine breitere Öffentlichkeit zu treten. Nun wählte er vier Architekturaufnahmen für eine thematische Ausstellung in der Lumobox Galerie an der Zürcher Uraniastrasse aus und verliess sich auf das Labor von Fujifilm als Verarbeiter.
An der Vernissage war Claudius Daum selbst erstaunt, wie gut sich seine Prints präsentieren. Für seine auf Blautönen basierende Serie und natürlichen Spiegelungen bewegte sich das Labor an der Grenze des aktuell Machbaren. Daum hat die Aufnahmen nur sehr wenig nachbearbeitet, da und dort einige zu harte Kontraste herausgeholt und Spitzen harmonisiert.
Nachdem Daum über viele Jahre vor allem im Mittelformat analog gearbeitet hat, sind die meisten Bilder der aktuellen Serie mit einer Sony α700 und Standardzooms entstanden. Auf der Wunschliste stehen klassische Minolta Weitwinkelobjektive, die in brauchbarem Zustand weltweit als Raritäten gehandelt werden.
Claudius Daum geht spontan auf seine statischen Motive zu. Als er zufällig aus der Zeitung über ein neues Einkaufszentrum in Essen erfuhr, ging er hin, fragte, ob er fotografieren dürfe und brachte faszinierende Bilder zurück.
Die Ausstellung in der Galerie Lumobox zeigt weitere, sehenswerte Architekturaufnahmen von Nikolay Kazakov (rechts im Bild), Gerry Nitsch und einige Bilder von Jens Rubbert.
Metamorphose der Architektur. Galerie Lumobox, Zürich
Die Ausstellung dauert bis zum 18. November 2009