Typographie und Fotografie haben sehr viel mehr gemeinsam, als man auf einen ersten Blick denken würde. Beide Künste setzen Informationen visuell um und reproduzieren sie. Seitenblicke zur Typografie bereichern das Wissen um die Fotografie, zum Beispiel mit einem Besuch der Ausstellung über das Künstlerkollektiv GM im Gutenberg Museum in Freiburg (Schweiz).
Kaum ein anderes Museum in der Schweiz weist eine derart lange Leidensgeschichte auf, wie das von viscom und von Stadt und Kanton Freiburg getragenen Gutenberg Museum. Oft stand es kurz vor der Liquidation. Doch unter der dynamischen Direktorin Dominique Chappuis Waeber gewinnt es an Profil. So werden im kommenden Winter erstmals Führungen und Diners, von Blinden geleitet, in völliger Dunkelheit durchgeführt.
Zuvor überzeugt das Museum mit einer Wechselausstellung über das internationale Künstlerkollektiv GM. GM ist die Abkürzung für Gentle Men und teilweise aus der Graffiti-Bewegung heraus entstanden. Aus dem freizügigen Umgang mit der traditionellen Typografie wurden neue Formen und Ideen entwickelt, die in viele Bereiche der grafischen Produktion einflossen: Plakate, Inserate, Layout von Reportagen, Filme und Multimedia. Nach Ausstellungen in Paris und Brüssel wählte das Kollektiv mit dem Gutenberg Museum einen sehr speziellen Ort, der Tradition mit zukunftsweisenden Möglichkeiten der Typografie verbindet.
„The quick brown fox jumps over the lazy dog“.
Ausstellung im Gutenberg Museum, Freiburg, bis 1. November 2009.
Gutenberg Museum, Place Notre-Dame 16, Postfach 26, 1702 Freiburg
www.gutenbergmuseum.ch, info@gutenbergmuseum.ch