Wie lange hält eine wasserfeste Kamera den Druck unter Wasser aus? Eine Olympus µ 720 SW ging bei einem Tauchgang in der Ostsee verloren und wurde nach knapp einem Jahr wieder gefunden. Nicht nur die Bilder auf der Speicherkarte waren unversehrt, sondern die Kamera war nach einem Akkuwechsel und einer gründlichen Reinigung noch funktionsfähig
Als Kaido Haagen am 28. Juni 2009 in der Nähe des Rasma-Wracks bei der Insel Mohni tauchte, rechnete der aktive Fotograf nicht mit dem, was ihn erwartete: Eine vor einem Jahr verloren gegangene Olympus µ 720 SW. Er veröffentlichte mehrere Mitteilungen in lokalen Tauchclub-Foren sowie auch die auf der xD-Picture Card gespeicherten Fotos. So erreichte die gute Nachricht schliesslich Toomas Eelrand, den Eigentümer der Kamera.
Nach knapp einem Jahr in der eiskalten Ostsee: Äusserlich hat die Kamera zwar stark gelitten, doch die Bilder auf der Speicherkarte waren absolut perfekt.
Unterwasser-Abenteuer
Wie sich herausstellte, hatte Toomas Eelrand die µ-Tough am 10. August 2008 von seiner Tochter ausgeliehen. Er machte sich damit auf, das beliebte Tauchgebiet zu erkunden. Dabei riss die Verbindungsschlaufe und er verlor die Kamera, ohne es sofort zu bemerken. Da er nicht mehr genügend Luft hatte, war es ihm nicht möglich, lange nach der Kamera zu suchen. Aber: wasserdicht bis zu 3 m und stossfest bis zu einer Höhe von 1,5 m trotzte die robuste µ 720 SW jedoch den Elementen.
Die Tauchergruppe hielt es kaum für möglich, dass die Kamera nach einer gründlichen Reinigung noch funktionstüchtig war.
Hart im Nehmen
«Nachdem ich die Kamera getrocknet hatte, konnte ich glücklicherweise sämtliche Bilder von der Speicherkarte laden. Alle Tasten und Abdeckungen schienen noch zu funktionieren. Es sah so aus, als ob die Kamera lediglich einen neuen Akku und eine äusserliche Auffrischung benötige», erzählte Kamerafinder Kaido Haagen. «Diese Robustheit spricht für sich. Wir sind sehr erfreut darüber, dass sich wieder einmal eine unserer µ Tough Kameras unter extremen Bedingungen behaupten konnte», so Elisabeth Claussen-Hilbig der Olympus Deutschland GmbH.