Die Stabilität der Farbtemperatur bei Blitzgeräten ist für die Hersteller eine knifflige Geschichte. Je kürzer die Abbrenndauer des Blitzes, desto blauer («kälter») die Farben, je länger die Blitzdauer, desto rötlicher («wärmer»). Wie Broncolor bei den Studiogeräten Grafit und Scoro das Problem löst, wird hier verraten.
Die Abschalttechnik sorgt beim «Computerblitz» eines TTL-Systemblitzgerätes dafür, dass die Blitzzeiten kurz sind. Als Nachteil für die kurzen Blitzzeiten muss eine Blaudominanz in Kauf genommen werden. Andererseits ist bei herkömmlichen Blitzgeräten eine Farbtemperaturverschiebung in den Warmbereich zu erkennen, wenn die Blitzleistung reduziert wird.
Das Geheimnis, wie Broncolor es (mit einer kontrollierten Kombination dieser beiden Effekte) schafft, dass die Farbtemperatur bei den Studiogeräten Grafit und Scoro sich nicht verändert, möchte Broncolor hier zum Teil verraten:
Seit über einem Jahrzehnt verwendet Broncolor das eigene, patentierte Verfahren CTC (Colour Temperature Control). Für den neusten Generator Scoro wurde das Verfahren nochmals überarbeitet. Das zusätzliche «E» steht für «enhanced», d.h. verbessert und vergrössert. Bei diesem Verfahren werden Blitzspannung und Blitzdauer optimal aufeinander abgestimmt. Daraus resultiert eine gleichbleibende Farbtemperatur und Lichtverteilung. Selbst im Stroboskop-Modus bei bis zu 50 Blitzen in der Sekunde bleibt die Farbtemperatur jedes einzelnen Blitzes gleich! Diese und weitere Eigenschaften wurden für den Scoro patentiert.
Die klassische Blitzkurve aller Blitzgeräte verfügt u.a. über folgende Eigenschaften: In der aufsteigenden Flanke der Blitzkurve erscheint zuerst das «kalte» Licht (vergleichbar mit dem Blau des Regenbogens). Mit Abnahme der Blitzintensität wird die Farbtemperatur des Lichtes «wärmer» (gelblich und rötlich). Die Summe der spektralen Zusammensetzung ergibt eine Farbtemperatur vergleichbar mit Tageslicht. Wird nun beim Amateurblitz der Blitz abgeschaltet, fallen die warmen Lichtwerte weg und der Blitz bleibt blau.
Die elektronische Schaltung ECTC erreicht eine Veränderung des Profils der Blitzkurve, damit der Inhalt der Fläche unter der Blitzkurve, bzw. die gewählte Mengedes Lichtes mit konstanter Farbtemperatur erzeugt wird.
Weil Broncolor die ECTC Blitzkurve und Farbtemperatur «im Griff»hat, kann das gleiche Verfahren auch dazu benutzt werden in Schritten von +/- 200 K das Blitzlicht bewusst zu verändern. So kann die Farbtemperatur als künstlerisches Mittel beeinflusst werden, oder dominante Farbwerte der Umgebung, welche das Licht etwa durch Reflexion verändern, lassen sich korrigieren (etwa bei Aufnahmen «on location»).
Diese neue Technologie garantiert konstante Farbtemperatur bei symmetrischer Lichtverteilung mit Scoro über 11 Blendenstufen und sogar bei Asymmetrie noch über 7 Blendenstufen. Selbstverständlich funktioniert dieses Verfahren auch beim sogenannten «Speed Mode» für schnelle Blitzfolgezeiten und kurze Blitzdauer und setzt somit neue Standards in der Modefotografie.
Beim Scoro ist die Farbtemperatur auf allen drei Steckdosen elektronisch stabilisiert. Dafür sind keine neuen Leuchten und Lichtformer notwendig. Der Anwender kann Broncolor Leuchten ab Baujahr 1972 anschliessen und von der neuen Technologie profitieren!
Mehr über Broncolor Grafit A RFS und Scoro RFS erfahren Sie beim Broncolor Vertriebspartner Light+Byte AG oder unter www.broncolor.com.
