Heinrich Helfenstein ist seit den achtziger Jahren bekannt als Auftragsfotograf für bedeutende Schweizer Architekt/innen und hat ihre Werke dokumentiert. Er ist ein Meister der Fotografie mit der Grossformatkamera und stellt erstmals ein Portfolio aus seinen persönlichen Arbeiten vor.
Hilar Stadler hat als Leiter des Museum im Bellpark, Kriens einen guten Draht zur Fotografie und zu Fotografen, die sich mit ihrer langjährigen Beschäftigung mit dem Medium vom Mainstream abheben.
Henrich Helfenstein besuchte und entdeckte auf einer gemeinsamen Reise mit dem Bildhauer Hans Josephsohn die mittelalterlichen Sakralbauten der Saintogne. Saintogne? Die Landschaft liegt zwischen Bordeaux und Cognac und kannte in der Romanik eine Konjunktur in der Baukultur. Doch die Bauten zeigen sich in ihrer monumentalen Kraft erst, wenn die sie umgebenden Kastanien und Linden keine Blätter mehr tragen.
Helfenstein nutzte 2005 und 2007 den Januar für seine Architekturaufnahmen, die er bis zur Hängung im Museum selbst bearbeitete und betreute. Eine weitere öffentliche Führung von Hilar Stadler im Dialog mit Heinrich Helfenstein findet am 17. Juni statt. Wer sich für Architektur-Fotografie interessiert, soll sich diesen Termin in seiner Agenda vormerken.
Heinrich Helfenstein: Kirchen in der Saintogne
Museum im Bellpark, Kriens, bis 11. Juli 2010
P.S. Der Bellpark liegt wenige hundert Meter von der Autobahn-Ausfahrt Luzern entfernt, nur auf der anderen Seite des KKL (von der Autobahn aus), und ist vom Bahnhof Luzern mit dem Bus leicht erreichbar. Kleine Antwort auf den Text von Benedikt Loderer über „Das Zentrum der Schweiz“ im TA von heute.