Am Samstag, 3. Juli 2010 trafen sich um 18:00 Uhr 41 Fotofachleute zur Diplomfeier, die ihre Lehrzeit als Fotofachleute glücklich bestanden hatten. Diese fand wiederum im Restaurant Spirgarten in Zürich-Altstätten statt, und mit rund 150 Angehörigen und Gästen gab es einen vollen Saal.
Spannung lag im Raum. Wie jedes Jahr waren die Arbeitsbücher der KandidatInnen zu Begutachtung durch die Besucher ausgestellt, und man merkte schon daran, dass der Durchschnitt der Arbeiten sehr hoch sein muss. Ob wohl alle bestanden hatten, und mit welchen Noten?
Beat Stapfer, Präsident der VFS-Sektion Zürich (Verband Fotohandel Schweiz), begrüsste die DiplomandInnen mit ihren Familien und Freunden und wies auf die Bedeutung dieses Lebensabschnittes hin. Die Beendigung der Lehrzeit sei einerseits ein erfreuliches erreichtes erstes Berufsziel, doch sei diese bestandene Prüfung zugleich der Beginn einer chancenreichen Berufslaufbahn. Er bedankte sich auch bei den Sponsoren unserer Branche ̶ Canon, Emsa, Engelberger, Fujifilm, Hama, Leica, Lowepro, Nikon, Olympus und Sony ̶ die durch ihre Unterstützung die Durchführung dieses von den jungen Berufsleuten sehr geschätzten Anlass überhaupt ermöglichen würden.
Fritz Maurer, Leiter der Berufsschule für Gestaltung Zürich, beglückwünschte die AbsolventInnnen zu ihrem Erfolg und verglich die durchlaufene Ausbildungszeit mit einem Spiel der derzeit aktuellen Fussball-Weltweisterschaft: Diese hätten viel gemeinsam. Es sei ein Anspornen durch die Trainer – in diesem Falle die Lehrmeister und Fachlehrer, es gebe immer wieder gefährliche Situationen, Erfolge und Niederlagen, es würden viele Emotionen freigesetzt, und zum Schluss überwiege die Freude über den erreichten Sieg. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Matches bestünde wohl in der Länge, da die Lehre nicht bloss 90 Minuten dauere.
Chefexperte Hanspeter Dubler ging danach auf die Hintergründe der Prüfung ein: Insgesamt waren dieses Jahr 45 KandidatInnen zum Examen angetreten, 20 im Bereich Beratung und Verkauf, 18 in der Fachrichtung Finishing und 7 im Finishing. Davon hätten vier Bewerber nicht bestanden, was etwa dem Durchschnitt vorangegangener Jahre entsprechen würde. Auch der Gesamtnotendurchschnitt von 4,53 liege nur gerade 0,1 Noten minim hinter demjenigen des letzten Jahres. Auch der Schwierigkeitsgrad der Aufnahmen wich kaum sonderlich von anderen Jahren ab, wobei die Fachaufnahme mit der überall reflektierenden Weinflasche anspruchsvoller war, als der fotografische Alltag in einem Fotofachgeschäft. Auch die Prüfung des Verkaufsgespräches habe einen guten Durchschnitt gezeigt, und viele KandidatInnen konnten hier auf Grund ihrer reichen Erfahrung aus dem Berufsalltag ihren Durchschnitt verbessern. Bei dem Finishern stehen heute Arbeiten mit dem Photoshop im Vordergrund, und die Prüfungen hätten einmal mehr gezeigt, dass hier das Probieren und Experimentieren zum Erfolgen führe, und dass neben der reinen Arbeitstechnik auch die Grafik und Gestaltung immer stärker zum Tragen komme. Bei der Theorieprüfung sei, vorsichtig ausgedrückt, das Fachrechnen nicht gerade die wirkliche Stärke der Kandidaten gewesen. Aber dennoch lag dieses Jahr der diesbezügliche Notendurchschnitt eine ganz Note höher als im Vorjahr. Hanspeter Dubler bedankte sich danach auch bei seinen Expertenkollegen, einem seit Jahren eingespielten Team, das es verstehe die Qualifikationsprüfung standardisiert und fair abzunehmen.
Der grosse Saal des Restaurant Spirgarten war mit den 195 Anwesenden gut besetzt.
Nach dem reichhaltigen Buffet kam der wohl für viele spannendste Teil des Abends: die Diplomübergabe. Man muss den Zürchern wirklich ein Kränzchen winden, denn sie verstanden es einmal mehr, diese absolut professionell, originell und zügig abzuwickeln.
Ein besonderes Kompliment gebührt Alex Mächler, dem es gelang mit viel Witz und Spontanität durch den Anlass zu führen. Nicht nur die von ihm realisierte optisch leitende Powerpoint-Show war spannend, sondern er verstand es zu jeder Diplomandin und zu jedem Diplomanden ein pointenreiches Kommentar abzugeben mit verbalen Feinheiten, die er wohl während den drei Jahren zu jedem der Auszubildenden gesammelt hatte und diese nun zügig und gekonnt vortrug.
Und so wurden nach und nach alle AbsolventInnen ins Rampenlicht der Bühne gerufen, um dort den Fähigkeitsausweis und das wohlverdiente Diplom entgegen zu nehmen. Diese waren (in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt):
Fachrichtung Beratung und Verkauf
Nicola Beerli, Andrea Markus Büeler, Sandy Diebold, Jasmina Francis, Cornelia Gyri, Olivia Heermann, Denise Kiener, Janine Krebs, Olivia Losenegger, Basil Meister, Jeannine Messmer, Krystof Ondrejek, Gwendolin Ottiger, Aline Pfäffli, Manuel Pfeifer, Melanie Rothmayr, Filip Alexander Scherrer, Petra Suter, Franca Wenk, Simon Zangger
Fachrichtung Fotografie
Daniela Bärtschi, Dominik Brand, Martina Erbel, Jerry Heinrich, Elin Meier, Maria Schmid
Fachrichtung Finishing
Sandy Blum, Cassandra Bolli, Sarina Bosio, Nadine Gerig, Martina Haag, Patricia Hürzeler, Giuseppe La Perna, Samantha Lindinger, Anja Lüscher, Svenja Morgenthaler, Sebastian Muri, Marina Odermatt, Ramona Prampolini, Corinne Schnellmann, Fabienne Schönbächler, Vanessa Simoncic, Dragana Velickovski, Petra Zoller.
Die strahlenden Besten: Svenja Morgenthaler und Simon Zanger neben Präsident Beat Stapfer (die ebenfalls besonders ausgezeichneten Jerry Heinrich und Basil Meister waren leider nicht anwesend).
Für die hervorragende Organisation des Abends darf man dem Vorstand der VFS-Sektion Zürich herzlich gratulieren, insbesondere auch Alex Hauenstein, der weitgehend für den administrativen und logistischen Ablauf des Abends verantwortlich war.
Die Spannung war vorüber, jede der AbsoventInnen wusste nun auf die Zehntelsnote genau, wie es gelaufen war. Da und dort waren zwar leicht enttäuschte Gesichter zu sehen, insgesamt überwog jedoch die Freude über das erreicht Ziel und eine dreijährige intensive aber nun von Erfolg gekrönter Lehrzeit.
Zum Ausklang wünschte Hanspeter Dubler den AbsolventInnen auf ihrem weiteren Berufsweg alles Gute: «Wir brauchen in unserer Branche junge, initiative, mutige und tüchtige Fotoleute. Ihr, liebe Fotofachfrauen und Fotofachmänner, habt nun ein Etappenziel erreicht, ein ganz tolles – keine Frage. Aber das Lernen geht weiter! Lehnt Euch nicht zurück, denn wir brauchen in der Branche neue, junge Unternehmer. Wir brauchen Euch! Wir brauchen Leute, die an die Fotobranche glauben und vorwärts sehen – mit neuen Ideen für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft. Und es macht Spass erfolgreich zu sein!»
Auch wir von Fotointern möchten den jungen Berufsleuten herzlich alles Gute und viel Erfolg auf ihrem interessanten und chancenreichen Berufsweg wünschen.
Lieber Urs
herzlichen Dank für den tollen Bericht und die lobenden Worte an unsere Diplomfeier in Zürich.
Finde es super, dass Du Dich auch immer wieder für die Ausbildung einsetzt.
Liebe Grüsse
Alex Mächler, Galgenen
Hallo Us
Cooler und informativer Bericht! 🙂
Danke !
En schöne Sommer und lieben Gruss
HP. Dubler