Ob im Swimmingpool oder auf Schnorcheltour in fernen Gewässern – Unterwasseraufnahmen sind eindrucksvoll und bieten einzigartige Perspektiven. Damit Videos und Fotos auch bei den besonderen Bedingungen und veränderten Lichtverhältnissen im Wasser gelingen, hat Sanyo einige wichtige Tipps und Tricks zusammengestellt.
1. Die Vorbereitung ist alles
Bevor es ins Wasser geht, sollte der Akku vollständig geladen sein, denn einmal eingetaucht, kann dieser erst wieder in trockener Umgebung gewechselt werden. Wichtig ist auch, dass sämtliche Abdeckungen wie beispielsweise das Speicherkarten- oder Akkufach fest verschlossen sind, damit kein Wasser ins Gehäuse eindringt. Hobbyfotografen und -regisseure tun sich zudem leichter, Einstellungen an der Kamera, wie z.B. die Aktivierung des «Unterwasser»-Modus, noch vorab an Land vorzunehmen.
2. Ein ruhiges Händchen bewahren
Im Wasser ist es relativ schwierig, eine ruhige Position für die Aufnahme zu finden. Daher sollten sich Einsteiger anfangs etwas mehr Zeit nehmen und abwarten, bis sie ruhig im Wasser liegen, bevor sie die ersten Bilder machen. Darüber hinaus erhöht sich so auch die Chance, dass sich die scheuen Meeresbewohner näher an den Filmenden heranwagen.
3. Mehrere Aufnahmen für das perfekte Bild
Licht- und Farbverhältnisse ändern sich unter Wasser bereits in wenigen Metern Tiefe. Auch die präzise Ausrichtung der Kamera ist gerade für Einsteiger eine Herausforderung. Deshalb empfiehlt es sich mehrere Aufnahmen eines Motivs zu machen, um dann daraus die Beste auszusuchen.
4. Flexible Motivkontrolle unter Wasser
Grosse, bewegliche Displays wie das um 285 Grad drehbare 2,7 Zoll-TFT-LC-Display der Xacti VPC-CA100 erleichtern generell die Motivkontrolle. Dank ergonomischer Bauformen, durch die sich die Kamera bequem mit nur einer Hand bedienen lässt, behält man auch aus ungewöhnlichen Positionen das Objekt im Blick, was insbesondere unter Wasser hilfreich ist.
5. Kurze Entfernung, um das Motiv zu fokussieren
Bei Unterwasseraufnahmen sollte die Distanz zum Motiv möglichst kurz sein und zwischen einem halben bis höchstens zwei Metern liegen. Denn durch Schwebeteilchen wird die Sicht im Wasser mit steigender Entfernung trüber. Es empfiehlt sich zudem den Autofokus zu deaktivieren und auf den manuellen Fokus umzustellen. Denn die Schwebeteilchen im Wasser können den Autofokus irritieren und verhindern, dass er auf das gewünschte Motiv scharf stellt.
6. Das Wasser wirkt wie eine Lupe
Auf das Zoomen sollte unter Wasser verzichtet werden. Denn aufgrund der hohen Dichte erscheinen Motive unter Wasser bereits circa ein Drittel näher und damit auch ein Drittel grösser. Damit der Bildausschnitt nicht zu klein wird, ist es wichtig, eine möglichst weitwinklige Einstellung an der Kamera zu wählen (ab circa 35 Millimeter).
7. High Noon – die richtige Uhrzeit für die Unterwasseraufnahmen
Mit zunehmender Tiefe nimmt die Helligkeit ab, denn Wasser absorbiert Licht. Darüber hinaus wird schräg einfallendes Licht von der Wasseroberfläche reflektiert und kann nicht in die Tiefe vordringen. Die Mittagszeit ist daher ideal für Unterwasseraufnahmen. Dann steht die Sonne am höchsten, so dass ihre Strahlen nahezu senkrecht auf das Wasser treffen und buchstäblich darin eintauchen können.
8. Manueller Weissabgleich für schöne Farben
Damit die Unterwasseraufnahmen im rechten Licht erstrahlen, verfügen wasserfeste Kameras wie die Xacti CA100 über ein spezielles Motivprogramm «Unterwasser», das automatisch die richtigen Einstellungen für die veränderten Farb- und Lichtverhältnisse im Wasser wählt. Erfahrene Fotografen und Filmer können die Anpassung an das Umgebungslicht anhand des manuellen Weissabgleichs auch selbst durchführen. Das Weiss wird dabei mithilfe spezieller Referenztafeln in der gewünschten Tiefe definiert.
9. Zusätzliche Lichtquellen wirken wie ein Farbpinsel
Eine zusätzliche Lichtquelle bringt die Farbenpracht unter Wasser extra zum Strahlen. Das künstliche Licht sollte dabei gelblich sein, da das Wasser insbesondere das warme, rote Licht absorbiert.
10. So bleibt die Kamera gut in Schuss
Grundsätzlich gilt: Wird die Kamera in einer grösseren Tiefe eingesetzt als vom Hersteller definiert, sind Defekte vorprogrammiert. Daher darf dieser Wert nicht überschritten werden. Nach dem Einsatz am Strand oder im Wasser sollte die Kamera mit Süsswasser abgespült werden, um sie von Salz oder Sand zu reinigen. Zudem müssen sowohl Hände als auch das Gerät trocken sein, bevor die Abdeckungen geöffnet werden, damit nachträglich kein Wasser eindringen kann.
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Die Unterwasserfotos wurden uns freundlicherweise von Martin Hablützel zur Verfügung gestellt und haben keinen direkten Bezug zu den Unterwassertipps von Sanyo dieses Artikels.
Martin Hablützel verspürte schon immer eine Liebe zum Wasser und zu seinen Bewohnern. Angespornt durch die Filme von Jaques-Yves Cousteau und Hans Hass packte ihn 1987 auf Elba das Tauchfieber. Inzwischen ist er NAUI Assi-Instruktor und hat er schon über 2000 Tauchgänge absolviert, die meisten zusammen mit seiner ebenso tauchbegeisterten Partnerin Gaby Hotz. Um die Schönheit der Unterwasserwelt im Bild festzuhalten erwarb Martin Hablützel 1989 seine erste Unterwasserkamera, eine Nikonos V. Mit den Jahren erweiterte sich die Fotoausrüstung immer mehr, um den Ansprüchen an bessere Unterwasserfotos gerecht zu werden. Zur Zeit fotografiert er mit einer Canon 5D im Seacam-Gehäuse mit den Objektiven 15mm, 17-40mm und 100mm Macro. Als Beleuchtung dienen ihm zwei Seaflash 150er und einige Sea&Sea UW-Blitze. Seit 1999 filmt Martin Hablützel auch unter Wasser und benutzt dazu eine Sony TRV900 im Sealux-Gehäuse. Seine Lieblingsmotive sind Haie, Tintenfische, Frogfische, Rifflandschaften und Menschen im nassen Element. Martin Hablützel verwaltet ein Bildarchiv von ca.25’000 Fotos, von denen eine repräsentative Auswahl auf den beiden Webseiten www.unterwasserfoto.ch und |