An der Messe in Köln war ein Mock-up einer digitalen 3D-Kamera zu sehen, die mit Hilfe von vier Objektiven bewegte 3D-Fotos schiesst.Dem Erfinder Stefan Hahn ist aufgefallen, wie sich durch das Auf-und-ab beim Gehen der Eindruck von Tiefe ändert, weil sozusagen mal mehr, mal weniger über die Objekte blickt und dabei die Räumlichkeit wahrnimmt.
Die Kamera enthält vier übereinander platzierte Objektive mit jeweils einem 5-Megapixel-Fotosensor. Damit schiesst die Kamera vier gleichzeitig vier Aufnahmen aus leicht verschobenem Standort. Die Fotos werden dann zu einem Film (.AVI-Container) zusammengefasst. Wird dieser Film dann in einer Schleife abgespielt, wirkt es als ob der Betrachter einen eingefrorene Momente betrachten und sich dafür immer wieder auf die Zehenspitzen stellen würde und der Betrachter nimmt ein die Räumlichkeit der fotografierten Szene wahr. Eine 3D-Brille ist zum Betrachten nicht nötig und der Raumeffekt wirkt auch bei Betrachtung mit nur einem Auge. Die Wiedergabe ist jedoch nur als „Film“auf Monitoren und nicht in gedruckter Form möglich.
Natürlich kann die Kamera auch „normale“ zweidimensionale JPEG-Fotos liefern, die ausgedruckt, durch Fotolabor ausbelichtet oder sonst in beliebiger Weise verwendet werden können. Auch für diese kann die Verwendung von vier Aufnahmeeinheiten nützlich sein, wenn die Kamera die vier Aufnahmen zu einem Bild überlagert und dauraus ein besonders rauscharmes Foto oder etwa eine HDR-Bild erzeugt.
Die Kamera selbst soll 2011 auf den Markt kommen. Für die Zukunft wären übrigens auch Modelle mit mehr – beispielsweise 16 – Objektiv-Sensor-Einheiten möglich.