Urs Tillmanns, 1. Oktober 2010, 07:33 Uhr

Endgültiges Aus für Kodachrome

Das Ende des legendären und beliebtesten Diafilms naht nach 75 Jahren endgültig: Nach dem die Fabrikation der Filme bereits im Sommer 2009 eingestellt wurde, wird nun auch das Kodachrome-Labor «Dwayne» in Amerika am 30. Dezember 2010 unwiderruflich die letzten Kodachrome-Filme entwickeln.
Dies teilt Dwayne’s Photo auf ihrer Webseite mit, das seit 1956 auf Kodachrome spezialisierte Entwicklungslabor in Parsons, Kansas, das im letzten Jahr die Entwicklung als einiges Labor weltweit noch gewährleitete. Nach dem 30. Dezember 2010 ist die Entwicklung von Kodachrome-Filmen nicht mehr möglich, da dieses Verfahren nach einem chemisch einzigartigen Prinzip mit 27 Arbeitsstufen und in den Entwicklern enthaltenen Farbkupplern arbeitet und diese Chemie nun nicht mehr zur Verfügung steht. Dwanyne präzisiert jedoch, dass das Labor weiterhin existiert und die Entwicklung anderer Farbfilme unverändert aufrecht erhalten werde. Es verarbeitet nicht nur 135er-, 120er- sowie Planfilme, sondern auch noch 110er-, 126er-, 127er- und Disc-Filme.

Über die Ankündigung der Produktionseinstellung von Kodachrome-Filmen lesen Sie hier, einen Nachruf über diese einzigartigen Diafilme gibt es hier, und Details zur Einstellung der Kodahrome-Entwicklung per Ende Jahr hat photoscala.de recherchiert.

2 Kommentare zu “Endgültiges Aus für Kodachrome”

  1. Ein Diafilm ist wesentlich schwieriger her zu stellen als ein Sofortbild. Zumal der Film so beliebt war/ist, weil er besondere Farbeigenschaften hat, die wieder zu treffen bedarf es erst mal einen sehr zahlungskräftigen Sponsor.
    Dazu muss man einfach zugeben, dass ein Sofortbild mehr Leute anspricht als ein Diafilm – daher ist die Wiederbelebung dieses Filmes wirklich unmöglich.

    Ich habe jedoch damit weniger Probleme, da ich diesen nie verwendet habe – einfach, weil 1. der Entwicklungsprozess so extrem Aufwendig ist und 2. er sich nicht noch einfach Digitalisieren lässt wie z.B. ein Velvia.

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