Heute hat in Yokohama die CP+ ihre Tore geöffnet. Die jüngste aller Fotomessen dürfte über 50‘000 Besucher in die südlich von Tokio gelegene Industriestadt locken. Über 100 Aussteller sind hier präsent und zeigen ihre Produkte und Neuheiten, die den Kamerafrühling 2011 bestimmen.
Das Kongress- und Pressezentrum «Pacifico Yokohama»
Jung und doch traditionell
Letztes Jahr wurde die CP+ erstmals durchgeführt – und dennoch blickt sie bereits auf eine über 50jährige Tradition zurück: 1960 wurde die erste «Japan Camera Show» im Warenhaus «Takashima» durchgeführt und wurde zu einer alljährlichen, erfolgreichen Veranstaltung der aufstrebenden japanischen Fotoindustrie. Sie beschränkte sich schon bald nicht mehr auf Tokio sondern wurde jedes Jahr in fünf japanischen Städten veranstaltet und später in «Photo Imaging Expo» umbenannt. 2010 wurde ein Neukonzept gutgeheissen, wobei als Durchführungsort das neue und grosszügig angelegte Messe- und Konferenzzentrum «Pacifico Yokohama» gewählt wurde.
1960 fand die erste «Japan Camera Show» im Warenhaus «Takashima» in Tokio statt
In seiner Eröffnungsansprache wies Tsuyoshi Kikukawa, Präsident der Camera & Imaging Products Association (CIPA), darauf hin, dass die CP+ als einzige Fotomesse zu Jahresbeginn durchführt werde, nachdem die PMA ihren Veranstaltungszeitpunkt auf September verlegt hat (und damit spätestens 2012 auf Kollisionskurs mit der Photokina geraten könnte, Red.). Kikukawa hat die Stellung der CP+ in seinen Speech mit der «Basel World» verglichen: Was die Basel World für die Internationale Uhren- und Schmuckbranche sei, wolle die CP+ für die Imagingbranche werden … Ein allerdings etwas sehr optimistisches Ziel, zumal sich die beiden Branchen nur schwerlich vergleichen lassen; vor allem umsatzmässig nicht. Auf die Imagigbranche zurückbuchstabiert sieht sich die CP+ in der Reihe von Photokina, PMA und dem Salon de la photo in Paris. Sie hat dabei gute Karten, die CP+, den Fotomessen sind in Japan beliebt und haben eine lange Tradition.
Kurz nach der Eröffnung sind die Gänge noch realtiv wenig bevölkert
Auf der Suche nach Neuheiten
Im Zeitalter der ultrakurzen Kommunikationswege dürften einer Messe andere Aufgaben zukommen als bloss Neuheiten zu präsentieren. So sind die Primeurs auch auf der CP+ eher dünn gesät – so wenigstens der Eindruck des ersten Tages. Messen dienen heute in erster Linie als ideale Standortbestimmung, welche den direkten Vergleich verschiedener Angebote der Aussteller zulassen. Weiter bemühen sich die Messeveranstalter heute mehr als früher mit einem interessanten Seminar- und Workshop-Programm Knowhow zu vermitteln und auf diese Weise eine breitere Besucherschaft anzuziehen.
Nicht nur asiatische, sondern auch europäische Namen sind auf der CP+ zu finden
Und doch gibt es sie, die vielen Neuheiten, denn für die etwas über 100 Aussteller – letztes Jahr waren es 77 – und ebenso für das Gros der Besucher, sind alle jene Produkte Produkte neu, die wir Ihnen in den letzten Wochen laufend auf Fotointern.ch präsentiert haben. Dazu gehören beispielsweise:
- der Frühlingsstrauss von Canon mit der EOS 600D und der 1100D, vier Profiobjektiven, zwei neuen Speedlites und fünf Kompaktmodellen
- die neuen Kompakten VR-330 und VG-110 von Olympus
- das Outdoor-Modell FT3 und die superschlanke FX77 von Panasonic, sowie die beiden Lumix-Kameras TZ18 und TZ20
- die CX5 von Ricoh mit dem 10,7-fach-Zoom
- sowie die neuen CyberShot-Modelle DSC-HX100V und DSC-HX9V von Sony
um nur auf die letzten zwei Wochen in Fotointern.ch zurückzuschauen. Alle diese und viele andere Produkte werden hier auf der CP+ – wie auf jeder Messe – als Topneuheiten präsentiert, obwohl sie für Insider und Newsfreaks bereits «Schnee von gestern» sind.
Streifzug durch die Messe
Die CP+ präsentiert sich – im Vergleich beispielsweise zur Photokina – übersichtlich, man möchte sagen, «mit asiatischer Bescheidenheit». Auch die Topmarken haben sich auf durchaus vernünftige Standgrössen beschränkt und haben offensichtlich bei ihren Konzepten mehr Wert auf Übersichtlichkeit und Effizienz gelegt als auf Prestige. Auch die Halle selbst kommt eher nüchtern daher, was beispielsweise durch das Fehlen von Teppichen zum Ausdruck kommt.
Die Fujifilm Finepix X100 erweist sich als besonders gefragtes Modell. Verkaufsstart in Japan: 5. Mai 2011
Unweit vom Haupteingang präsentiert Heimspieler Fujifilm seine Produkte. Publikumsmagnet hier ist ganz klar die Finepix X100, welche mit ihrem Retrodesign bereits seit der Photokina auf mancher Wunschliste steht. Optisch wirkt sie wie ein Klassiker, und technologisch hat sie durchaus die Nase vorn. Vor allem das hybride Suchersystem begeistert, und der APS-C grosse 12-Megapixel-Sensor in Verbindung mit der RAW-Aufzeichnung verspricht eine Bildqualität, die höchsten Ansprüchen gerecht werden dürfte. Sie wird ja auch nicht ganz billig werden. In Japan wird sie mit Verkaufsstart am 5. Mai 130‘000 Yen kosten (das sind rund 1‘500 Franken), wobei die Europäer noch bis im Sommer ihre Vorfreude geniessen dürfen.
Immer noch verblüffend: Der Stereoeffekt auf dem Display
Naheliegend, dass man sich am Fujifilm-Stand auch nach dem Befinden des 3D-Trends erkundigt, zumal die Stereoecke etwas abseits des grossen Besucherstromes angesiedelt ist. Fujifilm hat letztes Jahr rund 100’000 Exemplare des zweiten Stereomodells weltweit abgesetzt und rechnet im kommenden Jahr, das heisst von September 2010 bis August 2011 mit dem optimistischen fünffachen Volumen! Hauptmärkte dafür sind Japan, USA und Korea. Weitere Modelle sollen sich in der Entwicklung befinden, wobei erstens am Prinzip des Objektivpaars festgehalten wird – egal wozu sich die Mitbewerber entscheiden – und zweitens wird die Verbesserung der HD-Videoqualität vorangetrieben.
An einem eher bescheidenen Stand war die SD-Association anzutreffen, das ist jene Vereinigung von Herstellerfirmen, welche die Technologien und Spezifikationen der SD-Speicherkarten festlegt. Schwergewicht wird in naheliegender Zukunft vor allem auf die Aufzeichnungsgeschwindigkeit haben, weil Speicherkarten immer häufiger in Camcordern oder Kameras mit Videofunktionen Verwendung finden. State-of-the-art und zugleich Push-Produkt ist die zweite Generation der UHS-Karte (UHS-II), die mit einem Datendurchsatz von rund 300 MB/sec auftrumpft. Was sie Speicherkapazität anbelangt, spricht man von bis zu zwei Terrabyte auf einer klitzekleinen SD-Karte – das sind utopische zwei Millionen Megabytes – wobei zu deren Realisierung noch weitere Fortschritte in der Halbleitertechnik erforderlich seien.
Bei Sigma stehen die Besuchertrauben um die neue SD1 herum. Das neue Topmodell von Sigmas Spiegelreflexkamera ist schon lange in Gespräch und verspricht nicht nur ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis, sondern mit dem 3x 15+ Megapixel-Foveon-Sensor –das ergibt theoretisch über 45 Megabyte – eine Bildqualität, auf die man gespannt sein kann. Auf den Markt soll sie, mindestens in Japan, noch im zweiten Halbjahr kommen, und preislich soll sie sich am Vorgängermodell orientieren.
Auch an neuen Objektiven fehlt es am Sigma-Stand nicht. Teils sind sie noch unter Glashauben, teils kann man sie schon anfassen:
- Das Sigma 1:4,-5,6/12-24 mm II DG HSM verspricht mit SLD- und FLD-Glassorten eine hervorragende Bildqualität über den ganzen Zoombereich
- Das Sigma Apo 1:2,8/50-150 mm EX DC OS HSM dürfte für Sportprofis wegen der weiter entwickelten Bildstabilisierung interessant sein, die bis zu vier Belichtungsstufen ausgleicht.
- Das Sigma Macro 1:2,8/105 mm EX DG OS HSM soll nochmals deutlich besser werden als das Vorgängermodell
- Ein dagegen munziges 1:2,8/30 mm Objektiv ist für die spiegellosen Systemkameras entwickelt worden und soll demnächst in Produktion gehen.
- Rosine am Stand ist das neue Sigma Apo 1:2,8/120-300mm EX DG OS HSM, das ebenfalls mit dem Sigma-proprietären Bildstabilisator ausgestattet ist und vor allem für Sport- und Actionfotografen interessant werden dürfte.
Sigma-Gründer Michihiro Yamaki (rechts) zeigt Erwin Marlin (übrigens dem einzigen Fotohändler aus der Schweiz, den wir bisher hier ausmachen konnten) das neue 1:2,8/120-300mm Objektiv
Am Ricoh-Stand stösst einmal die neue Kompaktkamera CX5 mit ihrem neuen 10,7-fach Zoomobjektiv auf grosses Publikumsinteresse, sowie das neue Modul zur GXR- Systemkamera, das mit dem M-Bajonett Leica-Objektive aufnimmt. Auf den Markt kommen soll es allerdings erst gegen Ende Jahr, und der Preis steht noch nicht fest. Gerüchte, wonach auch ein Modul für Four Thirds Objektive in der Pipeline sei, wurden nicht bestätigt, hingegen ist in absehbarer Zeit mit einem weiteren Modul zu rechnen, welches mit einem APS-C Sensor und Zoomobjektiv ausgestattet ist.
Das neue Modul zur Ricoh GXR mit M-Bajonett
Am Stand von Kenko gibt es tatsächlich den Prototyp einer spiegellosen Systemkamera zu sehen, die mit einem C-Gewinde versehen ist. Kenko bietet ein breites Sortiment an Spezialobjektiven, die für Video- und Überwachungskameras konzipiert sind und die sich auch auf dieser Kamera verwenden lassen. Technische Einzelheiten gibt es noch nicht, und an eine Markteinführung sei frühestens für 2012 zu denken.
Prototyp der spiegellosen Systemkamera von Kenko
Soviel für den ersten Tag, der sich ebenso reich befrachtet wie interessant gestaltete. Gespannt sehen wir dem zweiten Messetag entgegen, nachdem der erste besuchermässig wahrscheinlich den Erwartungen der Organisatoren entsprochen hat.
aus Yokohama: Urs Tillmanns
«»
Live von der CP+: Erster Tag in der grössten Fotomesse Asiens
Heute hat in Yokohama die CP+ ihre Tore geöffnet. Die jüngste aller Fotomessen dürfte über 50‘000 Besucher in die südlich von Tokio gelegene Industriestadt locken. Über 100 Aussteller sind hier präsent und zeigen ihre Produkte und Neuheiten, die den Kamerafrühling 2011 bestimmen. Dabei rechnet Japans Fotoindustrie auch in diesem Jahr mit deutlichen Zuwachsraten.
Jung und doch traditionell
Letztes Jahr wurde die CP+ erstmals durchgeführt – und dennoch blickt sie bereits auf eine über 50jährige Tradition zurück: 1960 wurde die erste «Japan Camera Show» im Warenhaus «Takashima» durchgeführt und wurde zu einer alljährlichen, erfolgreichen Veranstaltung der aufstrebenden japanischen Fotoindustrie. Sie beschränkte sich schon bald nicht mehr auf Tokio sondern wurde jedes Jahr in fünf japanischen Städten veranstaltet und später in «Photo Imaging Expo» umbenannt. 2010 wurde ein Neukonzept gutgeheissen, wobei als Durchführungsort das neue und grosszügig angelegte Messe- und Konferenzzentrum «Pacifico Yokohama» gewählt wurde.
In seiner Eröffnungsansprache wies Tsuyoshi Kikukawa, Vorsitzender der Camera & Imaging Products Association (CIPA), darauf hin, dass die CP+ als einzige Fotomesse zu Jahresbeginn durchführt werde, nachdem die PMA ihren Veranstaltungszeitpunkt auf September verlegt hat (und damit spätestens 2012 auf Kollisionskurs mit der Photokina geraten könnte, Red.). Kikukawa hat die Stellung der CP+ in seinen Speech mit der «Basel World» verglichen: Was die Basel World für die Internationale Uhren- und Schmuckbranche sei, wolle die CP+ für die Imagingbranche werden … Ein allerdings etwas sehr optimistisches Ziel, zumal sich die beiden Branchen nur schwerlich vergleichen lassen; vor allem umsatzmässig nicht. Auf die Imagigbranche zurückbuchstabiert sieht sich die CP+ in der Reihe von Photokina, PMA und dem Salon de la photo in Paris. Sie hat dabei gute Karten, die CP+, den Fotomessen sind in Japan beliebt und haben eine lange Tradition.
Auf der Suche nach Neuheiten
Im Zeitalter der ultrakurzen Kommunikationswege dürften einer Messe andere Aufgaben zukommen als bloss Neuheiten zu präsentieren. So sind die Primeurs auch auf der CP+ eher dünn gesät – so wenigstens der Eindruck des ersten Tages. Messen dienen heute in erster Linie als ideale Standortbestimmung, welche den direkten Vergleich verschiedener Angebote der Aussteller zulassen. Weiter bemühen sich die Messeveranstalter heute mehr als früher mit einem interessanten Seminar- und Workshop-Programm Knowhow zu vermitteln und auf diese Weise eine breitere Besucherschaft anzuziehen.
Und doch gibt es sie, die vielen Neuheiten, denn für die etwas über 100 Aussteller – letztes Jahr waren es 77 – und ebenso für das Gros der Besucher, sind alle jene Produkte Produkte neu, die wir Ihnen in den letzten Wochen laufend auf Fotointern.ch präsentiert haben. Dazu gehören beispielsweise:
Der Frühlingsstrauss von Canon mit der EOS 600D und der 1100D, vier Profiobjektiven, zwei neuen Speedlites und sieben Kompaktmodellen
Die gestern präsentierten S-, P- und L-Modelle von Nikon Coolpix Kompaktkameras
Die neuen Kompakten GR-330 und VG-110 von Olympus
Das Outdoor-Modell FT3 und die superschlanke FX77 von Panasonic, sowie die beiden Lumix-Kameras TZ18 und TZ20
Die CX5 von Ricoh mit dem 10,7fach-Zoom
Sowie die neuen CyberShot-Modelle DSC-HX100V und DSC-HX9V von Sony
Um nur auf die letzten zwei Wochen zurückzuschauen. Alle diese und viele andere Produkte werden hier auf der CP+ – wie auf jeder Messe – als Topneuheiten präsentiert, obwohl sie für Insider und Newsfreaks bereits «Schnee von gestern» sind.
Streifzug durch die Messe.
Die CP+ präsentiert sich – im Vergleich beispielsweise zur Photokina – übersichtlich, man möchte sagen, «mit asiatischer Bescheidenheit». Auch die Topmarken haben sich auf durchaus vernünftige Standgrössen beschränkt und haben offensichtlich bei ihren Konzepten mehr Wert auf Übersichtlichkeit und Effizienz gelegt als auf Prestige. Auch die Halle selbst kommt eher nüchtern daher, was beispielsweise durch das Fehlen von Teppichen zum Ausdruck kommt.
Unweit vom Haupteingang präsentiert Fujifilm ihre Produkte. Publikumsmagnet hier ist ganz klar die Finepix X100, welche mit ihrem Retrodesign bereits seit der Photokina auf mancher Wunschliste steht. Optisch wirkt sie wie ein Klassiker, und technologisch hat sie durchaus die Nase vorn. Vor allem das hybride Suchersystem begeistert, und der APS-C grosse 12-Megapixel-Sensor in Verbindung mit der RAW-Aufzeichnung verspricht eine Bildqualität, die höchsten Ansprüchen gerecht werden dürfte. Sie wird ja auch nicht ganz billig werden. In Japan wird sie mit Verkaufsstart am 5. Mai 130‘000 Yen kosten (das sind rund 1‘500 Franken), wobei die Europäer noch bis im Sommer ihre Vorfreude geniessen dürfen.
Naheliegend, dass man sich am Fujifilm-Stand auch nach dem Befinden des 3D-Trends erkundigt, zumal die Stereoecke etwas abseits des grossen Besucherstromes angesiedelt ist. Fujifilm hat letztes Jahr rund 100’000 Exemplare des zweiten Stereomodells weltweit abgesetzt und rechnet im kommenden Jahr, das heisst von September 2010 bis August 2011 mit dem optimistischen fünffachen Volumen! Hauptmärkte dafür sind Japan, USA und Korea. Weitere Modelle sollen sich in der Entwicklung befinden, wobei erstens am Prinzip des Objektivpaars festgehalten wird – egal wozu sich die Mitbewerber entscheiden – und zweitens wird die Verbesserung der HD-Videoqualität vorangetrieben.
An einem eher bescheidenen Stand war die SD-Association anzutreffen, das ist jene Vereinigung von Herstellerfirmen, welche die Technologien und Spezifikationen der SD-Speicherkarten festlegt. Schwergewicht wird in naheliegender Zukunft vor allem auf die Aufzeichnungsgeschwindigkeit haben, weil Speicherkarten immer häufiger in Camcordern oder Kameras mit Videofunktionen Verwendung finden. State-of-the-art und zugleich Push-Produkt ist die zweite Generation der UHS-Karte (UHS-II), die mit einem Datendurchsatz von rund 300 MB/sec auftrumpft. Was sie Speicherkapazität anbelangt, spricht man von bis zu zwei Terrabyte auf einer klitzekleinen SD-Karte – das sind utopische zwei Millionen Megabytes – wobei zu deren Realisierung noch weitere Fortschritte in der Halbleitertechnik erforderlich seien.
Bei Sigma stehen die Besuchertrauben um die neue SD1 herum. Das neue Topmodell von Sigmas Spiegelreflexkamera ist schon lange in Gespräch und verspricht nicht nur ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis, sondern mit dem 3x 15+ Megapixel-Foveon-Sensor –das ergibt theoretisch über 45 Megabyte – eine Bildqualität, auf die man gespannt sein kann. Auf den Markt soll sie, mindestens in Japan, noch im zweiten Halbjahr kommen, und preislich soll sie sich am Vorgängermodell orientieren.
Auch an neuen Objektiven fehlt es am Sigma-Stand nicht. Teils sind sie noch unter Glashauben, teils kann man sie schon anfassen:
Das Sigma 1:4,-5,6/12-24 mm II DG HSM verspricht mit SLD- und FLD-Glassorten eine hervorragende Bildqualität über den ganzen Zoombereich
Das Sigma Apo 1:2,8/50-150 mm EX DC OS HSM dürfte für Sportprofis wegen der weiter entwickelten Bildstabilisierung interessant sein, die bis zu vier Belichtungsstufen ausgleicht.
Das Sigma Macro 1:2,8/105 mm EX DG OS HSM soll nochmals deutlich besser werden als das Vorgängermodell
Ein dagegen munziges 1:2,8/30 mm Objektiv ist für die spiegellosen Systemkameras entwickelt worden und soll demnächst in Produktion gehen.
Rosine am Stand ist das neue Sigma Apo 1:2,8/120-200mm EX DG OS HSM, das ebenfalls mit dem Sigma-proprietären Bildstabilisator ausgestattet ist und vor allem für Sport- und Actionfotografen interessant werden dürfte.
Am Ricoh-Stand stösst einmal die neue Kompaktkamera CX5 mit ihrem neuen 10,7-fach Zoomobjektiv
auf grosses Publikumsinteresse, sowie das neue Modul zur GXR- Systemkamera, das mit dem M-Bajonett Leica-Objektive aufnimmt. Auf den Markt kommen soll es allerdings erst gegen Ende Jahr, und der Preis steht noch nicht fest. Gerüchte, wonach auch ein Modul für Four Thirds Objektive in der Pipeline sei, wurden nicht bestätigt, hingegen ist in absehbarer Zeit mit einem weiteren Modul zu rechnen, welches mit einem APS-C Sensor und Zoomo
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Live von der CP+: Erster Tag in der grössten Fotomesse Asiens
Heute hat in Yokohama die CP+ ihre Tore geöffnet. Die jüngste aller Fotomessen dürfte über 50‘000 Besucher in die südlich von Tokio gelegene Industriestadt locken. Über 100 Aussteller sind hier präsent und zeigen ihre Produkte und Neuheiten, die den Kamerafrühling 2011 bestimmen. Dabei rechnet Japans Fotoindustrie auch in diesem Jahr mit deutlichen Zuwachsraten.
Jung und doch traditionell
Letztes Jahr wurde die CP+ erstmals durchgeführt – und dennoch blickt sie bereits auf eine über 50jährige Tradition zurück: 1960 wurde die erste «Japan Camera Show» im Warenhaus «Takashima» durchgeführt und wurde zu einer alljährlichen, erfolgreichen Veranstaltung der aufstrebenden japanischen Fotoindustrie. Sie beschränkte sich schon bald nicht mehr auf Tokio sondern wurde jedes Jahr in fünf japanischen Städten veranstaltet und später in «Photo Imaging Expo» umbenannt. 2010 wurde ein Neukonzept gutgeheissen, wobei als Durchführungsort das neue und grosszügig angelegte Messe- und Konferenzzentrum «Pacifico Yokohama» gewählt wurde.
In seiner Eröffnungsansprache wies Tsuyoshi Kikukawa, Vorsitzender der Camera & Imaging Products Association (CIPA), darauf hin, dass die CP+ als einzige Fotomesse zu Jahresbeginn durchführt werde, nachdem die PMA ihren Veranstaltungszeitpunkt auf September verlegt hat (und damit spätestens 2012 auf Kollisionskurs mit der Photokina geraten könnte, Red.). Kikukawa hat die Stellung der CP+ in seinen Speech mit der «Basel World» verglichen: Was die Basel World für die Internationale Uhren- und Schmuckbranche sei, wolle die CP+ für die Imagingbranche werden … Ein allerdings etwas sehr optimistisches Ziel, zumal sich die beiden Branchen nur schwerlich vergleichen lassen; vor allem umsatzmässig nicht. Auf die Imagigbranche zurückbuchstabiert sieht sich die CP+ in der Reihe von Photokina, PMA und dem Salon de la photo in Paris. Sie hat dabei gute Karten, die CP+, den Fotomessen sind in Japan beliebt und haben eine lange Tradition.
Auf der Suche nach Neuheiten
Im Zeitalter der ultrakurzen Kommunikationswege dürften einer Messe andere Aufgaben zukommen als bloss Neuheiten zu präsentieren. So sind die Primeurs auch auf der CP+ eher dünn gesät – so wenigstens der Eindruck des ersten Tages. Messen dienen heute in erster Linie als ideale Standortbestimmung, welche den direkten Vergleich verschiedener Angebote der Aussteller zulassen. Weiter bemühen sich die Messeveranstalter heute mehr als früher mit einem interessanten Seminar- und Workshop-Programm Knowhow zu vermitteln und auf diese Weise eine breitere Besucherschaft anzuziehen.
Und doch gibt es sie, die vielen Neuheiten, denn für die etwas über 100 Aussteller – letztes Jahr waren es 77 – und ebenso für das Gros der Besucher, sind alle jene Produkte Produkte neu, die wir Ihnen in den letzten Wochen laufend auf Fotointern.ch präsentiert haben. Dazu gehören beispielsweise:
Der Frühlingsstrauss von Canon mit der EOS 600D und der 1100D, vier Profiobjektiven, zwei neuen Speedlites und sieben Kompaktmodellen
Die gestern präsentierten S-, P- und L-Modelle von Nikon Coolpix Kompaktkameras
Die neuen Kompakten GR-330 und VG-110 von Olympus
Das Outdoor-Modell FT3 und die superschlanke FX77 von Panasonic, sowie die beiden Lumix-Kameras TZ18 und TZ20
Die CX5 von Ricoh mit dem 10,7fach-Zoom
Sowie die neuen CyberShot-Modelle DSC-HX100V und DSC-HX9V von Sony
Um nur auf die letzten zwei Wochen zurückzuschauen. Alle diese und viele andere Produkte werden hier auf der CP+ – wie auf jeder Messe – als Topneuheiten präsentiert, obwohl sie für Insider und Newsfreaks bereits «Schnee von gestern» sind.
Streifzug durch die Messe.
Die CP+ präsentiert sich – im Vergleich beispielsweise zur Photokina – übersichtlich, man möchte sagen, «mit asiatischer Bescheidenheit». Auch die Topmarken haben sich auf durchaus vernünftige Standgrössen beschränkt und haben offensichtlich bei ihren Konzepten mehr Wert auf Übersichtlichkeit und Effizienz gelegt als auf Prestige. Auch die Halle selbst kommt eher nüchtern daher, was beispielsweise durch das Fehlen von Teppichen zum Ausdruck kommt.
Unweit vom Haupteingang präsentiert Fujifilm ihre Produkte. Publikumsmagnet hier ist ganz klar die Finepix X100, welche mit ihrem Retrodesign bereits seit der Photokina auf mancher Wunschliste steht. Optisch wirkt sie wie ein Klassiker, und technologisch hat sie durchaus die Nase vorn. Vor allem das hybride Suchersystem begeistert, und der APS-C grosse 12-Megapixel-Sensor in Verbindung mit der RAW-Aufzeichnung verspricht eine Bildqualität, die höchsten Ansprüchen gerecht werden dürfte. Sie wird ja auch nicht ganz billig werden. In Japan wird sie mit Verkaufsstart am 5. Mai 130‘000 Yen kosten (das sind rund 1‘500 Franken), wobei die Europäer noch bis im Sommer ihre Vorfreude geniessen dürfen.
Naheliegend, dass man sich am Fujifilm-Stand auch nach dem Befinden des 3D-Trends erkundigt, zumal die Stereoecke etwas abseits des grossen Besucherstromes angesiedelt ist. Fujifilm hat letztes Jahr rund 100’000 Exemplare des zweiten Stereomodells weltweit abgesetzt und rechnet im kommenden Jahr, das heisst von September 2010 bis August 2011 mit dem optimistischen fünffachen Volumen! Hauptmärkte dafür sind Japan, USA und Korea. Weitere Modelle sollen sich in der Entwicklung befinden, wobei erstens am Prinzip des Objektivpaars festgehalten wird – egal wozu sich die Mitbewerber entscheiden – und zweitens wird die Verbesserung der HD-Videoqualität vorangetrieben.
An einem eher bescheidenen Stand war die SD-Association anzutreffen, das ist jene Vereinigung von Herstellerfirmen, welche die Technologien und Spezifikationen der SD-Speicherkarten festlegt. Schwergewicht wird in naheliegender Zukunft vor allem auf die Aufzeichnungsgeschwindigkeit haben, weil Speicherkarten immer häufiger in Camcordern oder Kameras mit Videofunktionen Verwendung finden. State-of-the-art und zugleich Push-Produkt ist die zweite Generation der UHS-Karte (UHS-II), die mit einem Datendurchsatz von rund 300 MB/sec auftrumpft. Was sie Speicherkapazität anbelangt, spricht man von bis zu zwei Terrabyte auf einer klitzekleinen SD-Karte – das sind utopische zwei Millionen Megabytes – wobei zu deren Realisierung noch weitere Fortschritte in der Halbleitertechnik erforderlich seien.
Bei Sigma stehen die Besuchertrauben um die neue SD1 herum. Das neue Topmodell von Sigmas Spiegelreflexkamera ist schon lange in Gespräch und verspricht nicht nur ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis, sondern mit dem 3x 15+ Megapixel-Foveon-Sensor –das ergibt theoretisch über 45 Megabyte – eine Bildqualität, auf die man gespannt sein kann. Auf den Markt soll sie, mindestens in Japan, noch im zweiten Halbjahr kommen, und preislich soll sie sich am Vorgängermodell orientieren.
Auch an neuen Objektiven fehlt es am Sigma-Stand nicht. Teils sind sie noch unter Glashauben, teils kann man sie schon anfassen:
Das Sigma 1:4,-5,6/12-24 mm II DG HSM verspricht mit SLD- und FLD-Glassorten eine hervorragende Bildqualität über den ganzen Zoombereich
Das Sigma Apo 1:2,8/50-150 mm EX DC OS HSM dürfte für Sportprofis wegen der weiter entwickelten Bildstabilisierung interessant sein, die bis zu vier Belichtungsstufen ausgleicht.
Das Sigma Macro 1:2,8/105 mm EX DG OS HSM soll nochmals deutlich besser werden als das Vorgängermodell
Ein dagegen munziges 1:2,8/30 mm Objektiv ist für die spiegellosen Systemkameras entwickelt worden und soll demnächst in Produktion gehen.
Rosine am Stand ist das neue Sigma Apo 1:2,8/120-200mm EX DG OS HSM, das ebenfalls mit dem Sigma-proprietären Bildstabilisator ausgestattet ist und vor allem für Sport- und Actionfotografen interessant werden dürfte.
Am Ricoh-Stand stösst einmal die neue Kompaktkamera CX5 mit ihrem neuen 10,7-fach Zoomobjektiv
auf grosses Publikumsinteresse, sowie das neue Modul zur GXR- Systemkamera, das mit dem M-Bajonett Leica-Objektive aufnimmt. Auf den Markt kommen soll es allerdings erst gegen Ende Jahr, und der Preis steht noch nicht fest. Gerüchte, wonach auch ein Modul für Four Thirds Objektive in der Pipeline sei, wurden nicht bestätigt, hingegen ist in absehbarer Zeit mit einem weiteren Modul zu rechnen, welches mit einem APS-C Sensor und Zoomobjektiv ausgestattet ist.
Am Stand von Kenko gibt es tatsächlich den Prototyp einer spiegellosen Systemkamera zu sehen, die mit einem C-Bajonett versehen ist. Kenko bietet ein breites Sortiment an Spezialobjektiven, die für Video- und Überwachungskameras konzipiert sind und die sich auch auf dieser Kamera verwenden lassen. Technische Einzelheiten gibt es noch nicht, und an eine Markteinführung sei frühestens für 2012 zu denken.
Soviel für den ersten Tag, der sich ebenso reich befrachtet wie interessant gestaltete. Gespannt sehen wir dem zweiten Messetag entgegen, nachdem der erste besuchermässig wahrscheinlich den Erwartungen der Organisatoren entsprochen hat.
Direkt aus Yokohama: Urs Tillmanns
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Live von der CP+: Erster Tag in der grössten Fotomesse Asiens
Heute hat in Yokohama die CP+ ihre Tore geöffnet. Die jüngste aller Fotomessen dürfte über 50‘000 Besucher in die südlich von Tokio gelegene Industriestadt locken. Über 100 Aussteller sind hier präsent und zeigen ihre Produkte und Neuheiten, die den Kamerafrühling 2011 bestimmen. Dabei rechnet Japans Fotoindustrie auch in diesem Jahr mit deutlichen Zuwachsraten.
Jung und doch traditionell
Letztes Jahr wurde die CP+ erstmals durchgeführt – und dennoch blickt sie bereits auf eine über 50jährige Tradition zurück: 1960 wurde die erste «Japan Camera Show» im Warenhaus «Takashima» durchgeführt und wurde zu einer alljährlichen, erfolgreichen Veranstaltung der aufstrebenden japanischen Fotoindustrie. Sie beschränkte sich schon bald nicht mehr auf Tokio sondern wurde jedes Jahr in fünf japanischen Städten veranstaltet und später in «Photo Imaging Expo» umbenannt. 2010 wurde ein Neukonzept gutgeheissen, wobei als Durchführungsort das neue und grosszügig angelegte Messe- und Konferenzzentrum «Pacifico Yokohama» gewählt wurde.
In seiner Eröffnungsansprache wies Tsuyoshi Kikukawa, Vorsitzender der Camera & Imaging Products Association (CIPA), darauf hin, dass die CP+ als einzige Fotomesse zu Jahresbeginn durchführt werde, nachdem die PMA ihren Veranstaltungszeitpunkt auf September verlegt hat (und damit spätestens 2012 auf Kollisionskurs mit der Photokina geraten könnte, Red.). Kikukawa hat die Stellung der CP+ in seinen Speech mit der «Basel World» verglichen: Was die Basel World für die Internationale Uhren- und Schmuckbranche sei, wolle die CP+ für die Imagingbranche werden … Ein allerdings etwas sehr optimistisches Ziel, zumal sich die beiden Branchen nur schwerlich vergleichen lassen; vor allem umsatzmässig nicht. Auf die Imagigbranche zurückbuchstabiert sieht sich die CP+ in der Reihe von Photokina, PMA und dem Salon de la photo in Paris. Sie hat dabei gute Karten, die CP+, den Fotomessen sind in Japan beliebt und haben eine lange Tradition.
Auf der Suche nach Neuheiten
Im Zeitalter der ultrakurzen Kommunikationswege dürften einer Messe andere Aufgaben zukommen als bloss Neuheiten zu präsentieren. So sind die Primeurs auch auf der CP+ eher dünn gesät – so wenigstens der Eindruck des ersten Tages. Messen dienen heute in erster Linie als ideale Standortbestimmung, welche den direkten Vergleich verschiedener Angebote der Aussteller zulassen. Weiter bemühen sich die Messeveranstalter heute mehr als früher mit einem interessanten Seminar- und Workshop-Programm Knowhow zu vermitteln und auf diese Weise eine breitere Besucherschaft anzuziehen.
Und doch gibt es sie, die vielen Neuheiten, denn für die etwas über 100 Aussteller – letztes Jahr waren es 77 – und ebenso für das Gros der Besucher, sind alle jene Produkte Produkte neu, die wir Ihnen in den letzten Wochen laufend auf Fotointern.ch präsentiert haben. Dazu gehören beispielsweise:
Der Frühlingsstrauss von Canon mit der EOS 600D und der 1100D, vier Profiobjektiven, zwei neuen Speedlites und sieben Kompaktmodellen
Die gestern präsentierten S-, P- und L-Modelle von Nikon Coolpix Kompaktkameras
Die neuen Kompakten GR-330 und VG-110 von Olympus
Das Outdoor-Modell FT3 und die superschlanke FX77 von Panasonic, sowie die beiden Lumix-Kameras TZ18 und TZ20
Die CX5 von Ricoh mit dem 10,7fach-Zoom
Sowie die neuen CyberShot-Modelle DSC-HX100V und DSC-HX9V von Sony
Um nur auf die letzten zwei Wochen zurückzuschauen. Alle diese und viele andere Produkte werden hier auf der CP+ – wie auf jeder Messe – als Topneuheiten präsentiert, obwohl sie für Insider und Newsfreaks bereits «Schnee von gestern» sind.
Streifzug durch die Messe.
Die CP+ präsentiert sich – im Vergleich beispielsweise zur Photokina – übersichtlich, man möchte sagen, «mit asiatischer Bescheidenheit». Auch die Topmarken haben sich auf durchaus vernünftige Standgrössen beschränkt und haben offensichtlich bei ihren Konzepten mehr Wert auf Übersichtlichkeit und Effizienz gelegt als auf Prestige. Auch die Halle selbst kommt eher nüchtern daher, was beispielsweise durch das Fehlen von Teppichen zum Ausdruck kommt.
Unweit vom Haupteingang präsentiert Fujifilm ihre Produkte. Publikumsmagnet hier ist ganz klar die Finepix X100, welche mit ihrem Retrodesign bereits seit der Photokina auf mancher Wunschliste steht. Optisch wirkt sie wie ein Klassiker, und technologisch hat sie durchaus die Nase vorn. Vor allem das hybride Suchersystem begeistert, und der APS-C grosse 12-Megapixel-Sensor in Verbindung mit der RAW-Aufzeichnung verspricht eine Bildqualität, die höchsten Ansprüchen gerecht werden dürfte. Sie wird ja auch nicht ganz billig werden. In Japan wird sie mit Verkaufsstart am 5. Mai 130‘000 Yen kosten (das sind rund 1‘500 Franken), wobei die Europäer noch bis im Sommer ihre Vorfreude geniessen dürfen.
Naheliegend, dass man sich am Fujifilm-Stand auch nach dem Befinden des 3D-Trends erkundigt, zumal die Stereoecke etwas abseits des grossen Besucherstromes angesiedelt ist. Fujifilm hat letztes Jahr rund 100’000 Exemplare des zweiten Stereomodells weltweit abgesetzt und rechnet im kommenden Jahr, das heisst von September 2010 bis August 2011 mit dem optimistischen fünffachen Volumen! Hauptmärkte dafür sind Japan, USA und Korea. Weitere Modelle sollen sich in der Entwicklung befinden, wobei erstens am Prinzip des Objektivpaars festgehalten wird – egal wozu sich die Mitbewerber entscheiden – und zweitens wird die Verbesserung der HD-Videoqualität vorangetrieben.
An einem eher bescheidenen Stand war die SD-Association anzutreffen, das ist jene Vereinigung von Herstellerfirmen, welche die Technologien und Spezifikationen der SD-Speicherkarten festlegt. Schwergewicht wird in naheliegender Zukunft vor allem auf die Aufzeichnungsgeschwindigkeit haben, weil Speicherkarten immer häufiger in Camcordern oder Kameras mit Videofunktionen Verwendung finden. State-of-the-art und zugleich Push-Produkt ist die zweite Generation der UHS-Karte (UHS-II), die mit einem Datendurchsatz von rund 300 MB/sec auftrumpft. Was sie Speicherkapazität anbelangt, spricht man von bis zu zwei Terrabyte auf einer klitzekleinen SD-Karte – das sind utopische zwei Millionen Megabytes – wobei zu deren Realisierung noch weitere Fortschritte in der Halbleitertechnik erforderlich seien.
Bei Sigma stehen die Besuchertrauben um die neue SD1 herum. Das neue Topmodell von Sigmas Spiegelreflexkamera ist schon lange in Gespräch und verspricht nicht nur ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis, sondern mit dem 3x 15+ Megapixel-Foveon-Sensor –das ergibt theoretisch über 45 Megabyte – eine Bildqualität, auf die man gespannt sein kann. Auf den Markt soll sie, mindestens in Japan, noch im zweiten Halbjahr kommen, und preislich soll sie sich am Vorgängermodell orientieren.
Auch an neuen Objektiven fehlt es am Sigma-Stand nicht. Teils sind sie noch unter Glashauben, teils kann man sie schon anfassen:
Das Sigma 1:4,-5,6/12-24 mm II DG HSM verspricht mit SLD- und FLD-Glassorten eine hervorragende Bildqualität über den ganzen Zoombereich
Das Sigma Apo 1:2,8/50-150 mm EX DC OS HSM dürfte für Sportprofis wegen der weiter entwickelten Bildstabilisierung interessant sein, die bis zu vier Belichtungsstufen ausgleicht.
Das Sigma Macro 1:2,8/105 mm EX DG OS HSM soll nochmals deutlich besser werden als das Vorgängermodell
Ein dagegen munziges 1:2,8/30 mm Objektiv ist für die spiegellosen Systemkameras entwickelt worden und soll demnächst in Produktion gehen.
Rosine am Stand ist das neue Sigma Apo 1:2,8/120-200mm EX DG OS HSM, das ebenfalls mit dem Sigma-proprietären Bildstabilisator ausgestattet ist und vor allem für Sport- und Actionfotografen interessant werden dürfte.
Am Ricoh-Stand stösst einmal die neue Kompaktkamera CX5 mit ihrem neuen 10,7-fach Zoomobjektiv
auf grosses Publikumsinteresse, sowie das neue Modul zur GXR- Systemkamera, das mit dem M-Bajonett Leica-Objektive aufnimmt. Auf den Markt kommen soll es allerdings erst gegen Ende Jahr, und der Preis steht noch nicht fest. Gerüchte, wonach auch ein Modul für Four Thirds Objektive in der Pipeline sei, wurden nicht bestätigt, hingegen ist in absehbarer Zeit mit einem weiteren Modul zu rechnen, welches mit einem APS-C Sensor und Zoomobjektiv ausgestattet ist.
Am Stand von Kenko gibt es tatsächlich den Prototyp einer spiegellosen Systemkamera zu sehen, die mit einem C-Bajonett versehen ist. Kenko bietet ein breites Sortiment an Spezialobjektiven, die für Video- und Überwachungskameras konzipiert sind und die sich auch auf dieser Kamera verwenden lassen. Technische Einzelheiten gibt es noch nicht, und an eine Markteinführung sei frühestens für 2012 zu denken.
Soviel für den ersten Tag, der sich ebenso reich befrachtet wie interessant gestaltete. Gespannt sehen wir dem zweiten Messetag entgegen, nachdem der erste besuchermässig wahrscheinlich den Erwartungen der Organisatoren entsprochen hat.
Direkt aus Yokohama: Urs Tillmanns
bjektiv ausgestattet ist.
Am Stand von Kenko gibt es tatsächlich den Prototyp einer spiegellosen Systemkamera zu sehen, die mit einem C-Bajonett versehen ist. Kenko bietet ein breites Sortiment an Spezialobjektiven, die für Video- und Überwachungskameras konzipiert sind und die sich auch auf dieser Kamera verwenden lassen. Technische Einzelheiten gibt es noch nicht, und an eine Markteinführung sei frühestens für 2012 zu denken.
Soviel für den ersten Tag, der sich ebenso reich befrachtet wie interessant gestaltete. Gespannt sehen wir dem zweiten Messetag entgegen, nachdem der erste besuchermässig wahrscheinlich den Erwartungen der Organisatoren entsprochen hat.
Direkt aus Yokohama: Urs Tillmanns
wegen der weiter entwickelten Bildstabilisierung interessant sein, die bis zu vier Belichtungsstufen ausgleicht. und das auch noch für sportfotografen. Fragen über fragen.