Das Kunstmuseum Thun ist bekannt als Talentschmiede und Experimentierraum. Europäisch führende Kurator/innen wie Madelene Schuppli konnten dort Erfahrungen sammeln. Nun hat das Team um Helen Hirsch eine Ausstellung gestaltet, die für Landschafts- und Pressefotografen und fotohistorisch Interessierte sehenswert ist. Der Ansatz: Das Kunstmuseum Thun zeigt uns bis anhin verkannte Bilder zur Landwirtschaft, und aus dem Fundus eine offensichtlich interessante Sammlung an Fotografien, die man uns bis anhin vorenthalten hat.
Man soll nach Thun gehen. Wer das zum Museum umgewandelte frühere Hotel und das gegenüberliegende Casino nicht mag, soll dem Ausfluss der Aare entlang spazieren. Dort hat Ferdinand Hodler Bilder gemalt. Vielleicht trifft man auf Markus Krebser, einst Buchhändler und photophiler Verleger, der entschiedend dazu beitrug, das fotohistorische Erbe der Region zu bewahren und zu publizieren.
Und dann kehrt man wieder zurück, schaut sich die Bilder und Fotografien an und erlebt in einer Zeitreise, wie kaum je in einem Museum in der Schweiz dargeboten, den Wandel von der Landschaftsmalerei zum optisch/chemischen Reproduktionsverfahren.
Beruf Bauer
Kunstmuseum Thun, bis zum 3. April 2011