Am Samstag, 26. März 2011, von 10.00 bis 11.15 Uhr findet in der SKDZ Schule für Kunst und Design Zürich ein Bildvortrag von Walter Pfeiffer über sein künstlerisches Werk statt. Der Grafiker und Fotograf gilt als Ikone des kulturellen Aufbruchs eines androgynen Zürichs in den siebziger Jahren.
Walter Pfeiffer gilt heute als einer der angesagtesten Fotografen in der internationalen Mode- und Fotokunstszene. Seit den frühen Siebzigerjahren entwickelte er kontinuierlich seine unverwechselbare Bildsprache, die mit einfachsten, verspielten und scheinbar improvisierten Inszenierungen zwischen den Begriffen «Jugend, Schönheit, Mode, Sehnsucht und Lifestyle» oszilliert. Er wurde duch viele Veröffentlichungen u.a. in Vogue Homme International, Vogue China, The NY Times T Magasin, Pringle of Scotland, i-D Magazin London bekannt.
Auf Art-TV.ch gibt es ein Video über Walter Pfeiffer, das 2008 anlässlich der Ausstellung im Fotomuseum Wintertur produziert wurde
Walter Pfeiffer (*1946, lebt und arbeitet in Zürich) trat als Fotograf erstmals 1974 in der von Jean-Christoph Ammann kuratierten Ausstellung «Transformer – Aspekte der Travestie» an die Öffentlichkeit. In Insiderkreisen lange als Kultfotograf bekannt erfuhr sein Werk jedoch erst durch die Ausstellung im Swiss Institute New York (2007) und seine Retrospektive im Fotomuseum Winterthur (2008) internationale Anerkennung.
Pfeiffer gilt als Vorläufer einer jüngeren Generation von Fotografen, wie Wolfgang Tillmans und Terry Richardson. Gleichzeitig reihen sich seine Porträts von Freunden, Musen und der Bohème in die Bildästhetik der autobiografisch konnotierten Werke von Nan Goldin und Peter Hujar ein. Pfeiffers Stellenwert als Fotograf lässt seine frühere Tätigkeit als Illustrator, Plakatgestalter und Zeichner oft vergessen. Und doch ist es gerade seinen fotorealistischen Zeichnungen aus den 70iger Jahren zu verdanken – um Vorlagen für diese aufzunehmen, kaufte er eine Polaroidkamera -, dass er die Fotografie als eigenständiges künstlerisches Medium entdeckte.
In den 1990er Jahren verlegt Pfeiffer seinen künstlerischen Schwerpunkt wieder auf das Zeichnen, indem er einen neuen, freieren Stil entwickelt, der sich in den 2000er Jahren auch in seinen Fotografien niederschlägt. Die Farbe wird zum dominierenden Element. Die Bilder, zwischen Schnappschuss und Inszenierung oszillierend, sind Ausdruck einer unbedarften Lebenslust und der elegischen Suche nach Vollkommenheit.
Die erste Ausstellung in der Galerie Bob van Orsouw wird aus dem reichen Fundus des Pfeifferschen Bilderkosmos schöpfen. Stillleben, Landschaftsbilder und Porträts sowie Vintage Prints werden in assoziativer Form präsentiert. Dabei wird dem «kombinatorischen Umgang» Pfeiffers mit seinen Fotografien Rechnung getragen. Nicht die Autonomie des Einzelbildes, sondern narrative Bildfolgen stehen im Mittelpunkt. Ebenso soll in der Ausstellung sichtbar werden, dass der Künstler seit seinen Anfängen auf der Suche nach demjenigen Moment ist, «wo alles noch ein Versprechen, ein reines Verlangen» ist – eine Suche, die ihn zu immer neuen, überraschenden und suggestiven Bildfindungen führt.
Auszug Pressetext (Galerie Bob van Orsouw, November 2010)
Ort: SKDZ Schule für Kunst und Design Zürich, Binzstrasse 39, 2. Stock, 8045 Zürich.
Zeit: Samstag 26. März 2011, 10.00 bis 11.15 Uhr
Eintritt: frei
Weitere Informationen finden sie hier.