Urs Tillmanns, 1. April 2011, 07:30 Uhr

Wie macht man Zeitraffer-Aufnahmen?

Wer hat sie nicht schon gesehen, die bewegten Naturaufnahmen von Blumen, vorüberziehenden Wolken oder einem Sonnenuntergang? «Timelapse – Zeitraffer» nennt man das, und es war noch nie so einfach wie heute, diesen verblüffenden Effekt mit einer digitalen Spiegelreflexkamera und entsprechender Software selbst zu erzeugen.

Werden Intervall-Aufnahmen aneinander gereiht, entsteht ein Zeitraffer-Film – oder eben Timelapse. Faszinierend daran ist, dass auf diese Weise Dinge sichtbar werden, die wir in Einzelbildern nicht sehen. Und eine Video- oder Filmsequenz im normalen Tempo würde zu lange dauern, als dass wir einen länger dauernden Ablauf noch als bewegt wahrnehmen könnten. Ein gutes Beispiel sind Baudokumentationen, bei denen oft über Wochen und Monate Intervallaufnahmen angefertigt werden. So wird der Baufortschrift auf wenige Minuten Film verkürzt.

Wirkungsvoll sind beispielsweise auch Sonnenuntergänge:

Sonnenuntergang in Lenzburg als Intervall-Reihe. Diese Sequenz können Sie auch auf Youtube ansehen. Fotos: Werner Rolli

Voraussetzung, um Timelapse Sequenzen herzustellen, ist eine Intervall-Funktion oder ein Intervallometer. Canon Spiegelreflexkameras lassen sich von der mitgelieferten Software EOS Utility via USB-Schnittstelle zu Intervallaufnahmen motivieren, Nikon mit Camera Control Pro. Für die Arbeit im Felde benötigt Canon das externe Remote Control TC80-N3. Bei Nikon haben alle Modell der Serien D200/300/700, sowie weitere DSLR-Modelle eine integrierte Intervall-Funktion, die ausreicht, um 999 Einzelaufnahmen anzufertigen. Sind mehr Aufnahmen gewünscht, so ist das Remote Cord MC-36 notwendig.

Um die Einzelaufnahmen zu einer Filmsequenz zusammenzufügen gibt es mehrere Möglichkeiten. Programme wie Lightroom, Adobe Premiere und Premiere Elements oder auch QuickTime Pro ermöglichen das Zusammenfügen auf einfache Art und Weise. Allerdings empfiehlt es sich, die Bilddaten auf ein vernünftiges Mass herunterzurechnen, nicht zuletzt dann, wenn sie mit anderen Videosequenzen kombiniert werden. Spätestens dann gilt: Film ab!

Intervallaufnahmen können auch mit der Mehrfachbelichtungs-Funktion kombiniert werden, so wie in diesem Vollmond-Bild von Werner Rolli: 1/250s, Blende 11, Intervall 5 Minuten


Wie das geht und was Sie dazu benötigen, erfahren Sie im «Teaser» bei Fotorolli, einem Schnupperkurs, an dem Sie selbst bestimmen, wie tief Sie in die Materie eintauchen wollen.

Datum: 09. April 2011, 12:00 bis 18:00

Ort: Atelier Fotorolli, Küttigen bei Aarau / Ausflug ins Gelände

Kursleiter: Werner Rolli

Kosten: CHF 125.– inkl. Kursunterlagen, Kaffee, Getränke

Zielgruppen: Fotografierende, die gerne ins Reich der Zeitrafferfotografie eintauchen möchten

Ausrüstung: SLR-Kamera mit Intervallfunktion oder separates Intervallometer, Standard und/oder Weitwinkelzoom oder Festbrennweite, Stativ. Idealerweise bringen Sie neben Ihrer Kamera auch ein Laptop mit.

Anmeldung: ab sofort unter Tel. 079 774 45 80 oder info [at fotorolli.ch

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