In nur drei Stunden ist man mit der Bahn aus dem Raum Zürich in Milano und an der Milan Image Art Fair. Dies entspricht dem Zeitaufwand für die artbygenève, wo man vor zwei Wochen ebenfalls neue, inspirierende Bildwelten fand. Trendscouts in der Fotografie sollten die als MIA abgekürzte Messe nicht verpassen (Bildnachweis: Karin Andersen/Mediendienst MIA).
Den Trend bestimmen dürften eindeutig visuelle Erfahrungen, die nur durch Fotografie möglich sind. Gefragt sind zur Zeit aussergewöhnliche Inszenierungen (Bildnachweis: Yossi Loloi/Mediendienst MIA), dann die digitale Überarbeitung; und als völlig neue Perspektive, die Kombination von digitalen mit traditionellen Verfahren, wie der Lithographie.
Innovativ in Mailand ist, dass keine Galerien ausstellen. Jedes Kabäuschen (booth) wird von Künstler/innen bedient. Ob das Konzept sich trägt, ist allein ein Besuch der Messe wert. Dann hat man, – logisch – ein weiteres Experiment gewagt. Es gibt keinen Messekatalog, jede Künstlerin und jeder Künstler publizieren ihre eigene Broschüre, dank Print on Demand.
Das macht nicht nur wirtschaftlich (für die Veranstalter) Sinn. Es ermöglicht den Fotograf/innen spontan und kurzfristig zu reagieren. Sollte die Messe enttäuschend ausfallen, kann man sich in den nahegelegenen Restaurants mit einigen der besten Küchen der Welt trösten.
MIA Milan Art FAIR, 12. bis 15. Mai 2011
Milano, Via Tortona 27