Markus Zitt, 21. Juni 2011, 15:00 Uhr

Die X-te Version des Profi-Videoschnittprogramms von Apple

Apple hat mit Final Cut Pro X eine neue Version der beliebten professionellen Videobearbeitungssoftware für Mac OS X vorgestellt. Laut Apple bietet die Software revolutionäre Neuerungen, die den Videoschnitt komplett neu definieren sollen. Neu erhältlich sind auch die Videotools Motion 5 und Compressor 4.

Final Cut Pro X beinhaltet Funktionen wie Magnetic Timeline, mit der man auf einer flexiblen, spurlosen Leinwand schneiden kann; eine automatische Inhaltsanalyse, die Daten beim Import nach Aufnahmeart, Medium und Personen kategorisiert; und Hintergrund-Rendering, welches es erlaubt ohne Unterbrechungen zu arbeiten. Das auf der modernen 64-Bit Architektur aufgebaute Final Cut Pro X ist über den Mac App Store für CHF 329.- verfügbar.

«Final Cut Pro X ist der grösste Fortschritt im professionellen Videoschnitt seit der ersten Version von Final Cut Pro,» sagt Philip Schiller, Senior Vice President Worldwide Product Marketing von Apple. «Wir haben es den weltbesten professionellen Cuttern gezeigt und ihnen ist die Kinnlade heruntergefallen.»

«Ich bin begeistert von dem was Apple aus Final Cut Pro gemacht hat,» erklärt Angus Wall, der mit dem Oscar für den besten Schnitt ausgezeichnet wurde. «Final Cut Pro X ist unglaublich modern und schnell, aber das Wichtigste ist, dass es einem hilft sich auf das kreative Erzählen der Geschichte zu fokussieren, während es die ganzen technischen Details aktiv bewältigt.»

Neues im finalen Schneidermeister

Das Herz von Final Cut Pro X ist die Magnetic Timeline, um Videomaterial ohne Spuren zu schneiden. Sie ermöglicht es, Clips hinzuzufügen und zu arrangieren, wo immer man sie haben möchte, während die anderen Clips augenblicklich zur Seite rücken. Mit verknüpften Clips kann man vorhergehende Story-Clips mit anderen Elementen koppeln, wie etwa Untertitel und Soundeffekte, sodass sie perfekt verknüpft bleiben wenn man sie bewegt. Man kann sogar zusammengehörige Elemente der Story in Zusammengesetzte Clips kombinieren, der wie ein einzelner Clip bearbeitet werden kann. Mit der bahnbrechenden neuen Auditions-Funktion ist es möglich zwischen verschiedenen Clip-Sammlungen zu wechseln, um sofort alternative Aufnahmen vergleichen zu können.

 

Die automatische Inhaltsanalyse durchsucht die Medien während des Imports und fügt den Inhalten nützliche Informationen hinzu. Final Cut Pro X nutzt diese Daten, um die Clips dynamisch in intelligenten Sammlungen zu organisieren. So können Clips, die man sucht, anhand von Close-up-Aufnahmen, Medium oder Weitwinkelaufnahmen sowie nach Medienart und der Anzahl von Personen in der Aufnahme gefunden werden. Ausserdem kann man Teile von Clips mit sequenzbezogenen Schlagwörtern versehen um den Daten benutzerdefinierte Suchkriterien hinzuzufügen.

Das von Grund auf neu programmierte Final Cut Pro X ist eine 64-Bit Software, welche die neueste Mac Hardware voll ausnutzt, sodass man nie wieder auf den nächsten Bearbeitungsschritt warten muss, selbst wenn man mit einem 4K-Video arbeitet. Final Cut Pro X nutzt Multithreading-Verarbeitung und die GPU der Grafikkarte für rasend schnelles Hintergrund-Rendering und hervorragendes Echtzeit-Playback. Zusätzlich sorgt die von ColorSync verwaltete Farb-Pipeline für Konsistenz vom Import bis zur Ausgabe.

Apple Motion 5 für professionelle Grafikanimation

 

Final Cut Pro X verfügt ausserdem über leistungsstarke Werkzeuge zur Audiobearbeitung und Farbkorrektur und wird von zwei passenden Apps ergänzt. Motion 5 für professionelle Grafikanimation sowie Compressor 4 für leistungsstarkes Codieren.

 

Preise und Verfügbarkeit

Final Cut Pro ist für CHF 329.- im Mac App Store verfügbar. Motion 5 und Compressor 4 sind ab heute für jeweils CHF 55.- im Mac App Store erhältlich.

(Die letzte Version kam übrigens vor zwei Jahren heraus und gab es nur als grosses Paket „Final Cut Studio 3“ (CHF 1299.-), das aus Final Cut Pro 7, Motion 4, Soundtrack Pro 3, Compressor 3.5 und Color 1.5 bestand.)

Die vollständigen Systemvoraussetzungen und weitere Informationen gibt es online im Bereich von Final Cut Pro X auf der Apple Website.

 

Apple Compressor 4 kodiert die finalen Videos in verschiedene Ausgabeformate.

 

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