Urs Tillmanns, 25. September 2011, 07:40 Uhr

Ein Filmerlebnis: «Sea Rex 3D – Reise in die Zeit der Dinosaurier»

Im Filmtheater des Verkehrshaus in Luzern läuft zurzeit ein 3D-Film, der für jene besonders sehenswert ist, die sich für Dinosaurier und Erdgeschichte interessieren. «Sea Rex 3D – Reise in die Zeit der Dinosaurier» ist ein Erlebnis, nicht nur wegen des spannenden Inhalts, sondern auch wegen dem 3D-Effekt eines völlig computergenerierten Films.

Im neuen Dokumentarfilm «Sea Rex 3D – Reise in die Zeit der Dinosaurier» gehen die Zuschauer auf eine unglaubliche Zeitreise 200 Millionen Jahre zurück in die Urzeit. Sie begegnen den Dinosauriern der Meere – überlebensgrosse Kreaturen aus dem längst vergangenen Trias-, Jura- und Kreidezeitalter. Sie entdecken eine bislang fast unbekannte Unterwasserwelt mit erstaunlichen Geschöpfen: dem kraftstrotzenden Liopleurodon, dem langhalsigen Elasmosaurus, dem Ophthalmosaurus, dem monströsen Prognathodon und dem über zwanzig Meter langen Shonisaurus. Zusätzlich spannend sind die wissenschaftlichen Erklärungen über die Lebensgewohnheiten dieser Tiere, ihren Überlebenskampf in der Urwelt und schliesslich ihren Untergang nach dem Einschlag eines gewaltigen Meteoriten auf unserer Erde. Ein gelungener Mix von spannenden 3D-Szenen mit aufschlussreichen, erdkundlichen Erklärungen.

Der Film ist zudem ein hervorragendes Beispiel perfekter Computergenerierung, bei dem die Szenen dieser vorgeschichtlichen Monster ohne Kamera im Rechner entstanden sind. Dabei wird nicht nur die Bewegung dieser Meeresgiganten perfekt dargestellt, sondern der 3D-Effekt wird auch genutzt, um dem Besucher ein erstaunliches Raumerlebnis auf der grössten Filmleinwand der Schweiz zu vermitteln.

An die Grösse dieser Leinwand mit fast 500 Quadratmeter Fläche und einer Breite von 25 Metern haben sich die häufigen Besucher des Filmtheaters im Verkehrshaus längst gewöhnt. Verblüffend ist jedoch die Bildwirkung jedesmal aufs Neue, besonders bei 3D-Filmen. Die Raumwirkung des Films bekommt hier eine ganz neue Dimension, die den populären Raumeffekt der neuesten Fernsehgeneration mit Shutterbrillen um ein Vielfaches übertrifft. Beim Filmtheater im Verkehrshaus trägt die gigantische Projektionswand zum Filmerlebnis bei, vor der die Zuschauer – wie die Werbung sagt – «mitten im Geschehen» drin ist. Und mitten drin sind übrigens auch die besten Plätze, weil man hier die volle Bildgrösse noch eindrucksvoller mitbekommt.

Der Dokumentarfilm «Sea Rex 3D – Reise in die Zeit der Dinosaurier» ist auch bezüglich Aufwand und Technik ein Meilenstein: Die Filmarbeiten dauerten vier Jahre und kosteten insgesamt 5 Millionen US-Dollar. Nicht weniger als fünf unterschiedliche, auf CGI und Visuel Effects spezialisierte Studios haben unter der künstlerischen Leitung von N3D Land Productions bei der Erstellung der vierzig Filmminuten zusammengearbeitet. Die Dreharbeiten zum Film fanden im Studio und vor Ort in verschiedenen Naturkundemuseen in Paris und London statt. In Ägypten und Neuseeland wurden Luft-, Landschafts- und Unterwasserszenen gedreht. Dabei wurde für die 3D-Aufnahmen erstmals ein 3D-Rig mit zwei RED 4K Digital 3D Kameras verwendet. Ein einmaliges Dokumentarfilmerlebnis, das Wissenschaft und Unterhaltung auf eine ganz spezielle Art und Weise miteinander verbindet.

Wenn schon Filmtheater, dann richtig …

Es zieht mich seit Jahren immer wieder ins Filmtheater im Verkehrshaus, um dieses Raumfilmerlebnis zu geniessen. Dabei lasse ich es dann nicht nur bei einem Film bewenden, sondern ich gönne mir einen Filmnachmittag und lasse gleich drei bis vier Filme an mir vorüberziehn. Allerdings ist dieses Vergnügen nicht ganz billig – aber es lohnt sich, besonders für Filmfreaks …

Foto: Mischa Christen

Ausser dem computergenerierten Dinosaurierfilm habe ich mir noch den 2D-Film «Alaska – Spirit oft the Wild», sowie den realen 3D-Film «African Adventure 3D» angesehen. «Alaska – Spirit oft the Wild» präsentiert die Welt der Eisbären, Füchse, Adler, Seelöwen, Bären und Wale in berauschender Natürlichkeit und Schönheit. Dass die fantastischen Aufnahmen «nur» zweidimensional über die Leinwand kommen, stört wenig, im Gegenteil: der Film ist bezüglich Farbqualität den dreidimensionalen Präsentationen noch einen Zacken überlegen.

«African Adventure 3D» ist ein gutes Beispiel für einen realistisch gedrehten 3D-Film mit grossartigen Szenen. Der Betrachter begibt sich in das Naturparadies des Okavango Deltas im nördlichen Botswana, wo über dreihundert verschiedene Tierarten leben, neben den «grossen Fünf», den Löwen, Flusspferden, Leoparden, Elefanten und Giraffen. Die 3D Technik vermittelt die abenteuerliche Safari hautnah und lässt vermuten, dass der 3D-Film in den Grosskinos eine grosse Zukunft haben wird. Allerdings gibt es auch Leute, die den 3D-Effekt schlecht vertragen.

«3D-Filme sind voll im Trend» sagt Christian Scheidegger, Leiter des Filmtheaters. Rund zwei Drittel der Filme, die im Filmtheater des Verkehrshauses gezeigt würden, wären 3D-Filme – Tendenz steigend, sagt Scheidegger. «Die meisten Leute sind vom Raumeffekt auf der 25 Meter breiten Riesenleinwand begeistert. Es gibt nur vereinzelte, die sich über Kopfschmerzen beklagen oder die den 3D-Effekt gar nicht wahrnehmen. Der Trend bei uns geht eindeutig in Richtung Kino mit Raumeffekt, denn damit können wir uns – abgesehen von den ganz anderen Projektionsdimensionen – auch vom gewöhnlichen Kino abheben.»

Weitere Informationen zum Filmangebot im Verkehrshaus Luzern finden Sie hier.

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